Anlässlich des 100. Geburtstag der UFA feierte der begehbare Film „Ein ganzes Leben“ im Rahmen der Ausstellung „Die Ufa – Geschichte einer Marke” seine Premiere. Nun wurde die gemeinsame Produktion von UFA und Fraunhofer HHI mit dem Laval Virtual Award in der Kategorie „Arts and Cultural Heritage“ ausgezeichnet.
Laval Virtual ist eine weltweit führende Konferenz und Ausstellung für virtuelle Technologien und Anwendungen in Frankreich. Mit dem Laval Virtual Award ehrt die internationale Expertenjury Projekte, die sich durch hohe technische Qualität und Innovationskraft auszeichnen.
Der nächste Schritt
Volumetric Video wird weltweit als der nächste wichtige Entwicklungsschritt im Bereich der Medienproduktion angesehen. Insbesondere im Umfeld der rasanten Marktentwicklungen von Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) zeigt sich Volumetric Video aktuell als Schlüsseltechnologie.
Am Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut HHI wurde hierzu mit „3D Human Body Reconstruction (3D HBR)” eine besonders innovative Technologie entwickelt. Diese setzte das UFA LAB gemeinsam mit UFA Technology im Rahmen einer Testproduktion für den begehbaren Kurzfilm „Gateway to Infinity“ als neuartige VR-Erfahrung ein.
Schauspieler „von allen Seiten“
Konnten die Hologramme bei Gateway to Infinity durch das frühe Entwicklungsstadium der Technik nur in begrenzter Form dargestellt werden, ist es bei „Ein ganzes Leben“ erstmalig gelungen, die Schauspieler aus allen Kameraperspektiven zu erfassen und in einem virtuellen Raum zu platzieren, so dass man sie während der Handlung von allen Seiten betrachten kann.
In der VR-Experience folgt der Zuschauer der Schauspielerin Maria (gespielt von Franziska Brandmeier) durch die Geschichte des Films. In einer begehbaren Welt werden die Dreharbeiten des frühen Films in den 1920er-Jahren erlebt. Im Verlauf der VR-Erfahrung erlebt der Zuschauer, wie technische Tricks und Illusion eingesetzt wurden, um schon damals den Zuschauer zu verführen.
Keine computergenerierten Figuren
Überraschenderweise stellt sich aber auch diese Set-Welt nur als eine Illusion heraus – denn Maria nimmt den Zuschauer mit auf eine Zeitreise durch die deutsche Filmgeschichte. Neben Franziska Brandmeier ist auch Herbert Knaup “hautnah” erlebbar. Durch die Besetzung der Rollen mit bekannten Darstellern „versteht“ auch das ungeübte Auge, dass es sich bei den Hologrammen um echte Schauspieler und nicht um computergenerierte Figuren handelt.