Mit dem ersten THX-lizenzierten 4K-Laserbeamer D ILA-Z1 hat JVC auf der CES 2017 in Las Vegas Furore gemacht. Nicht nur wegen der „Heiligsprechung“ nach erfolgtem Test-Martyrium in den von Star-Wars-Regisseur George Lucas gegründeten THX-Laboratories, sondern ganz einfach wegen überragender Leistungen, welche die derzeitigen Grenzen nativer 4K-Projektion markieren.
Im allgemeinen Trubel gingen die drei kleineren Brüder des Champions, die mit Hilfe der D-ILA Technologie „physikalisches 4K“ durch raffinierte Pixel-Verschiebung (4K E-Shift Scaling) zaubern, fast unter. Vor allem dem „Benjamin“, dem DLA-X5500, wurde recht wenig Aufmerksamkeit zuteil, was eigentlich schade ist.
Keine Bestmarken, aber solide Leistungen
Denn auch dieses „nur“ 4500 Euro teure Gerät mit 4K-Auflösung und 3D-Darstellung hinterlässt im Heimkino einen glänzenden, oder besser gesagt: strahlenden Eindruck. Mit einem nativen Kontrastverhältnis von 40.000:1 und einer Helligkeit von 1800 Lumen kratzt der Kleine zwar nicht an Bestmarken, macht in normal dimensionierten Räumen aber eine gute Figur.
Auch der DLA-X5500, der übrigens der Nachfolger des DLA-X5000 ist, unterstützt den HDMI Standard 4K60P 4:4:4 und das Kopierschutzverfahren HDCP 2.2.
Ein „etwas anderes“ Video
Da Bilder mehr als tausend Worte sagen, empfehlen wir unserer geschätzten Leserschaft am Ende der Lektüre dieses Artikels, folgenden Link anzuklicken: Lars Mette, erfahrener Testredakteur bei namhaften Fachmagazinen, hat das Unternehmen „Hollywood zuhause“ gegründet.
Als dessen Chef präsentiert er sich nicht als aufdringlicher Verkäufer, sondern als Ansprechpartner, Berater und Hardware-Experte für alle Gerätschaften rund um das Thema Heimkino. Er nimmt sich kein Blatt vor den Mund und versteht es ausgezeichnet, Neutralität und Balance zu bewahren und nicht in den Jargon von Werbespots oder gar Verkaufs-Fernsehsendungen abzudriften.
Für alle, die gern einen Steckbrief zum JVC-DLA-X5500 hätten, folgende Fakten:
-Hochauflösende 4K-Projektion (3840 x 2160) – erzielt durch eine Light Engine mit E-Shift 4-Technologie inklusive Multiple Pixel Control Bildprocessing (MPC)
-Unterstützt den HDMI/HDCP 2.2-Standard, der alle Spezifikationen hochwertiger 4K-Videosignale bis 4K60p (4:4:4) einhält
-Helligkeit von 1800 Lumen dank 265W Hochleistungslampe
-Hohes dynamisches Kontrastverhältnis von 400.000:1 und natives Kontrastverhältnis von 40.000:1, erzielt durch die Kombination des D-ILA Chips mit der Light-Engine
-Automatische Umschaltung auf HDR Bildmodus bei Erkennung eines HDR10 Signals
-Perfekte Bewegungsdarstellung auch bei 4K-Inhalten dank des verbesserten Algorithmus für MPC bei Full-HD und 4K-Signalen
-“Clear Motion Drive” beseitigt Bildruckeln, Geisterbilder und Nachzieheffekte und ist auch mit 4K60p-Signalen (4:4:4) kompatibel.
-Motion Enhance reduziert Geisterbilder und Bewegungsunschärfen in turbulenten Filmszenen oder bei Sportübertragungen
-6-Achsen-Farbmanagement-System zur optimalen Einstellung der Farbnuancen, Farbsättigung und Farbintensität.
-Auto-Kalibrierung** zur optimalen Feinabstimmung der grundlegenden Bildparameter wie die Farbbalance, die Gammawerte, den Farbraum und Farbnachführung.
-Manuelle 12-Punkte Gamma-Anpassung – in Auto-Kalibrierungssoftware enthalten
-Pixel Adjust-Funktion erlaubt die Korrektur eventueller Farbabweichungen an Kanten und Objekträndern in feinen 1/16tel-Pixel-Schritten.
-Lens Memory-Funktion (Speicher für bis zu fünf Optik-Konfigurationen)
-136 verschiedene Screen Modi zur optimalen Anpassung an unterschiedliche Leinwandtypen
-Der „Low Latency Mode“ reduziert Verzögerungen beim Bildprocessing auf ein Minimum und ist besonders bei der Wiedergabe von Spielekonsolen oder PC Signalen hilfreich.
-Kompatibel mit dem Hybrid Log-Gamma – ein HDR-Verfahren aus dem Broadcast-Bereich
-Anschlüsse: 2x HDMI (3D, Deep Colour/HDCP 2.2), 1x RS-232C (D-Sub, 9-polig), 1x LAN (RJ-45), 1x Trigger (Mini-Buchse), 1x 3D-Sync (Mini-DIN)
-Kabellose Übertragung für 3D-Projektion: Funkübertragungssystem bestehend aus der akkubetriebenen 3D-Brille PK-AG3 und dem 3D-Synchro-Sender PK-EM2
-Auflösung: 3.840 x 2.160 (2D-Wiedergabe)*; 1.920 x 1.080 (3D-Wiedergabe)
* Auflösung im 3D Modus: 1920 x 1080 Pixel ** Installation JVC eigener Software auf einem PC erforderlich. Ebenfalls benötigt wird ein optischer Sensor (Kolorimeter).
Habe mir gestern einen direkten Vergleich zwischen Epson EH-TW9300 und JVC DLA X5500 bei Heimkinoraum vorführen lassen.(Zuspieler: Oppo udp203) Eigentlich war vom Preis- Leistungsverhältnis her der Epson (mehr wollte ich eigentlich gar nicht ausgeben, 4500 Mäuse reichen für einen ganz normaler Arbeiter) mein Favorit. Endlich der Vergleich. Der Verkäufer hat auch gesagt, im UHD Bereich nehmen sich die zwei Geräte nicht viel. Von den ganzen Recherchen habe ich natürlich auch mitbekommen, dass der Schwarzwert beim JVC besser ist und der Epson keine FI im UHD-Bereich kann.
Wer hätte es gedacht: Nach knapp zehn Sekunden war der Test für mich fast beendet! Bin zwar kein Sci-Fi-Fan, aber nach einer kurzen Sequenz von Star Wars (denke ich) war mir klar – heute wird mein Budget gesprengt!!!
Der springende Punkt war die Bewegungsschärfe. Bei Epson fehlt FI markant (ich habe Rückler gesehen), wo bei JVC alles fließend abläuft. Das Schwarz bei JVC war besser (hätte ich vielleicht verkraften können).
Bewegungsschärfe(UHD) beim Epson markant schlechter (da bin ich ausgestiegen).
Farben bei JVC auch natürlicher und das Bild insgesamt durch tieferes Schwarz plastischer!!!
Habe Finanziert(:-)
Herzlichen Glückwunsch und Danke für diesen informativen Beitrag.
Bei der Absender-Adresse Nakamichi ZX7 bin ich stutzig geworden: sollte es sich dabei um das einst (neben dem ZX9 und dem Dragon) legendäre japanische Cassettendeck handeln? Da kennt sich einer aus, oder? Und der dürfte auch nicht mehr so richtig jung sein. Pardon!
Ich hoffe, Sie besitzen dieses Schätzchen noch – ich habe es viel zu früh verkauft und bereue das bis zum heutigen Tag.