Früher war der Weg zum Platten-Millionär einfach: Hit schreiben, Single und LP rausbringen, abwarten und Tee trinken. Die schwarzen Scheiben und später auch die CDs gingen weg wie die warmen Semmeln und das Sparschwein des Künstlers/der Künstler platzte aus den Nähten.

Heutzutage wird alles gestreamt. Kann man davon noch leben? Patrick Wagner, Junior Datenjournalist bei Statista, ging dieser Frage mal gründlich auf den Grund. „Musikstreaming“, schreibt er, „ist in aller Munde. Durch das Aufkommen von Raubkopien und illegalen Musik-Sharing-Plattformen war das traditionelle Geschäft für Labels und Publisher Anfang der 2000er Jahre eingebrochen“.

Schlechte Zeiten, gute Zeiten?

„Die CD hatte ausgedient und auch Online-Shops wie der iTunes-Store wirkten den Umsatzeinbrüchen kaum entgegen. Erst spät schaffte es die Musikindustrie, mit dem Musikstreaming einen entsprechenden Vertriebskanal für sich zu erschließen“. Mittlerweile tummeln sich etliche Anbieter auf dem Markt und kämpfen um ein möglichst großes Stück vom Kuchen. Mit einer Verfügbarkeit in 65 Ländern, 159 Millionen aktiven Nutzern und einem Umsatz von 4,09 Milliarden Euro wage nun die größte Streaming-Plattform Spotify den Schritt an die Börse.

Doch wie sieht die Situation für Künstler und Labels aus? Ist Streaming eine veritable Einkommensquelle für Musikschaffende oder bricht ihr Einkommen durch wegfallende Verkäufe weiterhin ein? Wie die obenstehende Grafik von Statista zeigt, ist ein einzelner Stream nicht viel Wert. Gerade Spotify drückt die Tantiemen pro Stream um circa neun Prozent pro Jahr. Andere Streaming-Anbieter wie Tidal oder Apple Music bieten Künstlern weitaus höhere Umsatzbeteiligungen an, verfügen jedoch nur über einen Bruchteil der Hörerschaft.

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