Sie wissen im Kreis der Familie oder der engeren Verwandtschaft einen absoluten Heimkino- und Musikliebhaber, dem Sie zu Ostern noch eine kleine Freude bereiten wollen? Wie gut, dass es Ultra HDTV.net gibt! Denn wir helfen da weiter, wo andere schon ratlos grübeln.
Gönnen Sie dem netten Menschen mit der ausgeprägten Vorliebe für hochauflösende Töne und dem Hang zu komplexen Soundformaten doch ein Pärchen Lautsprecher von Bang & Olufsen. Die Dänen haben beste Chancen, mit ihrem Modell Beolab 90 in so etwas Ähnliches wie eine „Hall of Fame“ von Boxen-Herstellern aufgenommen zu werden, denn „so etwas“ gab es noch nie!
8200 Watt Leistung pro Box
Zum 90. Firmenjubiläum präsentieren die Nordmänner eine aktive Standbox, die als solche nicht sofort identifizierbar ist, da sie mit einem außergewöhnlichem Design aufwartet. Das sei jetzt nicht gerade untypisch für Bang & Olufsen, höre ich so manchen Leser meckern – 8200 Watt Leistung pro Box sind es hingegen schon.
18 Chassis, alle befeuert von eigenen Endstufen, in Worten: sieben Hoch- und Mitteltöner sowie vier Basseinheiten pro Lautsprecher strahlen im Prinzip rundum ab, lassen sich allerdings mittels beigepacktem Messmikrofon und Mess-Software exakt elektronisch auf den Raum einmessen.
Testredakteur gestand Suchtfaktor ein
Stehen nach dem Procedere, welches etwa 20 Minuten Zeit in Anspruch nimmt, die „Sweet-Spots“ – die besten Hörpositionen – fest, kann das wahre Abenteuer beginnen. Man muss nur noch zwischen dem Narrow-Modus, der recht bodenständig auf eine einzelne Person „zielt“, oder dem Wide-Modus wählen, der das Klangbild deutlich spreizt und ab geht die Post.
Christian Möller, seineszeichens Redakteur der renommierten Fachzeitschrift Audio, verwendet im Fazit seines Tests in der Ausgabe 04/2017 den Begriff Suchtfaktor: „Wer diese Box einmal hört, der will mehr davon. Viel mehr! Mir ist es sehr schwer gefallen, den Hörraum wieder zu verlassen, so viel gab es mit der Beolab 90 zu entdecken. Vor allem, wenn es um die Grenzbereiche in puncto Tiefbass oder Höhendynamik ging. Ich durfte meine Lieblingssongs teils komplett neu entdecken“.
„Wirklich anders als andere“
Die Kollegen stimmten in die Lobgesänge des alten Haudegens ein, der bis dato bereits mit allen Wassern gewaschen schien: „Diese Box klingt wirklich anders als andere. Im Test spürten wir gleich ihre schiere Kraft von 8200 Watt pro Kanal. Der Tiefgang war unglaublich! Wenn wir die Beolab 90 aufdrehten, schoben sie derart von unten an, dass wir unwillkürlich an ein Erdbeben dachten. Sie verhielten sich wie ein Wildpferd: Lockerte man die Zügel nur ein wenig, gab´s kein Halten mehr“.
Das edel designte Stück ist 73,5 cm breit, 74,7 cm hoch und 123,5 cm tief. Es bringt stattliche 137 Kilo auf die Waage, lässt sich aber unkompliziert auf Rollen bewegen. Da die Box durchaus auch als Möbelstück durchgehen könnte, ist sie in zwei Holzvarianten, drei Aluminiumfarben und fünf unterschiedlichen Stoff-Bespannungen erhältlich.
Noch was vergessen? Ach ja, der Preis: 69.990 Euro. Man kann ihn sich auch schön rechnen, indem man ihn durch 274 teilt: ein Kilopreis von knapp über 255 Euro klingt doch gleich weitaus angenehmer. Und um guten Klang geht es hier ja schließlich, nicht wahr?