Gut drei Wochen dauerte er an, der LG 55EC930V Test. Ich habe den Curved OLED-TV mit 55 Zoll Bildschirmdiagonale nun ausgiebig für euch testen können. Es handelt sich dabei um das aktuelle 2014er Modell mit dem hauseigenen WebOS, Cinema 3D und der Magic Remote, um nur einige der Highlights zu nennen.
Dankenswerterweise wurde das gute Stück von einer Spedition geliefert, denn mit Packmaßen von 133 x 25,6 x 84,5 cm Größe und einem Gewicht von rund 22 Kilogramm müsste ein Transport schon gut geplant sein 🙂
[alert style=“yellow“] Dies ist ein subjektiver Test ohne Hinzunahme von Auswertungsprogrammen. Wir testen den Fernseher und das, was das menschliche Auge wahrnehmen kann und bewerten dies aufgrund unserer Wahrnehmung. Natürlich kann das Bild im Nachhinein noch optimiert und auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Zudem können externe Geräte das Bild zusätzlich verbessern. [/alert]Der LG 55EC930V Test von Ultra-HDTV.net
Inhaltsverzeichnis
Unboxing & Aufbau
Der Fernseher kommt in einem sehr großen Karton daher, in welchem er von reichlich Styropor sehr gut geschützt ist und vermutlich auch einen liegenden Transport unbeschadet überstehen würde.
Der silberne Standfuß aus Metall ist bereits fest mit dem Gehäuse verbunden. Hierdurch entfällt ein lästiges Montieren und das Gerät kann aus dem Karton heraus direkt an seinen Bestimmungsort bugsiert werden.
Lieferumfang
Erster Eindruck & Design
Optisch wirkt das Ganze zum Start des 55EC930V Test auf mich sehr rund. Der Standfuß in Form eines Blattes wirkt hochwertig, stabil und gleichzeitig elegant. Da drüber findet man das LG logo vor silbernen Hintergrund und dann das Display. Dieses wird von einem rund 1cm breiten Rahmen in Schwarz umgeben, worum sich noch einmal ein dünner seitlicher Rahmen in silbernerem Design befindet.
Natürlich trägt auch das gebogene Display selbst deutlich zum modernen Eindruck bei.
Zwei meiner Gäste haben im ersten Moment das Curved Design nicht bemerkt. Und das obwohl sie leicht seitlich saßen und wussten, dass ich einen Curved TV zum testen habe. Allen Anderen schien dies direkt aufgefallen zu sein und mir persönlich fiel der Unterschied gerade am Anfang auch sehr deutlich auf.
Inbetriebnahme und Setup
Die Inbetriebnahme ist dank WebOS sehr einfach und man wird Schritt für Schritt durch die nötigen Einstellungen wie Sendersuchlauf, Verknüpfung zur Set Top Box und (W-)Lan-Verbindung geführt. Das Prozedere dauert knappe 15 Minuten, anschließend ist die Grundeinrichtung abgeschlossen.
Darüber hinaus gibt es natürlich zahlreiche weitere Einstellungsmöglichkeiten, z.B. verschiedene Ton-Modi, die Helligkeit der Logo-Beleuchtung, Energiespar-Funktionen, Dual Play, usw. Hier werde ich mich im Laufe des 55EC930V Test noch ordentlich austoben.
Bedienung
Standard Fernbedienung
Die herkömmliche Fernbedienung wirkt recht unspektakulär. Sie ist angenehm leicht, nicht zu groß und bietet dennoch ausreichend Platz für alle nötigen Knöpfe. Da ich kaum Free-TV schaue und die ganzen Nummerntasten nahezu nie benötige, habe ich sie kaum genutzt.
Smart Remote Fernbedienung
Denn die Smart Remote Fernbedienung des 55EC930V in Zusammenarbeit mit LG’s WebOS hat mir wirklich sehr gut gefallen. Sie macht das Bedienen des Fernsehers angenehm einfach, liegt ausgezeichnet in der Hand und die Kombination aus frei beweglichem Curser durch das Bewegen der Fernbedienung, ähnlich wie bei einem Laserpointer, und dem schnellen Navigieren durch Menüs dank des Scrollrades, funktioniert perfekt.
LG WebOS
Eines meiner Highlights im Zuge des LG 55EC930V Test war das Betriebssystem. Mit WebOS schafft es LG für mich erstmals Smart TV Funktionen auf eine Art nutzbar zu machen, die Spaß macht. In Kombination mit der Magic Remote Fernbedienung lässt sich der TV wunderbar bedienen und das Wechseln von TV-Programm zu Konsole, Set-Top-Box und sonstigen externen Geräten ist ein Kinderspiel.
Zahlreiche Apps, von Tagesschau über YouTube bis hin zu zahlreichen Streaming-Anbietern wie Netflix & co. sind damit für mich erstmals nicht mehr nur zu Marketing-Zwecken vorhanden sondern werden auch genutzt.
Einzige Schwäche war für mich, dass auf dem Macbook gestreamte Filme die via W-Lan vom Apple TV zum Fernseher übertragen wurden wegen Rucklern nicht zu gebrauchen waren. Da dies mit meinem privaten TV kein Problem ist kann es nur am TV selbst liegen. Ich hatte allerdings während des 55EC930V Test nicht die Zeit hier eine ausgiebige Fehleranalyse durchzuführen. Und da ein simples Lan-Kabel vom Apple TV zum Fernseher das Problem beseitigte, ist es auch kein all zu großer Kritikpunkt – steht im Normalfall sowieso beides nebeneinander.
Eine kurze Präsentation habe ich für euch in folgendem Video festgehalten.
Hinweis: Die 2 Sekunden Ladezeit bei der Tagesschau App, wurden dadurch verursacht, dass ich die App vor der Aufnahme schon gestartet und das Video geöffnet hatte. Normalerweise wird natürlich die Startseite der App mit einer Übersicht an Videos geladen und dies geschieht deutlich schneller.
Ausstattung
Bildqualität
Egal ob Spielfilm, Fußball-Übertragung oder Nachrichten, dank der OLED-Technologie überzeugt das Bild im 55EC930V Test mit enorm guten Farben. Bei schwarzem Bild ist es praktisch unmöglich zu beurteilen, ob das Bild nun schwarz oder der Fernseher schlicht ausgeschaltet ist.
Jeweils einmalig und für wenige Sekunden hatte ich einen weißen Punkt mit ca. 2cm Durchmesser in der Mitte des Displays sowie einen ca. 1cm breiten Strich senkrecht auf der rechten Seite.
Ich konnte diese weder reproduzieren noch genau ausmachen woran es lag. Einmal war es während einer Sky-Übertragung, einmal während die PlayStation im Einsatz war. Ich tippe daher darauf, dass sich die Software kurz verschluckt hatte oder es ggf. mit dem mehrfachen Transport des Testgerätes zu tun hatte und würde es erst einmal nicht als generelles Problem sehen.
Davon abgesehen waren keinerlei Schwächen zu finden. Weder dunkle Filme noch schnelle Bildwechsel, ob Konsole oder Film, stellten den Fernseher vor Probleme.
3D Modus
Selbiges gilt auch für den 3D Modus, der eine sehr gute Figur abgibt und zwei klare Vorteile im Vergleich zu meinem privaten Samsung 3D-TV hat. Das sind einerseits die 3D-Brillen, welche wirklich sehr leicht sind, ohne Batterie auskommen und somit schlicht ein Stück mehr Komfort. Einziger Kritikpunkt hieran ist, dass die Brillengläser enorm groß sind (für mich nicht ersichtlich wozu) und dadurch am Rand Spiegelungen auftreten können. Diese habe ich nach 2 Min. aber nicht mehr wahrgenommen.
Curved-Display
Zum anderen wäre da natürlich das Curved-Design des 55EC930V. Dieses verleiht dem Fernseher nicht nur eine noch modernere Optik und wirkt, ist man an Flatscreens gewöhnt, beim Blick in den TV schlicht „cool“, es verstärkt und verbessert für mein Dafürhalten auch das 3D-Erlebnis noch einmal.
Natürlich ist gerade bei gebogenen Fernsehern auch ein Wort zum Thema Blickwinkelstabilität notwendig. Hier war ich wirklich überrascht, denn selbst wenn man mittig in 2m Entfernung steht und dann 2m zur Seite geht, ist das Bild problemlos erkennbar.
Natürlich würde niemand freiwillig aus einem solchen Winkel TV schauen, aber für gelegentliche Kinoabende mit mehreren Personen ist das Thema Blickwinkel definitiv kein Problem beim 55EC930V.
Da sind minimale Abweichungen vom Sweet Spot (der idealen Positionierung mittig vor dem Gerät) ein größeres Thema. Denn auch wenn man sich vermutlich irgendwann dran gewöhnt und es nicht wirklich ein Problem ist, man merkt durch das Curved Design deutlich stärker, wenn man eben nicht genau mittig sitzt.
Das wird vermutlich jeder unterschiedlich stark wahrnehmen. Da mein normaler Sitzplatz zu Hause aber generell nicht 100%ig mittig vom TV ist (ist mir dadurch erst wirklich bewusst geworden), bemerkte ich vor allem beim spielen mit der PlayStation, dass ich mich dauernd ein wenig nach rechts gelehnt habe.
Bildmodi
Der LG 55EC930V kommt von Haus aus mit folgenden Bildmodi daher:
- Lebhaft
- Standard
- Sparmodus
- Kino
- Sport
- Spiel
- Expert 1
- Expert 2
Als Liebhaber kräftiger Farben und hoher Kontraste gefiel mir „Lebhaft“ besonders gut und auch „Sport“ macht einiges her. „Kino“ empfand ich dagegen als zu dunkel und zu grau.
Expert 1 und 2 sind für individuelle Bildeinstellungen vorgesehen und wer über 2.000 Euro für einen OLED-TV ausgibt wird vermutlich auch ein eigenes Bild-Setup bevorzugen. Hier lässt sich von Helligkeit über Farbton und Farbtiefe bis zu Farbtemperatur einiges einstellen und an die eigenen Vorstellungen anpassen.
[alert style=“e.g. white, grey, red, yellow, green“] Der LG 55EC930V merkt sich je nach Ausgabegerät welches Profil zuletzt verwendet wurde. Stellt man im normalen TV-Modus z.B. „Lebendig“ bei Ausgabe über den Apple TV „Kino“ und beim Bundesliga schauen via Sky-Receiver „Sport“ ein, so werden diese Modis zukünftig automatisch gewechselt. [/alert]Tonqualität
Zum Sound kann ich gar nicht viel sagen. Mir ist dieser zu keiner Zeit des 55EC930V Test positiv wie negativ aufgefallen. Er tut seinen Dienst, ist immer schön klar und wer da bestimmte Vorlieben hat kann zwischen verschiedenen Stimm-Modi wählen.
Wer jetzt schon eine externe Soundlösung im Einsatz hat wird diese sicherlich auch weiterhin nutzen. Ich habe z.B. eine kleine Logitech-Anlage mit Subwoofer und 2 Boxen und gerade beim Bass kann der TV da natürlich nicht mithalten. Wer aber bisher über die integrierten Boxen seines TV gehört hat wird auch bei diesem Gerät keinerlei Probleme haben.
Weiterführende Links
Den LG 55EC930V kaufen
Fazit & Bewertung
Nachfolgend findet ihr meine abschließende Bewertung und habt die Möglichkeit den Test selbst zu bewerten (Daumen hoch/runter).
Lasst uns gerne auch in den Kommentaren eure Meinung wissen, zum Fernseher sowie zu unserem Test. Habt ihr Fragen zum LG 55EC930V könnt ihr diese gern in unserem Forum stellen. Natürlich würden wir uns auch sehr darüber freuen wenn ihr den Test auf Facebook, Twitter & co teilt und unseren YouTube-Channel abonniert.
Sehr schön doch da der nur Full HD ist nützt nicht ….sonst wer ein ausgezeichneter Full HD Gerät sucht außerdem ein echte Hingucker ins Wohnzimmer stellen will der ist bei LG EC930V Richtig.
Was für ein Quatsch. 4K Content irgendwo schon gesehen? Eben, kaum vorhanden. Das wird sich so bald auch nicht ändern.
Der LG ist bereits jetzt ein Knallergerät. Mein jetziger TV war mein letzter LCD, danach nur noch OLEDs.
Zuerst. Deutsch ist nicht meine Muttersprache. Und dann:
Ja, aber nicht dieses. Dieses Geraet muss schlechte Komponenten inhalten.
Mein LG47LW980W (LCD/LED) verbraucht ..53 watt kalibriert.
Das alteLG LA860W (LCD/LED) verbraucht ..80 watt kalibriert.
Das alte LGEA980W (OLED) …..verbraucht ..68 watt kalibriert.
Das neue LGEC930V (OLED) ….verbraucht 148 Watt kalibriert.
Sehe ich auch so… nur dass ich bis hierhin nur Plasmas hatte.
2015 wird aber ein LG OLED Modell gekauft… dann allerdings auch mit 4K. Zwar ist das nicht essentiell aber da ich auch viel Fotografiere, stelle ich mir das schon vorteilhaft bei 65″ vor.
Gut geschriebener Test, aber das Gerät ist meiner persönlichen Meinung nach sinnlos:
1. Kein UHD (Ich habe mir vor kurzem einen 4K LG 79 UB 980 V gekauft und das Bild ist Bombe, selbst das normale TV-Bild sieht dank Hochskalierung einfach toll aus, besonders, wenn man die Größe bedenkt, BlueRay ist Hammer und 4K (echte 4K Harddisk war dabei) sowieso eine eigene Liga, obwohl man das nur von der Nähe sieht. Hatte vorher einen 60er Samsung, auch toll, aber der LG ist nochmal 2 Stufen drüber)
2. CURVED: ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und behaupte, in 2 Jahren lachen wir über „curved“. So, wie über das alte, coole „curved“ Nokia Handy. Curved bringt keinen einzigen, echten Vorteil, aber viele Nachteile. Setze Dich mal davor hin und bewege den Kopf leicht nach links oder rechts, da wandern die Spiegelungen hinten so schnell hin und her, daß einem schlecht werden kann. Und das Bild wirkt einfach kleiner, was es ja geometrisch auch ist. Getestet am 84er Samsung Curved.
3. OLED: zweifellos eine tolle Bilddarstellung, genial, aber ein „lebender“ Organismus als Bildtechnik? Es gibt keine Erfahrungen hinsichtlich der Haltbarkeit, „ein TV mit Ablaufdatum“ hat es ein Verkäufer genannt …
4. 55 Zoll ist zu klein: das klingt jetzt sonderbar, ich weiß. Aber mein guter, alter Samsung UE60 D8090 wurde mir einfach zu klein, der 79er ist in den ersten beiden Tagen „WOW“ und dann hat man sich daran gewöhnt und freut sich nur mehr.
Na ja… beim 980V über ein Bombenbild zu sprechen ist etwas weit ausgeholt. Der Schwarzwert ist selbst verglichen mit älteren Geräten (Stichwort Local Dimming) ein Witz. Hier gegen einen OLED anzutreten wäre als würde man mit einem Stock gegen einen Panzer in den Krieg zu ziehen. Das 4K Bild ist wirklich sehr schön, vom erwähnten Schwarzwert und einigen Problemen mit Banding mal abgesehen. Aufgrund von fehlendem Content aber auch vorerst noch weniger wichtig. Fakt ist das in Sachen Brillianz des Bildes und vor allem beim Schwarzwert OLED das Maß der Dinge darstellt! Das Thema Lebenszeit ist mittlerweile auch zu vernachlässigen. Wer hat heutzutage schon noch über 5 Jahre den gleichen TV?! Mein 980 ging auf jeden Fall zurück und ich harre noch ein wenig aus bis die ersten OLED 4K TVs erscheinen.
PS: Der WebOS Ansatz ist zwar recht nett, ausgereift ist jedoch etwas anderes…
Moin Andreas,
ein wenig Wahrheit steckt vermutlich in allen deinen Punkten, aber du scheinst das halt nur auf dich und deine Anforderungen hin zu betrachten.
1. UHD brauchen halt viele momentan wirklich noch nicht und das Bild selbst ist bei diesem Gerät auch top.
2. Curved ist sicherlich zu einem gewissen Teil Marketing, stimme ich dir zu. Die von dir angesprochene Spiegelung ist mir allerdings nicht negativ aufgefallen und auch wenn es wohl nicht zum Standard wird, glaube ich schon dass es auch in einigen Jahren noch Curved-TV geben wird.
3. Ich habe da gerade keine passenden Infos/Link parat, aber ich glaube kaum dass so ein Gerät nach wenigen Jahren den Geist aufgibt. Und die OLED-Technologie hat eben auch so seine Vorzüge.
4. Die Größe von 55″ ist natürlich ein vollkommen sinnloses Negativ-Argument, schon allein weil sehr viele für was größeres gar keinen Platz haben.
Wenn du mit dem 79UB980V zufrieden bist ist das aber ja auch gut so 🙂
Byron
Mir fehlen in dieser Bewertung, wie so häufig, Aussagen über den Input-lag.
Einige Benutzer reden von langsamer Menüführung. Wenn man eine Funktion anwählt sollen Sekunden vergehen, bis was passiert. Teilweise müsse das WebOS wegen „zu wenig Speicher“ neustarten. Kannst du das nachvollziehen? Wie ist die Geschwindigkeit beim Wechseln von Digital-Kabel Sendern?
Moin David, nein das kann ich nicht nachvollziehen. Geschwindigkeit beim Senderwechsel ist mir weder positiv noch negativ aufgefallen, testen kann ich es jetzt natürlich nicht mehr.
Ich vermute mal dass diese Benutzer von einer älteren Version berichten und diese Probleme inzwischen behoben wurden?