Nikon wird heuer 100 Jahre alt. In die Vorfreude auf das Jubiläum mischten sich schlechte Nachrichten. Die DL-Serie wurde eingestampft. In einer Pressemitteilung erklärten die Japaner, dass erst „die Fehlersuche bei der internen Bildverarbeitung“ die geplante Veröffentlichung nach hinten verschoben und dann die „zweifelhafte Profitabilität“ der Produkt-Reihe komplett den Garaus machte.
Nikon wurden von Sony vom „ewigen“ zweiten Platz hinter Canon in der Liste der Top-Kamerahersteller auf Rang 3 verdrängt, andere Konkurrenten wie Panasonic oder Fujifilm machen immer mehr Boden gut. Beinahe trotzig kündigte Nikon an, sich auf das „Kerngeschäft“ Profi-Kameras, Objektive sowie hochwertige Foto- und Filmkameras für ambitionierte Amateure zu konzentrieren. Jetzt wurde die neue D7500 vorgestellt, die Ende Juni in den Handel kommt und deren Gehäuse 1499 Euro kosten soll.
Gleiche Bildqualität wie D500
Es handelt sich nach Angaben des Herstellers um eine DX-Format-Spiegelreflexkamera der Extraklasse, die entwickelt wurde, um passionierte Fotografen zu inspirieren und ihnen noch mehr kreative Möglichkeiten an die Hand zu geben.
Die leistungsstarke und „sehr agile“ D7500 biete neben umfassender Konnektivität die gleiche Bildqualität wie die D500 – das DX-Format-Spitzenmodell von Nikon – und insgesamt ein Leistungsspektrum, welches auch für die anspruchsvollsten fotografischen Bedingungen geeignet sei.
CMOS-Bildsensor mit 20,9 Megapixeln
„Erstklassige Image-Technologie in einem „reisetauglichen Gehäuse“ macht die D7500 zur idealen Lösung für Fotografen, die ihre technischen Möglichkeiten erweitern möchten und in jeder Situation nach der optimalen Gelegenheit für das besondere Bild Ausschau halten“, heißt es im Pressetext.
Wie bei der D500 bietet der DX-Format-CMOS-Bildsensor der D7500 mit 20,9 Megapixel einen ISO-Bereich bis 51.200, der bis zu einem Äquivalent von ISO 1.640.000 erweiterbar ist. Nikons Bildverarbeitungs-Prozessor EXPEED 5 sorgt dabei für eine schnellere und präzisere Bildverarbeitung.
4K Video – leider nur mit 30 Bildern pro Sekunde
Die deutlich auf ca. 180.000 erhöhte Pixelanzahl des RGB-Sensors steigert die Genauigkeit der Belichtungsmessung und der Motiverkennung. Das Ergebnis sind rauscharme, detailreiche und scharfe Aufnahmen auch unter schwierigen Lichtbedingungen. Videos können zudem in 4K/UHD aufgenommen werden – leider nur mit 30 Bildern pro Sekunde.
Hier hätte sich Nikon dem allgemeinen Trend zu 60 Bildern pro Sekunde anschließen können, mit dem die Konkurrenz auftrumpft und der vor allem im Vergleich mit Canon zu einem As im Ärmel hätte werden können, denn der größte Kamera-Hersteller der Welt „gestattet“ im DSLR-Sektor ausschließlich dem Profi-Modell EOS-1 hochauflösende Aufnahmen.
Touchscreen und Griff mit tiefer Mulde
Bei HD- und Full-HD Videos minimiert Nikons kamerainterner elektronischer Bildstabilisator optional die Auswirkungen unerwünschter Verwacklungen der Kamera. Zu den ergonomischen Verbesserungen zählen der neue neigbare Monitor mit Touchscreen-Bedienung und ein ausgeprägter Griff mit tieferer Mulde für einen stabilen und außergewöhnlich komfortablen Halt.
Die D7500 ist die erste D-SLR-Kamera von Nikon mit integriertem Blitzgerät, die in Kombination mit dem optionalen Adapter WR-R10 zudem das Advanced Wireless Lighting mit Funksteuerung unterstützt (mit optionalen SB-5000 Blitzgeräten).
„Die perfekte Aufstiegskamera“
Jordi Brinkman, Product Manager bei Nikon Europe, erklärt: »Die D7500 ist die perfekte Aufstiegskamera für Amateurfotografen, die die Leistungsstärke der D500 schätzen, aber nicht ganz so viele Profi-Funktionen benötigen. Der Benutzer profitiert von der exzellenten Bildqualität der D500 – in einem kleineren und handlicheren Gehäuse.
Das Fotografieren mit bis zu 8 Bildern pro Sekunde bei voller automatischer Schärfenachführung und Belichtungsanpassung bietet die Geschwindigkeit und Präzision für großartige Action-Aufnahmen. Und mit SnapBridge können die fantastischen Aufnahmen überall geteilt werden.»
- Bildqualität des Spitzenmodells D500: DX-Format-Bildsensor mit 20,9 Megapixel
- Bildverarbeitungs-Engine EXPEED 5 und RGB-Belichtungsmesssensor mit ca. 180.000 Pixel
- Beeindruckende Lichtempfindlichkeit: Standardbereich von ISO 100 – 51.200 für hervorragende Leistung auch bei schwachem Licht, erweiterbar bis zu einer ISO-Entsprechung von 1.640.000
- Detaillierte Motiverkennung: Der RGB-Belichtungsmesssensor mit ca. 180.000 Pixel und ein erweitertes Motiverkennungssystem sorgen für eine präzise Belichtung und dynamische Bildkompositionen
- Lichterbetonte Belichtungsmessung: priorisiert die hellsten Elemente im Bildausschnitt, um Bilder mit ausgefressenen Lichtern zu vermeiden
- Höchste Autofokuspräzision: Das AF-System mit 51 Messfeldern verfolgt auch bei extrem schwachem Licht (bis zu -3 LW) das Motiv, erfasst zuverlässig die Schärfe und führt sie kontinuierlich nach – auch bei Mondschein
- 4K/UHD-Videos in Kinoqualität: Videos können in 4K/UHD 30p oder Full HD (1080p) mit Bildraten von bis zu 60p aufgezeichnet werden
- Zeitrafferfilm: Zeitrafferfilme mit 4K/UHD oder Full-HD lassen sich spielend leicht im vollen DX-Format direkt in der Kamera erstellen
- 8 Bilder/s mit kontinuierlicher Schärfenachführung und Belichtungsanpassung: Mit einer einzigen Aufnahmeserie können bis zu 50 NEF (RAW, 14-bit)- oder 100 JPEG-Bilder mit Qualitätsstufe »Fine« und Bildgröße »L« aufgezeichnet werden
- Neigbarer Touch-Monitor: neigbarer Slimline-Monitor mit 8 cm (3,2 Zoll) Diagonale. Die Touchfunktion steht für Wiedergabefunktionen, die Menüsteuerung sowie auch für die Fokussierung und Auslösung im Live-View zur Verfügung
- Optischer Sucher mit Pentaprisma: bietet ca. 100 Prozent Bildfeldabdeckung
- Picture-Control-Konfiguration »Automatisch«: Das integrierte Picture-Control-System umfasst acht Konfigurationen, darunter die neue Konfiguration »Automatisch«, die Farbe, Kontrast und Helligkeit unter Berücksichtigung des Motivs optimiert. Werden mehrere Bilder in Serie aufgenommen, erfolgt automatisch eine Anpassung der Parameter
- DX-Agilität: Das Kameragehäuse wiegt nur etwa 640 g (720 g mit Akku und SD Karte), weist eine tiefe Griffmulde auf und ist wetterbeständig
- DX-NIKKOR-Objektive sind kompakt und dank des Formatfaktors von 1,5 des Kamerasensors erzielt man im Vergleich zum FX-Sensor-Format beim Fotografieren einen Teleeffekt (gilt auch für FX-NIKKOR-Objektive)
- Erweiterbares System: kompatibel zu Nikon-Blitzgeräten sowie dem Stereomikrofon ME-1 und dem Funkmikrofon ME-W1 von Nikon
- SnapBridge-Kompatibilität Die Bluetooth®- und Wi-Fi®-Funktion der Kamera sind nur bei Verwendung von SnapBridge verfügbar. Nikons SnapBridge-App muss auf einem kompatiblen Smartgerät installiert werden, bevor SnapBridge mit dieser Kamera verwendet werden kann
- Unverbindliche Preisempfehlungen:
- D7500 Kameragehäuse: 1.499,00 €
- D7500 Kit mit AF-S DX NIKKOR 18-105 mm 1:3,5-5,6G ED VR: 1.799,00 €
- D7500 Kit mit AF-S DX NIKKOR 18-140 mm 1:3,5–5,6G ED VR: 1.849,00 €
- D7500 Kit mit AF-S DX NIKKOR 16-80 mm 1:2,8-4E ED VR: 2.499,00 €
Und wo ist GPS bei diesem gedämpften Jubel? (4K/Video-30fps). Immer fehlt etwas zur Professionslität. Egal welches Produkt.
MfG – HDp