In der Kategorie „Standboxen“ des Magazins Audio tummeln sich in der „Spitzenklasse“ Lautsprecher, die nicht selten 3000 Euro oder mehr kosten. Scheint einleuchtend, ist ja schließlich die Spitzenklasse. Nicht die High-End- oder gar Referenz-Klasse, aber immerhin die dritthöchste Rubrik in einer seriösen, renommierten Fachzeitschrift.

Während die absoluten Champions der dort versammelten Mitbewerber so um die 90 von 100 möglichen Punkten erreichen, gibt es ein weites Feld, in dem bestens benotete Schallwandler zu finden sind, die beweisen, dass knapp über 80 Zähler durchaus zielführend sein können. In diesen aufwändigen Hör- und Labor-Tests auf höchstem Niveau sind es ja oft nur Nuancen in Klang oder Verarbeitung, die entscheiden.

Auch foliert eine gute Figur

Seit neuestem in der Audio-Spitzenklasse mittendrin statt nur dabei: die Teufel Theater 500! Richtig, die patente Berlinerin, die im Zweierpack gerade mal 900 Euro kostet und sich ohne Berührungsängste lediglich solide furniert in eine lange Reihe edel lackierter Mitstreiterinnen einordnet und dabei durchaus eine gute Figur macht.

Wenn sie dann gar die Klappe aufreißt; pardon: elektrische Impulse in Schallwellen umwandelt, geht ein ungläubiges Raunen durch die Phalanx der kritischen Tester, obwohl diese von versnobten edlen Diven oder tüchtigen Arbeiterinnen im Spitzenklasse-Club so einiges gewohnt sind.

„Die Kleine macht Laune“

„Donnerwetter – die Kleine macht Laune!“ Fairaudio-Testredakteur Jochen Reinecke verlor kurzfristig die Contenance: „Die Teufel Theater 500 macht definitiv Spaß. Das resultiert vor allem aus der gelungenen, tiefen und vollmundigen Basswiedergabe, die ich an dieser Stelle schon vorab als eine der Hauptqualitäten dieses Lautsprechers benennen möchte“.

„Etwas volkstümlich ausgedrückt: Hier wird geil abgeliefert“, schreibt er weiter. „Die Theater 500 kommt nicht nur richtig weit runter, sie tut das auch erstaunlich kontrolliert, staubtrocken, sauber und schlackenlos. Das ist nicht nur angesichts der Preisklasse erfreulich, sondern kann sich locker mit Lautsprechern messen, die das Doppelte kosten“.

Waveguide sitzt nun in der Mitte

Dass er die Teufelin rein optisch wegen ihrer vier wuchtigen Treiber eher als „Spaßbox“ eingeschätzt hätte, nahm der Herr nach der Sitzung im Hörraum mit Bedauern zurück. War in der letzten Generation die Gehäusewand im Bereich des Hochtöners noch zurückversetzt, erreicht die Neuauflage die nötige Laufzeitkorrektur nun durch einen neu geformten Waveguide, der in der Mitte der Membran sitzt.

Dies verleiht der Standbox nach Herstellerangaben ein homogenes Erscheinungsbild mit ebener Front und sorgt obendrein für ein hörbar verbessertes Abstrahlverhalten und somit eine noch bessere Ortbarkeit im Raum. Designänderungen finden sich auch hinter der Fassade. Ein komplett neues Dämpfungskonzept vermeide stehende Wellen sowie störende Resonanzen und verbessere so die Akustik.

„Ein echtes Brett“

„Für die aufgerufenen 900 Euro ist die Teufel Theater 500 ein echtes Brett“, konstatierte Audio-Chefredakteur Andreas Eichelsdörfer in seinem Testfazit. „Der Sinn steht ihr nicht so nach feinsinnigster Klassik, auch wenn sie alle Musikrichtungen mit Bravour meisterte. Aber bei Rock und Pop fühlte sie sich doch am wohlsten.“

Nur 20 Zentimeter „schlank“, knapp 105 Zentimeter hoch und etwa 30 Zentimeter tief ist die fulminant aufspielende Berlinerin kompatibel für die meisten Wohnräume. Dass sie mehr als 20 Kilo auf die Waage bringt, bestätigt ihre soliden „inneren Werte“. Praktisch auch, dass es die Teufel Theater 500 nicht nur solo, sondern auch im 5.1-Setup mit perfekt auf sie abgestimmten Mitspielern gibt. Wat dit kostet? 1699 Mücken. Ooch nich die Welt, wa?

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