Hätten Sie´s gewusst? TikTok ist der place to be für die junge Generation, das neue Snapchat für Kurzvideos. Als Musical.ly schon vor einigen Jahren gestartet, zählte die vom chinesischen Internetriesen ByteDance übernommene und dann in TikTok umbenannte Video-App schon 2019 weltweit 800 Millionen und allein in Deutschland 5,5 Millionen Nutzer.

Trotz aller Diskussionen um zweifelhaften Daten- und Jugendschutz, Mager-Hashtags oder Diskriminierungsvorwürfe ist TikTok höchst erfolgreich.Wächst die Plattform weiterhin so rasant, könnte sie theoretisch rasch zu Facebook oder YouTube aufschließen.

Zehn Mal täglich

Allein in Deutschland gewann die App im Jahr 2019 mehr als eine Million neue Nutzer. Für 2020 erwartet Goldmedia mindestens ein bis zwei Millionen weitere – vor allem jugendliche Einsteiger in Deutschland.

Denn TikTok ist hoch viral. Bei der Nutzung wie bei der Verbreitung kann man kaum das Sharen lassen: Durchschnittlich verbringen deutsche User 50 Minuten pro Tag mit der App, zehn Mal täglich wird sie in der Regel geöffnet (lt. Tik Tok pitch deck).

Attraktiver Marketing-Channel

Weil die App vor allem bei Kindern und Jugendlichen der Generation Z so beliebt ist, wird sie auch für Marketer zunehmend interessant. Dass TikTok ein attraktiver Marketing-Channel sein kann, zeigen Cases von Otto oder Punica: Unter der Challenge #machdichzumotto erreichte Otto laut Marketingpresse 182 Millionen Views, Punica mit #punicadance 40 Millionen.

Selbst die ehrwürdige Tagesschau hat vergangenes Jahr den Schritt gewagt und ein Profil auf TikTok angelegt – mit Erfolg: Im Dezember 2019 zählte man 120.000 Follower und erreichte ein Publikum, das man über andere Medienkanäle womöglich schon verloren hatte.

Hashtag-Challenges und virale Hits

Bei Influencern gerät die Plattform deshalb in den Fokus. Die Anzahl an Makro-Influencern wächst, Mikro-Influencer kreieren virale Hits, Hashtag-Challenges und viele Livestreamings für andere Jugendliche. Ein Konzept, das aufzugehen scheint, denn das durchschnittliche Engagement liegt bei rund elf Prozent – dreimal so viel wie bei Instagram! (vgl. Intermate)

Lisa und Lena, Influencer-Schwestern der ersten Stunde, waren zuerst auf Musical.ly bekannt geworden. Erst später wechselten sie zu Instagram und gaben ihren TikTok-Account auf. Gut möglich, dass es in Zukunft andersherum abläuft. Das zeigt die hohe Dynamik im Social-Media-Markt: gestern noch in der Nische – morgen schon Mainstream.

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