Während die einzelnen TV-Hersteller immer mehr auf die Ultra HD-Schiene aufspringen und mittlerweile sogar aktiv TV-Werbung in Deutschland für die neue Generation der HD-Fernseher schalten, scheinen die TV-Sender nicht allzu begeistert vom kommenden Standard zu sein. Im Zuge einer Konferenz für TV-Inhalte haben sich führende Manager großer US-TV-Sender wie ESPN oder Fox Sport vergleichsweise negativ über den 4k-Standard geäußert.
TV-Sender verdienen an 4k-Standard nichts
Der Hauptkritikpunkt bezieht sich auf die Umsätze, die vom neuen Ultra HD-Standard generiert werden und nicht auf die TV-Sender zurückfallen. Vielmehr ist es für die Sender mit hohen Kosten verbunden, auf Ultra HD umzustellen, weshalb das Interesse vieler TV-Sender auf ein Mindestmaß gesunken sein soll, in Zukunft auf die 4k-Auflösung bei den eigenen Inhalten zu setzen.
Bereits die Umstellung von SD- auf HD-Standard hat laut Angaben von Jerry Steinberg (Fox Sport) viele Millionen US-Dollar an Kosten verursacht, noch höher dürften die Kosten beim Umstieg von HD auf Ultra HD ausfallen. Da die Kosten für die TV-Sender nicht durch steigende Einnahmen gedeckt werden, sondern sich die Umsätze vor allem bei den TV-Herstellern ballen, die dementsprechend viel Interesse daran haben, den Fortschritt des Ultra HD-Standards voranzutreiben.
4k-Standard wird anderweitig verwendet
Ob sich dieses Ziel in Zukunft erreichen lässt, bleibt dahingestellt, denn einige TV-Sender haben mitgeteilt, zwar in Zukunft Aufnahmen in 4k-Auflösung zu planen, diese aber nicht zu senden. Vielmehr sollen die hochauflösenden Bilder für Detailaufnahmen im Full HD-Format genutzt werden, was gerade bei Sportübertragungen sehr nützlich sein kann. Bei knappen Entscheidungen wie Abseits im Fußball, Raumgewinnen im American Football oder Zieleinläufen beim Schwimmen können solche Detailaufnahmen von großem Nutzen sein.
[via WinFuture] [Titelbild Foxsports]