Ob Sie es glauben oder nicht: Panasonic hat neue OLED-Fernseher mit nach Las Vegas gebracht, die sich allerdings auf den ersten Blick wie alte Bekannte aus dem Vorjahr „anfühlen“. Die Modelle Z950 (TX-55FZ950 und TX-65FZ950) und FZ800 (TX-55FZ800 und TX-65FZ800) verfügen aber selbstverständlich über neue OLED-Panels. Und nicht nur das!

Die größte Veränderung, die der HCX-Prozessor der zweiten Generation mit sich bringt, ist nämlich die Einführung von ‚Dynamic LUT‚ (oder ‚Dynamic Look-Up Table‘). Eine LUT, die im Wesentlichen eine Tabelle von Zahlen ist, die ein Bild aufnimmt und in Bezug auf Sättigung, Helligkeit und Kontrast korrigiert, wird typischerweise fixiert und ein- für allemal auf die Inhaltsquelle angewendet.

Von Notwendigkeit überzeugt

Wenn dieser Prozess jedoch dynamisch ist bedeutet dies, dass das Bild jede Millisekunde analysiert wird, um abhängig von seiner Helligkeit die optimale Einstellung für jede Szene auszuwählen. Warum? Um Bildverbesserungen zu erzielen – besonders in Szenen mit mittlerer Helligkeit. Moment mal – da gibt´s doch schon was, oder?

Da HDR dynamische Metadaten wie Dolby Vision und HDR10+ ins Spiel gebracht hat, ist man im Hause Panasonic davon überzeugt, dass diese zusätzliche Verarbeitungsstufe notwendig geworden ist, obwohl ein weiteres Verfahren zur Kontraststeigerung dem Normalverbraucher überflüssig wie ein Kropf erscheinen dürfte.

Profitieren von der Referenz

Die Japaner bleiben gelassen und sind stolz darauf, dass ihr EZ1000 TV der Referenz-Consumer-Monitor für die Postproduktionsfirmen Technicolor und Deluxe ist, weil man nach einer Anfrage der Industrie die Kalibrierungsschritte am niedrigsten und zugleich dunkelsten Ende der Farbskala erhöht hat.

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass auch die vier neuen OLED-TVs eine Kalibrierung von fünf und 2,5 Prozent Helligkeit in den Panasonic Color Management System-Einstellungen unterstützen. Die Panasonics FZ950 und FZ800 werden gleichzeitig die ersten OLED-Bildschirme sein, die 2018 verfügbar sind, um das Format HDR10+ zu unterstützen.

Vorteile der HDR10+ Allianz

Erst vor kurzem hat dieses Verfahren ein Logo sowie eine weitere Zertifizierung von der HDR10 + Allianz erhalten hat. Konkreter Vorteil ist, dass die Besitzer den HDR-Katalog von Amazon Prime Video sowie zukünftige Inhalte von 20th Century Fox und Warner Bros. „artgerecht“ genießen können.

Verwirrend, aber nicht allzu überraschend, handelte sich Dolby Vision bei Panasonic den „Schwarzen Peter“ ein, obwohl es auf dem Ultra HD Blu-ray-Player-Flaggschiff „montiert“ ist. Das Unternehmen hat des weiteren eine Dynamic Scene Optimizer-Funktion eingeführt, die dynamische Metadaten beim direkten Abspielen von HDR10-Inhalten „nachahmt“. Die Auto HDR Brightness Enhancer-Funktion lässt sich  manuell oder automatisch einstellen.

Der Ton macht den Unterschied

Der Hauptunterschied zwischen den beiden 2018er Serien liegt auf der Audio-Seite. Während die FZ800-Modelle eingebaute Lautsprecher haben, werden die FZ950-Sets von einem Dynamic Blade-Soundbar-ähnlichen Lautsprecher begleitet, der von Technics abgestimmt wurde.

Das 80 Watt starke System verfügt über Hoch-, Mittel und Tieftöner sowie zwei Passivstrahler vor und hinter den linken und rechten Boxen. Höhepunkt einer Vorstellung der neuen TVs im Hollywood-Labor von Panasonic war eine Bilddemonstration, die eindeutig bewies, dass der TX-65FZ950 ganz klar besser als sein Vorgänger TX-65EZ1000 ist.

Überzeugender Auftritt

Das weiter oben im Text grob erläuterte dynamische LUT-System erwies sich als effektiv und fügte nach einhelliger Meinung des Auditoriums bemerkenswerte Helligkeits- und Definitionsgrade hinzu. Es wird also im Prinzip spannend für Panasonic-Fans, die die CES besuchen. Die Euphorie trübt höchstens das Thema Preisgestaltung, denn diesbezüglich sind die Aussichten tiefschwarz. Im Frühjahr soll es lichter werden.

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