Wir ausgeschlafenen Teufelskerle von Ultra HDTV haben uns ein hehres Motto auf die Fahnen geschrieben: Unsere geschätzten Leser stets auf dem rechten Weg durch ein Labyrinth auf dem weiten Feld elektronischer High-End-Unterhaltung zu geleiten. Wenn es erlaubt ist, nehmen wir Dich (virtuell natürlich) an der Hand und geleiten Dich schnurstracks zum Ziel Deiner geheimsten Wünsche und Träume. Sofern diese etwas mit Ultra-HDTV, 4K, geeigneten Geräten zur Wiedergabe hochauflösender Formate und sinnvollem, qualitativ hochwertigem Zubehör zu tun haben. Weil alles können wir ja schließlich auch nicht machen – wo kämen wir denn da hin?

Pardon! Bin noch ein wenig angefressen. Neulich kam ein guter alter Bekannter auf mich zu, quatschte mich forsch von der Seite auf mein mit viel Liebe und noch mehr Erspartem gezimmertes, kleines, aber feines Heimkino an, in dem seit nicht allzu langer Zeit ein 84-Zoll Ultra-HD-TV der Marke LG sagenhaft gute Dienste verrichtet und der ganzen Familie ein Pläsier ist. „4K! So ein Schmarrn. Bringt doch eh nix“, maulte der ewige Stänkerer, den ich, wenn ich es mir recht überlege, eigentlich noch nie so richtig leiden konnte und der – wenn ich mich nicht irre – auch seinerzeit, Anfang der 1980er Jahre, unkte, dass sich „dieses Internet“ nie durchsetzen wird.

LED, OLED, QLED oder was?

Um mir den Tag gänzlich zu versauen, schwor der Rüpel Stein und Gichtbein, dass er sich erst neulich höchstpersönlich einen umfassenden Überblick verschafft habe, indem er von Elektronikmarkt zu Elektronikmarkt gepilgert sei und sämtliche hoch gepriesenen 4K-Schmuckstücke der TV-Abteilungen im konzentrierten Vorbeigehen auf Herz und Nieren geprüft habe. Sein Fazit (er ist bayerischer Provenienz): „Do merkt niemand nicht koan Unterschied ned“. „Ganz meiner Meinung“ entgegnete ich so schriftdeutsch wie möglich und nahm ihm prompt sämtlichen Wind aus den geblähten Segeln. Denn falls „niemand nicht“ – also keiner – KEINEN Unterschied registriert, ist eigentlich allen Involvierten klar, dass es beachtliche Differenzen gibt.

BuroschZugegeben: Auf den ersten Blick tut man sich nicht leicht, die deutlichen Vorteile der vier mal so hoch auflösenden LED-, OLED- oder QLED-Geräte zu erkennen. Warum aber sollten sich Sende-Anstalten und Hersteller bereits jetzt für Ultra-HD als künftigen Standard aussprechen, wenn es sich um überflüssigen Schnickschnack handeln würde? Weil Ultra-HD – entsprechendes Bild, bzw. Sendematerial vorausgesetzt – den gleichen Meilenstein setzen wird wie dereinst HD und Full-HD im Vergleich zur bis dato allein selig machenden Röhrentechnik. Am ehesten spielen UHD- und OLED-TVs ihre Trümpfe aus, wenn man ihnen zu Leibe rückt. Sich also ganz nahe vor sie setzt. Dort, wo HD noch „pixelt“, ist kein Klötzchen mehr zu erkennen. Faustregeln zum Betrachtungs-Abstand? Ein kontrovers diskutiertes Thema. Nicht wenige Fachleute raten, die Bilddiagonale mal 2,5 zu nehmen – wobei sie sich auf Full HD beziehen. Da Ultra HD vier mal höher auflöst, solle man den Wert einfach halbieren. Bezogen auf meinen 84-Zöller mit 213 Zentimetern Bilddiagonale wären das statt satten fünf gerade mal 2,50 Meter Entfernung. Habe ich natürlich gleich ausprobiert und fühlte mich vor der Riesen-Mattscheibe pudelwohl.

Ambitionierte Verkäufer von Ultra HD und HDR-Riesendisplays behaupten nicht selten, dass die Einhaltung eines gewissen Sitzabstandes überflüssig ist, was Klaus Burosch in seinem Buch „Medientechnik“  nicht entschieden in das Reich der Märchen und Fabeln verweist. Ganz persönlich rate ich ernsthaft an Ultra-HD interessierten Ratsuchenden aus tiefstem Herzen mit Leidenschaft davon ab, sich in riesigen Elektronik-Märkten von gigantischen TV-Wänden blenden zu lassen und bei farbigem oder kaltem Neonlicht in der Umgebung eruieren zu wollen, welches Fabrikat das Beste ist. Stets sollte man zumindest nicht absolut ausschließen, dass Schlitzohren der Branche die Möglichkeit nutzen, Kontrast, Helligkeit und Farbwerte so zu manipulieren, dass diejenigen Fernseher, die „weg müssen“, den besten Eindruck hinterlassen. Spekulative Theorie? Mag sein. Durchaus nicht gängige Praxis. Selbstverständlich. Effektiv? Bestimmt. Keinesfalls aber seriös.

Verlasse Dich lieber auf Ultra HDTV, Tests und Vergleiche in Fachzeitschriften, Kunden-Bewertungen bei Amazon. Oder schau mal zu einem Fachhändler in der Nähe, der zwar gewiss weniger Geräte individuell bevorzugter Marken im Repertoire hat, diese dafür aber mit besonderer Sorgfalt aussucht, weil er Kunden ja schließlich nicht nur gewinnen, sondern auch überzeugen und behalten möchte. Wahrscheinlich wird er die „Hardware“ nicht nur liefern, sondern auch auf- und einstellen. Darauf achten, die optimalen Verbindungen von Blu-ray-Player, Multimedia-Receiver, Soundbar und Server zu verwenden, damit erster Begeisterung ambitionierter „Heimwerker“ nicht schnell Frustration folgt. So easy wie früher ist es nämlich längst nicht mehr! Von wegen Stromkabel und Antenne anschließen, Suchlauf starten und los geht’s! Denk mal an das Auto: Was, außer den Fußmatten, kannst Du heutzutage noch selbst wechseln?

Der Teufel steckt oft im Detail4k Vergleich Wüste

Gerade im High-Tech-Segment Ultra-HD und 4K Blu-ray lauern fiese Fallen für Anfänger. Eliminiert man nicht sämtliche verdeckten Störfaktoren von vornherein, wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen überwältigenden Vorher/Nachher-Effekt geben. Der Schreiber dieser Zeilen, der sich seit mehr als drei Jahrzehnten eher dem Lager der Experten zugehörig wähnte, fiel beispielsweise furchtbar auf die Nase, bis er nach langer Odyssee und etlichen Fehlkäufen endlich das einzig richtige HDMI-Kabel für die „Hochzeit“ von Blu-Ray Player und Ultra-HD-TV fand. Jaja. Eigenwerbung stinkt. Aber es war halt nun mal das blaue Prachtstück
aus unserer Produktion, das bewerkstelligte, dass Ruckler, Ton- und Bildaussetzern ein für allemal der Vergangenheit angehörten. Soll ich leugnen, dass ich zwei tadellos funktionierende Sony-Player umtauschte, weil ich keinen Gedanken daran verschwendete, dass der Hund beim Kabel vergraben liegen könnte?

Im Gegenteil. Da ich sowieso gerade beichte, füge ich umso ungerner an, dass ich mich total vertan habe mit Ultra-HD Premium. Sofort orderte ich Ridley Scott´s Meisterwerk „Der Marsianer“ bei Amazon, als es außer als Blu-ray auch als Ultra-HD feilgeboten wurde. War mir absolut sicher, dass ich mit meinem Sony BDP-S6500 das perfekte Abspielgerät besaß und wunderte mich nicht schlecht, als dieses die neue Disc beinahe angewidert wieder ausspuckte. Googel mal spaßeshalber „Ultra HD“ oder „4K-Player“ und Du wirst von Angebotsvielfalt und preislichen Unterschieden zunächst schier überwältigt sein. Zum Glück liest Du jetzt gerade Ultra HDTV und erfährst, dass es zurzeit nur ganz wenige reinrassige Ultra-HD Premium Player gibt! Samsung hat den Reigen eröffnet (UBD-K8500/EN), Panasonic mit dem DMP-UB900EGK nachgelegt. 500 bzw. 800 Euro kosten die Geräte, die neue Maßstäbe etablieren sollen.

„Terra incognita“. Bis jetzt. Aber wie so viele andere Innovationen bestimmt bald gängige, massentaugliche (und garantiert auch bezahlbare) Hardware für revolutionäre audio-visionelle Dimensionen. Ultra HDTV wird nicht nur das Heimkino „pimpen“, sondern auch völlig neue virtuelle Welten auf Monitoren und in HDR-Brillen von Gamern zaubern. Warten wir´s ab! Wir werden Dich selbstverständlich auf dem Laufenden halten. Die schlechteste Idee wäre es allein aus diesem Grund schon nicht, wenn Du unseren Newsletter abonnieren würdest…

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