Verkauft sich die Ultra-HD-Blu-ray in Deutschland tatsächlich gut? Die Gesellschaft zur Förderung Audiovisueller Medien (FAM), die sich auf GFK-Zahlen beruft, jubelt auffällig laut. Doch selbst bei oberflächlicher Betrachtung der Zahlen: Gute Verkaufszahlen sehen anders aus – behauptet Golem.de, die IT-Plattform für Profis.
„Heimkino-Revolution“ bei hundert Titeln?
Die Gesellschaft zur Förderung Audiovisueller Medien (FAM) habe sich als Tochter des Bundesverbandes Audiovisueller Medien zu den Verkaufszahlen der Ultra HD Blu-ray Disc (UHD-BD) geäußert. Man beziehe sich dabei auf Zahlen des Marktforschungsinstitus GFK und nenne die Einführung, basierend auf über 120.000 verkauften UHD-BDs eine „Heimkino-Revolution“. Und das, obwohl die Zahl der bereitstehenden Softwaretitel bei rund hundert Stück liegt? Im Durchschnitt müsste demnach jeder Film knapp vierstellig verkauft worden sein.
Die Zahlen für zahlreiche Filme, die nicht als Blockbuster gehandelt werden, müsse also deutschlandweit im niedrigen dreistelligen Bereich liegen. Leider nenne die FAM keine Details zu den einzelnen Filmen. Ein Blick auf aktuelle Charts zeige, dass sich auch alte Titel noch gut verkaufen und es ungewöhnliche Fluktuationen gebe. Eine der besseren Discs, der Marsianer, schaffte beispielsweise den Wiedereinstieg in die Statistiken.
Auch SACD und Blu-ray Pure Audio lohnen sich
Ob sich das 4K-Disc-Format lohnt? Die Preise sind hoch und die Margen dementsprechend gerade für kleine Auflagen gut. Golem.de räumt ein, dass sich die bei vielen Anwendern kaum bekannte Super Audio CD (SACD) oder auch die Blu-ray Pure Audio durchaus lohne.
Mittlere vierstellige Verkaufszahlen reichten mitunter, um Gewinn zu machen. Das dürfte weltweit ohne Probleme bei der UHD-BD erreichbar sein, zumal dieses Format präsenter sei als die beiden audiophilen Formate. Ein Vergleich zur 3D-Blu-ray zeige allerdings, dass die UHD-BD-Zahlen recht gering seien. Ähnlich teure 3D-BDs hätten es in der ersten Hälfte des Jahres 2016 auf über 600.000 Einheiten in Deutschland gebracht. Also doch kein verlorenes Format?
Einstiegspreise für die Hardware sinken
Allerdings sei die Unterstützung für den Handel und auch die Auswahl an Hardware gering. Die Blu-ray Association bleibt wortkarg. Golem.de: „Wir haben nur in Japan eine aktive Unterstützung des Marktes gesehen, als wir die Technikmesse Ceatec besuchten. Dort sind die Margen allerdings höher.
Ein Film kostet dort in etwa so viel wie ein Videospiel, also gut das Doppelte dessen, was hierzulande normal ist“.
In Deutschland sinken immerhin die Einstiegspreise für die Hardware. Einen dedizierten UHD-BD-Player gibt es durchaus bereits für unter 300 Euro und Sonys Neuvorstellung UBP-X800 wird inclusive Unterstützung der Super Audio CD nur rund 400 Euro kosten.
[Quelle: Golem.de]
Hallo Udo,
statt nur stumpf andere Autoren zu zitieren, und blöd rumzulabern, solltest Du lieber mal recherchieren wie „schnell“ sich vergleichbare Unterhaltungsmedien (DVD, Blu-ray, e-books, usw) am Markt etabliert haben, um daran ableiten zu können ob die Ultra HD Blu-ray einen guten oder einen verhaltenen Start hatte.
Dass die Ultra HD Blu-ray keine Revolution ist, sondern eine „Evolution“, sollte man eigentlich schon an der Produktbezeichnung erkennen können.
Schöne Grüße dein Wolf
Hallo mein Wolf,
was knurrst Du denn so aggressiv? Ich habe doch lediglich eine Verlautbarung einer seriösen Quelle veröffentlicht und ausnahmsweise mal gar nicht „blöd rumgelabert“. Und was hat die „Geschichte“ des Erfolgs von DVDs und Blu-rays damit zu tun?
Selbst feurigsten Fans neuer Medien (zu denen ich auch mich selbst zähle) dürfte klar sein, dass die Ultra-HD-Blu-ray nicht von heute auf morgen Rekorde brechen und das Kaufverhalten der Konsumenten radikal verändern kann.
Es dauerte Jahre, bis die DVD die VHS-Kassette verdrängt hatte, die Blu-ray nebst Playern wird Händlern ebenfalls nicht gerade aus der Hand gerissen und dass es SACDs gibt, die lediglich auf wirklich guten Anlagen um Nuancen besser als CDs klingen, wissen viele Leute gar nicht.
Apropos CD: „Wird sich nie durchsetzen“, prophezeiten Skeptiker anno 1984. Das Cover sei im Vergleich zur LP viel zu klein, der Preis für die Silberlinge viel zu hoch. Neil Young maulte, dass Musik durch die Digitalisierung „in lauter kleine Kästchen“ (er meinte Pixel) zerstückelt wird und deshalb ein klanglich „runder“ analoger Sound nicht reproduzierbar sei. So ganz verschwunden ist die Langspielplatte nie, jetzt kehrt sie mit immensem Erfolg zurück. Zu einer Zeit, in der die CD schon ein paar Mal totgesagt war und gerade ebenfalls ein Comeback feiert, was man an den Absatzzahlen puristischer CD-Player erkennen kann.
So what? Nehmen wir die Ultra-HD-Blu-ray in die große Familie der Medienträger auf und lassen den Bürger gefälligst selbst entscheiden, ob er sie mag oder nicht.
Gleich so einen Aufstand wegen nix und wieder nix zu bauen! Tss. Böser Wolf!
Ich bin von der 4K Ultra HD wieder zurück zur Blu Ray da ich nur Filme aus den 70ern 80ern und 90ern gucke.
Bei älteren Filmen gibt es kein Mehrwert vom Bild her da reicht die Blu Ray mit einen neuen 4K Fernseher alle mal aus.
Bei neuen Filmen in 4k zb. bei The Revenant ist ein mehr wert zu sehen. Bei alten Filme ist kein Mehrwert zu sehen die sehen genauso als wie eine Blu Ray vom Bild her.
Ich verstehe die Ansichten von fast allen nicht?!? Ich nehme eine 4K, da ich einen 4K TV habe und ich gern diesen mit UHD Material beliefern kann. Ich nehme auch mal eine BluRay, Bild ist ebenso Top und genieße diese. Eigentlich kann doch die Ultra HD ebenso, wie die BluRay neben der damaligen DVD, dazugehören und der Kunde entscheidet was er zum Schluss kauft. Selbst die Sprüche, habe keinen Mehrwert, wenn alles im Leben immer einen Mehrwert haben muss, um Veränderungen zu aktzeptieren, na dann Danke. Habe mich selbst bewusst für einen 4K TV entschieden, ich wollte keine Pixel mehr sehen, wollte die zur Zeit beste Bildqualität haben und genieße damit jeden Tag. Wenn ich alleine sehe, wie gut eine Full HD Bild auf diesen gezaubert wird, ich würde keinen Full HD TV mehr nehmen wollen. Wenn ich im Saturn, MM die Verkäufer höre, 4K braucht doch keiner, hat sich noch nicht durchgesetzt, Full HD reicht, kann man nur mit dem Kopf schütteln. Zum Thema, egal wieviele Ultra HDs verkauft werden, sie gehören nun endlich mit dazu und haben Ihre Berechtigung wie damals die BluRay zur DVD.
Alle UHD BD Titel die volle 4k + HDR + immersive Audio (vielleicht noch auf Deutsch) vorweisen könnten, haben zweifelsohne ihre volle Berechtigung (man orientiere sich an der „UHD Premium“-Empfehlung).
Wenn aber auf Basis von 2k-Videomaterial – also FHD BD level – hier und da mal eben eine (fake) „UHD BD“ gegossen wird, um mehr Kohle zu machen, dann ist die Sache das Geld natülich nicht wert!
Und so haben wir dann nicht 100, sondern wieviele (25, … 40 ?) echte UHD Blurays?“