Die neue Philips 8000er TV-Serie und die 2018er OLED-TVs werden den HDR10+ Standard ab dem zweiten Quartal unterstützen. Statement des Unternehmens: „die Bildqualität steht weiterhin im Fokus. Dazu gehört, dass die P5-Bildverbesserungstechnologie in weiteren Produktserien zum Einsatz kommt und die neue 8000er Serie über NanoLED-Technologie mit Wide Color Gamut-Displays verfügen wird“.
Der „Krieg der Systeme“, über den wir schon mehrmals berichteten, tobt ungebremst weiter. Bekanntlich ist HDR10+ ist ein neuer, rückwärtskompatibler Standard, der auf dem existierenden HDR10 Standard aufsetzt und in direkter „Konkurrenz“ zu Dolby Vision steht.
Plädoyer für HDR-Verfahren
HDR10 hat nach Meinung von Philips bereits unter Beweis gestellt, dass mit ihm exzellente Ergebnisse in Hinsicht auf Schwarzwerte und helles Weiß erzielt werden können, was sich in einer hervorragenden Farb- und Kontrastwiedergabe spiegele.
Allerdings sei die Leistungsfähigkeit von HDR10 durch das statische Tone Mapping limitiert, was zu unvermeidlichen Kompromissen in verschiedenen Szenen führe: entweder werde bei der Herstellung der Inhalte priorisiert oder nur ein durchschnittlicher Wert eingestellt, um Details in dunklen oder in hellen Szenen zu zeigen. Eine optimale Darstellung von Hell und Dunkel sei zumeist nicht möglich.
Dynamik kommt mit dem „+“
HDR10+ ermögliche hingegen dynamisches Tone Mapping mit dynamischen Metadaten, was es erlaube, die Kontrast- und Farbkurven für jede einzelne Szene unabhängig festzulegen und bildweise zu optimieren. Extrem wichtig sei die Rückwärtskompatibilität von HDR10+.
Datenströme mit HDR10+ könnten sowohl statische, als auch dynamische Metadaten transportieren, um auch TVs mit HDR10 zu unterstützen. Ein weiter Vorteil von HDR10+ sei, dass es sich um einen offenen, lizenkostenfreien Standard handele.
P5 Perfect Picture Engine hat sich bewährt
Die im letzten Jahr vorgestellte P5 Perfect Picture Engine hat als Bildverbesserungstechnologie viel Lob erhalten. Sie brachte einen deutlich sichtbaren Schub für die Bildqualität des OLED-Flaggschiffs und wird weiterhin in den Top-Modellen der Philips TV-Range 2018 integriert werden. Dazu gehören die Modelle der 7000er und 8000er Serie sowie die neuen OLED-TVs.
Der Performancezuwachs von 25 Prozent bei den bildverbessernden Algorithmen und die gleich hohe Steigerung der Rechenleistung bringen nach Aussage von Philips einen Gesamtleistungsgewinn von rund 50 Prozent verglichen mit der bekannten Perfect Pixel Ultra HD-Engine.
Fünf Prozessoren in einem
Mit der Leistungsfähigkeit von fünf Prozessoren in einem einzigen verfüge P5 über die notwendige Rechenleistung, um mühelos die Datenmengen von Ultra HD/4K-Bildern zu verarbeiten. Das gewährleiste nicht nur einen schnelleren Datentransfer, sondern auch genaueres Timing und verbesserte Kontrolle über die gesamte Verarbeitungskette.
Philips: „Die P5 Source Perfection korrigiert und reduziert das Rauschen. Gleichzeitig eliminiert das Smart Bit Enhancement-System Banding, indem es 8-Bit-Videoqualität auf nahezu 14-Bit-Präzision umrechnet. Das Resultat sind weichere Abstufungen ohne Detailverluste in anderen Bildbereichen. Gleichzeitig bietet das System eine verbesserte MPEG-Analyse der Codierqualität“. Bei modernen Fernsehgeräten mit Flachbildschirm treten gelegentlich Bildstörungen auf, die mit einer ungleichmäßigen Ausleuchtung oder einer geringen Farbauflösung erklärbar sind. In diesem Zusammenhang ist häufig vom Banding die Rede.
Verbessertes Gamut Mapping-System
Im Bereich der Schärfeoptimierung biete die P5 Engine eine neue Detailmessung und einen neuen Detail-Verstärker sowie eine optimierte Schärfemessung. Der Detail-Verstärker skaliere jeden Inhalt auf UHD-Niveau und erschaffe Bilder mit feineren Linien und mehr Details für eine saubere Darstellung der Tiefenstaffelung. Für eine noch präzisere Farbverarbeitung verfüge die P5 Engine über ein verbessertes Gamut Mapping- System.
Zudem zeige sie eine deutliche Weiterentwicklung bei der Kontrastdarstellung dank der Integration von Hybrid Log Gamma (HLG) und HDR10+ Processing, das über ein lokales Kontrastverstärkungssystem verfüge. Hierfür kämen eine neue „Sparkle & Darkel“-Erkennung und -Reduzierung zum Einsatz, was ein verbessertes HDR-Upscaling für Nicht-HDR-Inhalte zur Folge habe.