„Eigentlich wollte ich ja nur meine Lieblingsmusik in optimaler Qualität genießen. Weil es schlicht keine guten Lautsprecher zu kaufen gab, zumindest nicht zu schwabenfreundlichen Preisen, habe ich eben selbst welche konstruiert. Erst für mich, dann für Freunde, Verwandte und Studienkollegen. Daraus ist dann schließlich eher zufällig die Nubert electronic GmbH entstanden“.

Noch heute leitet Günther Nubert die Geschicke der Firma, die seinen Namen trägt: Im Januar 1975 hatte der Schwäbisch Gmünder im Zuge der „Legalisierung eines Zustandes“, wie er es formuliert, die Nubert electronic GmbH aus der Taufe gehoben und aus seinem Hobby seinen Beruf gemacht.

Taschengeld für Baupläne

Seit früher Kindheit war der am 1. November 1949 Geborene der Musik und ihrer Wiedergabe eng verbunden. Bereits im Alter von elf Jahren baute klein Günther sein erstes Transistorradio, überraschte mit 14 Jahren den Physiklehrer mit selbst konstruierten Leistungstransistoren und verdiente sich mit 17 ein beachtliches Taschengeld mit dem Verkauf von Bauplänen an Radiohersteller.

Bald machte das „Wunderkind“ international auf sich aufmerksam. Eine Einladung des amerikanischen Generalkonsulats zu einer Tour durch das aufstrebende Silicon Valley nutzte der pfiffige Bastler allerdings nicht wie geplant, um bei einem der dort ansässigen Computerhersteller anzuheuern, sondern zum zollfreien Einkauf modernster Messgeräte fürs heimische Labor.

Reißender Lautsprecher-Absatz

Das später aufgenommene Studium der Elektrotechnik an der Universität Stuttgart brach der Schwabe nach der Zwischenprüfung ab, um sich in Vollzeit seiner Passion des HiFi-Gerätebaus zu widmen. Die von Günther Nubert entworfenen Lautsprecher und Verstärker hatten unter den Kommilitonen reißenden Absatz gefunden und bewiesen, dass es einen Markt für hochwertige HiFi-Elektronik gab.

Der wachsende Erfolg der jungen Firma, die heute europaweit erfolgreich ist und rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, war freilich alles andere als Zufall, sondern dem Ideenreichtum und der Leidenschaft des Tüftlers zu verdanken, der in den ersten Jahren regelmäßig mehr als hundert Stunden pro Woche schuftete und sein Labor nicht selten erst in den frühen Morgenstunden verließ.

Nach wie vor in der Speaker Factory

Im Lauf der Zeit fand Günther Nubert glücklicherweise viele kompetente Mitstreiter wie den heutigen Prokuristen Roland Spiegler, die seine Liebe zur Musik und sein Arbeitsethos teilen. Noch heute, als frisch gebackener 70-Jähriger, steht der Schwabe seiner Firma vor.

Zwar hat der Chef das Tagesgeschäft der Entwicklungsarbeit an ein fähiges Ingenieursteam delegiert, gibt jedoch nach wie vor die Richtung für das Unternehmen vor und trifft wichtige Entscheidungen zur Produktgestaltung. Das Streben nach dem idealen Schallwandler und die Passion für „ehrliche Lautsprecher“, die sich die „Speaker Factory“ auf die Fahnen geschrieben hat, ist täglich Ansporn genug.

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