Der Marken-Name Nordmende wird vielen – vor allem jüngeren und jungen Lesern – nichts oder nicht viel sagen. Längst verblasst ist der Ruhm des 1923 in Dresden gegründeten Unternehmens, das bis heute als Pionier für Produkte des Rundfunkempfangs gilt. Das soll sich schnellstmöglich ändern; allerdings gehen die Verantwortlichen eher zögerlich an den Start.

Wer in Zeiten wie diesen auf der IFA mit Full-HD-Fernsehern Aufsehen erregen will, hat – um es vorsichtig auszudrücken – schlechte Karten. In den frühen Jahren der Bundesrepublik war Nordmende einer der führenden deutschen Hersteller von Radios, Fernsehern, Tonbandgeräten und Plattenspielern.

Krise und Wiederbelebung

Die „hohe Zeit“ dauerte an bis in die 1970er Jahre, dann „kriselte“ es, bis anno 1977 die Übernahme von Nordmende durch die französische Thomson Gruppe erfolgte und kurzfristig den Beginn einer neuen Ära erfolgreicher Produkte, u.a. in Zusammenarbeit mit dem Star-Designer Philippe Starck, einläutete. Gutes Aussehen allein nützt indes wenig und es kam wie befürchtet.

Nordmende verpasstewie viele andere europäische Unternehmen auch den Anschluss an die führenden „Japaner“. Im April 2017 endete der Dornröschenschlaf. TechniSat erwarb die Lizenz zur Nutzung der Marke Nordmende für Deutschland, Österreich, Schweiz sowie Polen vom Markeninhaber Technicolor S.A. Zur IFA präsentierte das deutsche Unternehmen neben den Ladenhütern in der Full-HD-Abteilung die ersten Nordmende DAB+ Digitalradios.

Hoffnungsträger und Co.

Großer Hoffnungsträger war das Transita 110. Nun folgt nun das neu aufgelegte Transita 120 (154,99 Euro) das nach Hersteller-Angaben mit seinem Retrodesign mit Abstand am meisten Erinnerungen an die Kultmarke Nordmende weckt.

Es erinnert an die 1960er Jahre, als Nordmende regelmäßig Ausrufezeichen in puncto Produktdesign setzte. Natürlich ist das Gerät trotz seines „auf alt“ getrimmten Looks mit neuester Technik ausgestattet und beherbergt außer einem Equalizer auch einen Akku für bis zu 24 Stunden Dauerbetrieb.

Digitale und analoge Speicherplätze

Auf dem zweizeiligen LCD-Display, das im oberen Bereich zwischen den edel verarbeiteten Drehreglern eingelassen ist, können sowohl der Sendername als auch Zusatzinformationen und Uhrzeit bequem abgelesen werden. Zehn Speicherplätze für digitale (DAB+) und analoge Sender (UKW) stehen bereit.

Bis Ende dieses Jahres werden weitere Modelle der „Transita“-Reihe mit unterschiedlichem Funktionsumfang auf dem Markt erscheinen. Das Transita 300 für 159,99 Euro weicht vom mehr oder weniger modernen Kofferradio-Look ab und präsentiert sich als kompakte Stereo-Anlage zum Empfang von digitalen (DAB+) und analogen (UKW) Radiosendern.

CD-Player und Streaming-Funktion

Unterhalb des beleuchteten Dot-Matrix LC-Displays verfügt es über einen CD-Player, der sowohl Audio-CDs als auch MP3-CDs abspielt. Lieblingssongs vom Smartphone oder vom Tablet können über die Bluetooth Audio-Streaming-Funktion wiedergegeben werden.

Für einen satten Sound sorgen nach Überzeugung der Entwickler die Lautsprecher im Holzgehäuse. Die USB-Schnittstelle am Hauptgerät kann zum Abspielen von MP3-Dateien genutzt werden.

Multiroom-fähiges Hybrid-Designradio

Das Transita 400 (UVP: 249,99 Euro) ist ein Multiroom-fähiges Hybrid-Designradio. Wird das Gerät in ein WLAN-Netz eingebunden, empfängt es tausende Internetradiosender. Via Bluetooth Audio-Streaming spielt es Songs, Hörspiele, Podcasts und vieles mehr vom Smartphone oder Tablet ab. Premium-Account-Nutzer von Spotify profitieren von Spotify Connect.

Über das 3,2 Zoll Farbdisplay kann neben Sendernamen und Zusatzinformationen wie z.B. CD-Cover und Senderlogos auch die Uhrzeit abgelesen werden. Die beiden großen, im unteren Frontbereich des Geräts platzierten Drehregler gehen als Steuerzentrale durch. Alternativ dazu kann das Transita 400 auch per App bedient werden.

 

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