Onkyo und Pioneer werden auf der Messe High End in München (18. bis 21. Mai) die zweite Generation ihrer Digital Audio Player vorstellen: Der „Rubato“ DP-S1 von Onkyo ist deutlich kleiner als sein Vorgänger DP-X1, kann aber ebenfalls mit einem komplett symmetrischen, rauschisolierenden Schaltungsdesign und ausreichend Speicherkapazität punkten.
Ein noch schlagenderes Argument wird möglicherweise der Preis sein. Denn statt 800 werden „nur“ noch 450 Euro fällig. Pioneer bietet mit dem XDP-300R einen kompakten Hi-Res Digital Audio Player, der nach Hersteller-Angaben „auf die Anforderungen der heutigen Zeit zugeschnitten ist“. Um diesem Anspruch zu genügen, hält man es für nötig, den Käufer um 699 Euro zu erleichtern.
„Schmankerl“ für Musikliebhaber und Audiophile
Obwohl kompakt in der Größe (BxHxT: 63 x 94 x 15 mm), ist Pioneers neuer Hi-Res-Audio-Player voll ausgestattet mit Merkmalen, die Musikliebhaber und Audiophile zu schätzen wissen.
Durch Unterstützung für native DSD-Wiedergabe mit bis zu 5,6MHz Abtastfrequenz oder PCM bis zu 192kHz/32bit Auflösung kann man alle Formen von Musik in unangetasteter Audio-Qualität genießen.
Ausgestattet mit zwei ESS SABRE D/A-Wandler-Chips sowie einem symmetrischem Kopfhörer-Verstärker erlaubt der XDP-300R ein Musikerlebnis auf neuem Niveau. Neben der herkömmlichen 3,5mm-Kopfhörerbuchse gibt es auch eine 4-polige, symmetrische Ausgangsbuchse mit 2,5mm.
Fast ein halbes Terabyte Speicherplatz
Der interne 16GB-Speicher kann über zwei MicroSD-Kartensteckplätze mit jeweils bis zu 200GB auf üppige 416GB erweitert werden. Über WiFi und Bluetooth hat man Zugang zu zahlreichen Streaming-Diensten und Internetradio-Anbietern und kann den XDP-300R mit einer Vielzahl von Peripheriegeräten verbinden.
Gefertigt aus massivem Aluminium, ist der DP-S1 von Onkyo mit identischen Ausmaßen zwar deutlich schlanker als sein Vorgänger DP-X1, aber keineswegs weniger klangstark: Davon zeugen nicht nur der symmetrische Schaltungsaufbau mit doppelten ESS SABRE Digital-Analog-Wandlern (ES9018C2M) und Kopfhörer-Verstärkern (9601K), sondern auch die Unterstützung für 5.6 MHz natives DSD und 192kHz/32bit FLAC/WAV sowie die Fähigkeit, andere komprimierte Dateiformate hochzuskalieren.
Preisvorteil für Onkyo
Wie sein Vorgänger ist auch der DP-S1 zusätzlich zur gängigen 3,5mm Variante mit einem 4-poligen 2,5mm Kopfhörerausgang für die symmetrische Signalübertragung ausgestattet. Der Hersteller wertet dies als ein Extra für weitestgehende Klangtreue und Klarheit, die bei einem Gerät in dieser Preisklasse eine absolute Seltenheit darstelle. Der Vergleich mit dem Pioneer gibt ihm in diesem Punkt Recht.
Auch der interne 16 GB Speicher des Onkyo ist mithilfe eines zweifachen MicroSD-Kartenslots auf der Gehäuseseite des DP-S1 auf bis zu 416 GB erweiterbar. Damit steht ausreichend Platz für nahezu ein halbes Terabyte Lieblingsmusik zur Verfügung – genug für eine bedeutende Sammlung an hochauflösenden Audiodateien sowie eine beträchtliche Kollektion an komprimierten Formaten.
Firmware Update kommt im Juni
Reich ist auch die Auswahl an unterstützten digitalen Audioformaten, einschließlich DSD 5.6 MHz/2.8 MHz, FLAC, ALAC, WAV, AIFF (bis zu 192 kHz/32-bit), AAC und MP3. Ein Firmware Update zur Unterstützung von MQA ist für Juni geplant.
Um die mögliche Bandbreite an Musik noch weiter auszudehnen, unterstützt der DP-S1 zudem Dualband WLAN (5GHz/2.4GHz) – und damit das Streaming über Services wie Tidal und TuneIn (weitere Dienste, einschließlich Tidal MQA, werden in naher Zukunft ergänzt).
Kabellose Spiegelung ist möglich
Sogar die kabellose Spiegelung von Musik auf dem DP-S1 hin zu einem stationären HiFi-System, Wireless-Lautsprechern oder der Stereoanlage im Auto funktioniert problemlos – Bluetooth macht´s möglich! Praktisch ist die kostenlose DAP Controller App für Android und iOS: Wer den DP-S1 gerade im Koffer oder in einer Tasche transportiert, kann damit ganz einfach die Musikwiedergabe über das Smartphone steuern.
Fazit: Pioneer und Onkyo liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen und schenken sich letztlich nichts. Die Entscheidung des Käufers für oder gegen Onkyo oder Pioneer wird schwierig sein und in letzter Konsequenz wahrscheinlich vom persönlichen Geschmack in Sachen Design und der Größe des Geldbeutels abhängen.