Was die Auswahl Dolby-Atmos-tauglicher Lautsprecher anbelangt, ist das Angebot – nicht nur auf dem deutschen Markt – noch recht überschaubar. Viele Leute wollen kein komplettes Set kaufen, sondern ihre bestehende Anlage „aufrüsten“, was, wie wir wissen, am einfachsten mit sogenannten High-Firing-Modulen zu bewerkstelligen ist.

„Bausteine“, die zur Zimmerdecke hin abstrahlen, um immersiven Sound zu reproduzieren, sind gut, aber nicht unbedingt billig. Schnell bewegt man sich in der Region deutlich oberhalb von 500 Euro und überlegt, ob man nicht lieber gleich Nägel mit Köpfen machen will.

Das typische „Loch im Kopf“

Pioneers Konzept zur Verwirklichung dieser Idee ist nicht gerade brandneu, hat sich aber bewährt und wird preislich als „fair“ bezeichnet. Persönlich entwickelt vom weltweit anerkannten Lautsprecher-Chefentwickler Andrew Jones kamen vor gut einem Jahr die Standlautsprecher S-FS73A auf den Markt.

Sie haben das typische „Loch im Kopf“ (also auf der Oberseite), unter dem ein himmelwärts gerichteter Schallwandler werkelt. Die S-FS73A überzeugt als schlanke, knapp einen Meter hohe 3-Wege- Standbox (188 x 945 x 221 mm ohne Frontbespannung, Spikes und Füße; 236 x 1008 x 264 mm mit Frontbespannung, Spikes und Füßen, Gewicht: 16,0 kg) mit außerordentlicher Performance und bemerkenswerter Klangqualität. Sie ist ein typischer „Zwitter“, der weder bei der Wiedergabe von Audioquellen, noch beim Heimkino-Surround-Spektakel enttäuscht. Belastbar ist sie bis 140 Watt, ihr Stückpreis liegt bei knapp 700 Euro.

Die Größe macht den Unterschied

Ihre kleine Schwester, den Regallautsprecher S-BS73A (188 x 376 x 221 mm ohne Frontbespannung, 188 x 398 x 246 mm mit Frontbespannung, Gewicht 7,1 kg) bekommt man für dieses Geld theoretisch im Doppelpack, praktisch geht es, wie ein Klick auf den Link beweist, noch günstiger.

Technisch befindet sie sich im Prinzip auf Augenhöhe mit der Standbox, knapp 60 Zentimeter Höhenunterschied beschneiden das Gehäuse-Volumen und somit den Klang. Die vertikal abstrahlenden Treiber auf den oberen Seiten beider Systeme wurden für die sehr speziellen Anforderungen von Dolby Atmos entwickelt. Die konzentrische 2-Weg-Hochleistungskonstruktion garantiert einen höchst präzisen, gleichförmigen Klang. Die 133-mm-Tieftöner mit Aluminiummembran, umgekehrter Staubkappe und überdimensionierten Magneten sind auf maximale Dynamik und Durchsetzungskraft ausgelegt.

Alles auf einmal geht auch

Sechs Richtige für Dolby-Atmos.

Sechs Richtige für Dolby-Atmos.

Der Hochtöner ist exakt im Zentrum des Mitteltöners positioniert, was eine ideale Abstrahlcharakteristik über alle Frequenzbereiche garantiert. Auf diese Weise erreichen der direkt abgestrahlte und auch der reflektierte Schall die Hörposition exakt gleichzeitig und mit der gleichen Klangfarbe. Der passende Center für die Serie von Pioneer schlägt mit 400 Euro zu Buche, für das komplette Set (2 Standboxen, 2 Regalboxen, Center und Subwoofer) werden 2500 Euro fällig.

Die Klang-Charakteristik der Pioneer-Familie ist eher unauffällig und ausgewogen. Die Lautsprecher lassen sich recht problemlos in verschiedenste Boxen-Konfigurationen integrieren. Ihr schlichtes, vornehmes Vinyl-Schwarz ist dem (optisch) dezenten Auftritt dienlich. An AV-Receivern der Mittelklasse, die nicht mehr als 140 Watt Sinus in die Kanäle jagen, klingen sie am besten.

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