Nachdem ich in meinem letzten Test unseren ersten 4K OLED TV von LG unter die Lupe nehmen durfte, hatte ich vor wenigen Wochen nun endlich die Gelegenheit, mir einen SUHD TV von Samsung mal etwas genauer anzusehen. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass ich mit dem 4K OLED TV von LG bisweilen ziemlich verwöhnt war und demnach hinsichtlich des bevorstehenden Tests nicht „so viel“ vom UE48JS9090 erwartet habe. Ich werde auch gar keinen Vergleich zwischen 4K OLED und normalem 4K TV einbringen, denn das wäre als würde ich die berühmten Äpfel und Birnen miteinander vergleichen (und ich tat es letztendlich doch…). Nichtsdestotrotz, für mich hat es Samsung nach diesen gemeinsamen 2 Wochen tatsächlich geschafft, den zweiten Platz in meiner persönlichen Hitliste für sich zu beanspruchen, denn hier trifft ein für mich subjektiv betrachtet sehr schickes Design auf eine tolle Bildqualität, auch wenn das Betriebssystem noch nicht so ausgereift wirkt wie ich es mir gewünscht hätte – aber dazu später mehr.

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Dies ist ein subjektiver Test ohne Hinzunahme von Auswertungsprogrammen. Wir testen den Fernseher und das, was das menschliche Auge wahrnehmen kann und bewerten dies aufgrund unserer Wahrnehmung. Natürlich kann das Bild im Nachhinein noch optimiert und auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Zudem können externe Geräte das Bild zusätzlich verbessern.
Wir bekommen für keinen Test auch nur einen Cent. Wir betreiben das Thema leidenschaftlich auf Hobbybasis und möchten euch bei der Kaufentscheidung helfen, in dem wir das Produkt testen & vorstellen.

Inhaltsverzeichnis

Aufbau und Unboxing

Nachdem ich in den letzten Tests meist auf größere Modelle zurückgegriffen habe, bot sich beim JS9090 nun erstmals die Gelegenheit einen etwas kleineren Fernseher zu testen, was den Aufbau erheblich erleichtert hat. Zwar bringt der 48 Zöller immer noch 16 Kilogramm auf die Waage und ist wie für einen Fernseher üblich nicht gerade handlich, wäre jedoch auch mühelos solo zu bezwingen. Das Unboxing an sich gestaltet sich auch überaus einfach, der Innenraum ist aufgeräumt und einzelne Bestandteile haben in den Styropor-Aussparungen ihren eigenen Platz. Dem gebogenen Fernseher liegt zudem eine separate Styroporplatte bei, die die Montage vereinfachen und den Fernseher vor Schäden schützen soll, da diese Platte erst entfernt wird wenn der Fernseher sicher auf dem dafür vorgesehenen Tisch steht. Der gebogene und nach vorne über den Fernseher hinweg rausragende Standfuß besteht aus zwei separaten Teilen die sich einwandfrei verschrauben lassen. Zudem ist an der eigentlichen Standfuß-Halterung wieder ein Cable-Guide mit an Bord, durch den selbst unsere robusten 4K HDMI Kabel problemlos durchgefädelt werden können 😉

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Erster Eindruck und Design

In Puncto äußeres Erscheinungsbild suggeriert der JS9090 Eleganz und Klasse und wirkt dank hervorragender Materialwahl und erstklassiger Verarbeitung äußerst exquisit. Die Krümmung ist deutlich erkennbar und ist für mein Befinden ausgeprägter als die des 4K OLED TVs von LG, dafür kommt der Samsung etwas korpulenter und massiver daher. Die Rückseite des JS9090 ist sehr clean. Lediglich das Netzkabel und das Kabel zur One-Connect-Box, die das übliche Anschlussarsenal zur Verfügung stellt, ranken an der Rückseite herunter. Das Gesamtbild ist also erstmal ziemlich fotogen. Unstimmigkeiten sucht man hier vergebens, auch wenn mir der Standfuß der HU-Serie etwas besser gefallen hat als der Y-Shape des 9090. Mir gefällt außerdem die Lichtdeko am unteren Rand des Fernsehers, die aber über die Einstellungen gedimmt und ausgeschaltet werden kann.

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Inbetriebnahme und Setup

Entspannte Musik, schickes Setup-Ambiente und einfache Navigation. So kenne ich das von Samsung! Zwar gefällt mir die LG-Variante mit dem BeanBird in Kombination mit der lebendigen Aufbereitung um einiges besser, jedoch möchte ich dem Setup, was in den meisten Fällen sowieso nur ein Mal durchgeführt wird, keine großartige Bedeutung zuschreiben. Nachdem also alle Einstellungen wie Sendersuchlauf, Netzwerkeinrichtung etc. beendet wurden, dürfen wir uns endlich auf der TizenOS-Oberfläche austoben und das Bild auf die eigenen Bedürfnisse anpassen. Aber schauen wir uns zuerst mal an, welche Männerspielzeuge im Lieferumfang enthalten sind.

Bedienung und Peripherie

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Die Standard-Fernbedienung

ist mir bereits aus den zwei vorherigen Tests bekannt. Sie sieht nicht nur klassisch aus, sondern ist im Gegensatz zu diversen anderen Modellen auch kompakt und schmeichelt der Hand immens, sie liegt also gut in der Hand. Die Bedienelemente, die ihr euch auf den nachfolgenden Bildern anschauen könnt, sind mit meinem Daumen sehr gut zu erreichen. Neben der tollen Ergonomie fällt zudem auch das geringe Gewicht und die wertige, bzw. wertig wirkende Oberfläche der Fernbedienung auf.

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Zweitfernbedienung

Als kleinen Obulus legt Samsung wie gewohnt auch hier eine Zweitfernbedienung bei. Diese hat sich in den letzten Generationen sehr verändert und fällt beim JS9090 nun viel minimalistischer aus. Zudem passt sie zum Curved-Design des Fernsehers und liegt angenehm in der Hand. Mir hatte die ovale Version mit deutlich mehr Funktionen besser gefallen, zumal die Curved-Fernbedienung tatsächlich nur der Steuerung via Cursor dient. Tendenziell also eher eine Fernbedienung zum surfen und Spielen, was ja auch schon der prominent platzierte Smart HUB Button assoziiert.

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Die Cursorsteuerung funktioniert absolut makellos, selbst für mich als jemand, dessen Hände nicht zu den ruhigsten gehören. Die pixelgenaue Steuerung habe ich während des Tests vor allem für YouTube und den Internetbrowser genutzt. Einziges Manko ist aus meiner Sicht, dass es einige Zeit dauert, bis der Cursorpfeil erst einmal realisiert das er genutzt werden möchte. Das liegt aber mitunter auch an der Position von der „gepointet“ wird.
Zusammenfassend kann ich also sagen, dass beide Fernbedienungen ihre Daseinsberechtigung haben, ich jedoch zu 99%, wie auch in anderen Tests, immer wieder zur Standard-Fernbedienung zurückgreife. Oldschool eben 😉

One-Connect-Box

DAS Feature! Über die One-Connect-Box habe ich bereits im F9090-Test geschrieben und ich muss sagen: Ich habe sie in der Tat vermisst. Dank der Box schauen wie schon erwähnt lediglich zwei Kabel hinter dem Fernseher hervor. Der Rest, also sämtliche Konsolen und Receiver-Anschlüsse, sowie Karteneinschübe sind an der One-Connect-Box zu finden, sodass ein Kabelsalat quasi ausgeschlossen werden kann. Inkongnito-Akrobat-Rohrverlegungen gehören damit also der Vergangenheit an. Seit meinem F9090-Test hat sich zwar mittlerweile die Farbe geändert, die Lautstärke und die Hitzeentwicklung ist aber nach wie vor präsent. Ohne Ton ist die Box tatsächlich gut zu hören und wird auch gut warm. Nicht so warm, dass man ein Spiegelei darauf zubereiten könnte, aber nicht ohne! Nichtsdestotrotz eines meiner Lieblingsfeatures bei einem TV!

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3D-Brillen

Ich glaube das sind die ersten Brillen, die neben einem grandiosen Komfort und ihrer Leichtigkeit auch noch gut aussehen. Und auch wenn ich nicht der größte 3D-Fan bin und darüber hinaus passives 3D bevorzuge hat mich auch der 3D-Modus beim JS9090 überzeugt.

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Tizen OS

Subjektiv betrachtet ähnelt TizenOS sehr dem WebOS von LG, wobei LG hier deutlich futuristischer und farbenfroher rüberkommt, was vor allem daran liegt, dass sich WebOS deutlich flüssiger, intuitiver und dank der „POP-Over-Effekte“ verspielter präsentiert. Das TizenOS wirkt dagegen eher realistisch und weniger knackig, fühlt sich aber ansonsten sehr konvergierend an. Performancetechnisch liegt TizenOS bisher noch durchaus spürbar unter der UI von LG. Erwähnenswerte Ruckler oder lästige Eingabeverzögerungen konnte ich dennoch nicht ausmachen. Ein direkter Vergleich der beiden OS würde meine Meinung jedoch unterstreichen. Ansonsten hat man hier alles untergebracht, was man in der heutigen Zeit von einem Smart TV erwarten kann und sollte. Neben einem wirklich vortrefflichen App-Angebot, sind hier auch die üblichen Streamingapplikationen, sowie diverse Connectivity-Möglichkeiten mit an Bord. Das weitere Design wie z.B. der Auftritt des TV-Guide und die Quick-Navigation am oberen Rand wirken stimmig und Samsung-typisch.

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Ausstattung

Anschlüsse und alle weiteren Specs gibt’s direkt bei Samsung: Datenblatt und Infos

Ton

Freundlicherweise hat mir Samsung eine Soundbar für den Test zur Verfügung gestellt, welche zudem noch mit einem Subwoofer daherkommt und bei entsprechenden Quellen gut „boomt“. Der Sound wirkt bei Nutzung in Verbindung mit dem Fernseher direkt viel plastischer und es können verschiedene Modi, je nach Genre, eingeschaltet werden. Spaß hatte ich außerdem mit der Streamingfunktion, mit der mein Wohnzimmer via Spotify beschallt wurde.
Den TV-Ton an sich würde ich als Standard bezeichnen. Nichts schlechtes, nichts tolles. Einfach ein normaler TV-Sound der für den Ottonormalverbraucher vollends ausreichend ist. Cineasten greifen sowieso zu externen Lösungen und werden die internen Boxen höchstens beim ersten Setup hören. Auch hier gibt es diverse Modi die darüber entscheiden, wie etwas klingen soll. Also falls ihr keine externe Lösungen habt, spielt doch einfach mal etwas im Ton-Menü rum.

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Bildqualität

Jetzt muss ich natürlich den 4K OLED TV von LG erstmal weit weg aus meinem Gedächtnis schaffen, damit ich hier keine Vergleiche ziehe. Irgendwo wurde mir in einem Forum mal gesagt, dass der JS9090 nicht die beste Darstellung bietet. Dies kann ich absolut nicht unterstreichen, da mich der Samsung JS9090 auf ganzer Linie überzeugt hat. Nachdem er erstmal feingetuned ist bzw. sich im Bildmenü ordentlich ausgetobt und der Weißabgleich optimiert wurde, offenbart der kurvige UHD Fernseher ein brillantes Bild, das sich meiner Meinung nach mit an der Spitze in Sachen Bildgüte befindet. Auch der Schwarzwert war in meinem Test verblüffend gut, und das, obwohl ich ein paar Wochen zuvor einen 4K OLED TV getestet habe, dessen Schwarzwerte phantastisch waren. In Kombination mit einer geeigneten Quelle zeigt der SUHD knackige Farben und kristallklare Schärfe in einer harmonischen Gesamtkomposition. Unfeinheiten im Bild blieben mir bei meinem Test und außerhalb des normalen TV-Betriebs glücklicherweise erspart.
Folgende Einstellungen habe ich bei am Bild vorgenommen, nachdem ich mir zuvor ein Video von Digitalfernsehen angeschaut habe.

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Upscaled

Ich kann mich leider nur immer wieder wiederholen. Diejenigen, die sich einen 4K TV kaufen sollten wissen, dass konventionelles SD-Material auf dem neuen High-End-TV nicht unbedingt besser aussieht wie auf einem Full HD TV, denn immerhin muss der Fernseher das Bild hochrechnen- und zwar deutlich intensiver als ein Full HD TV. Natürlich wird die Technik immer besser aber aus Scheiße (bitte entschuldigt meine Ausdrucksweise) kann man wohl auch in 100 Jahren kein Gold machen. Vermutlich liegt das für mich nun weniger matschige Bild an der kleineren Bildschirmdiagonale von 48 Zoll, denn wie bereits erwähnt hatte ich bisher nur 55 und 65 Zöller zum Testen daheim. Trotzdem halte ich an meiner Empfehlung weiterhin fest. Kauft euch bitte nur einen UHD TV wenn ihr auch entsprechende Medien zur Hand habt. Seien es Videos bei Youtube oder Streaming Dienste. Auch herkömmliche Blu-rays machen mit UHD schon Sinn und manchmal, ja manchmal sieht das Material auf den HD-Sendern wie ARD & Co. Auch ganz ansehnlich aus. Ich denke über nicht-HD-Material brauche ich mich hier nicht präzise äußern. Matsche, Artefakte, unschön!

ARD

Blu-ray

Hier haben wir bereits 1080p-Videomaterial vorliegen, was sich direkt bemerkbar macht. Ich kann eigentlich alle neuen Blu-rays reinschmeißen und bin begeistert. Animationsfilme sind zweifelsohne die Creme de la Creme auf UHD TVs aber auch andere Filme kommen mit dem Vom-Hocker-Hau-Effekt daher. Vielleicht liegt das am SUHD aber im Gegensatz zu anderen UHD TVs habe ich hier eine subjektive Qualitätssteigerung empfunden, die ich leider nicht messbar belegen kann. Gegen den 4K OLED kann aber auch SUHD nichts entgegenwirken. Dessenungeachtet bietet der JS9090 ebenfalls ein richtig crispy Bild, an dem man ab Blu-ray aufwärts eine Menge Spaß haben wird.

UHD nativ

Glücklicherweise habe ich ein paar Tage vorher ein DSL-Upgrade bekommen, sodass ich erstmals ohne Buffering 4K-Inhalte streamen konnte. Und ich sag dir eins, das habe ich ausgenutzt. Selbst die Youtube Videos sehen fabelhaft aus. Es liegt also auf der Hand, dass natives 4K-Material, also ohne Streaming, mit Sicherheit zur Oberschicht in der Qualitäts-Klasse gehört. Hier gibt es absolut nichts auszusetzen. Das Bild ist stets perfekt ausgeleuchtet, die Farben wirken lebhaft, Kontraste setzen das Bild perfekt in Szene. Der Curved Screen erhöht die Plastizität, was das Bild nochmal vom Sweet Spot aus verbessert. Hier kann man sich also bei UHD-Material auch mal trauen, bis auf ein paar Zentimeter an den Fernseher heranzutreten.

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