„Zum jetzigen Zeitpunkt lassen sich die möglichen Einflüsse des Corona-Virus auf die weltweit vernetzten Lieferketten und damit die Verfügbarkeit von Produkten sowie die Entwicklung der Kaufbereitschaft in Deutschland nicht seriös vorhersagen“ konstatiert Hans-Joachim Kamp, Vorsitzender des Aufsichtsrats der gfu Consumer & Home Electronics GmbH.
„Sobald diese Einwirkungen nicht mehr bestehen, sehen wir für den Home Electronics Markt die Voraussetzungen für eine stabile bis leicht positive Entwicklung auf hohem Niveau aufgrund innovativer Produkte, hoher Anschaffungsbereitschaft der Konsumenten sowie dem Ersatzbedarf für das laufende Jahr als gegeben“.
Allgemeiner Rückgang
Der Markt für Home Electronics-Produkte ist im Gesamtjahr 2019 um 0,6 Prozent gewachsen und hat ein Umsatzvolumen von 42,6 Milliarden Euro erreicht. Und das, obwohl im Segment Consumer Electronics (Unterhaltungselektronik, private IT-Produkte und Telekommunikation) ein Rückgang um 1,5 Prozent auf 27,7 Milliarden Euro hingenommen werden musste.
Smartphones und Wearables gefragt
Trotz 3,5 Prozent Rückgang auf 10,9 Milliarden Euro generierten Smartphones nach wie vor den höchsten Umsatz. 22,1 Millionen dieser „schlauen Handys“ gingen über den Ladentisch. Der Durchschnittspreis stieg auf 492 Euro.
Was Wearables anbelangt, herrscht ebenfalls eine große Nachfrage vor. Mit einem Plus von 36,5 Prozent wurde im vergangenen Jahr ein Umsatz von 940 Millionen Euro (plus 38,1 Prozent) erreicht.
OLED-Fernseher im Aufwind
Den größten Teil der klassischen Unterhaltungselektronik stellt mit 3,7 Milliarden Euro Umsatz der TV-Bereich. Dennoch war, verglichen mit dem Vorjahr, ein Rückgang um neun Prozent zu verbuchen. Der Trend zu größeren Bilddiagonalen und gut ausgestatteten Geräten hat sich weiter entwickelt.
Bildschirm-Diagonalen von 45 Zoll (94 cm) und größer machen mit 2,7 Milliarden Euro das Kraut fett. 88 Prozent der verkauften Fernseher waren UHD-TV-Geräte. Der Absatz von TVs mit OLED-Technologie stieg um 26 Prozent auf 306.000 Stück.
Mehr als eine Million Soundbars
Die positive Entwicklung der Vorjahre setzte sich bei den Soundbars mit einem Umsatzzuwachs von 12,8 Prozent fort. Erstmals nahmen Endverbraucher mehr als eine Million Geräte ab. Für Audio- und Video-Zubehör gaben Verbraucher anno 2019 1,38 Milliarden Euro aus.
Allein 14,6 Millionen Kopfhörer im Wert von 932 Millionen Euro wurden verkauft. Maßgeblich für den Aufschwung dafür sind – wie die gfu mitteilt – die neuen „wireless“ Modelle mit drahtloser Bluetooth-Signalübertragung. 1,5 Millionen verkaufte DAB+ Digitalradios stehen für ein Umsatz-Volumen von 219 Millionen Euro.