Ich heiße euch herzlich Willkommen zum Test des Philips 65PUS9809, dem Flaggschiff-Model mit Android und dem von mir – und vermutlich auch von vielen von euch – geliebten Ambilight, welches bei mir oft einen wichtigen Aspekt beim Fernseherkauf darstellt. Da Ambilight aber bisher ein Alleinstellungsmerkmal von Philips ist, bin ich überaus froh, dass bereits an konkurrenzfähigen, durchdachten externen Alternativen gearbeitet wird, da mich Philips mit diesem Modell performancetechnisch leider ein wenig enttäuscht hat und ich demnach leider in Erwägung ziehen muss, in Zukunft auf Ambilight zu verzichten.
Dies ist ein subjektiver Test ohne Hinzunahme von Auswertungsprogrammen. Wir testen den Fernseher und das, was das menschliche Auge wahrnehmen kann und bewerten dies aufgrund unserer Wahrnehmung. Natürlich kann das Bild im Nachhinein noch optimiert und auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Zudem können externe Geräte das Bild zusätzlich verbessern.
Philips 65PUS9809 Test
Inhaltsverzeichnis
Aufbau, Erster Eindruck und Design
65 Zoll… Die bringen natürlich auch ein entsprechendes Gewicht auf die Waage, weshalb ich für den Aufbau kurzerhand meinen besten Kumpel um Hilfe gebeten habe, zumal der Fernseher eine sehr schlanke Etagentreppe hinauf musste und der Größe entsprechend nicht gerade sehr handlich ist. Nachdem das Mammut dann endlich den Zielort erreicht hatte und mit dem Bauch auf dem Sofa lag, haben wir die beiden Standfüße angebracht. Die Montage der Standfüße erwies sich, nachdem wir die Schutzkappen mit denen die Gewinde verdeckt waren gefunden und entfernt haben, als spielend einfach. Also eigentlich wie immer, nur dass hier alles noch „butterweicher“ vonstatten ging als bei meinen vorherigen Testgeräten.
Doof nur, dass ich bisher nur mittige Standfüße hatte die sich perfekt an mein Lowboard angeschmiegt haben. Beim Philips werden die Füße nämlich ganz am Rand angebracht, also an den Kanten. Diese Tatsache hatte ich entweder verdrängt oder ich hab‘ einfach nicht dran gedacht. Nun gut, alles nicht weiter schlimm, wenn man das richtige Material hat um den Fernseher an der einen Seite zu unterbauen. Zum Glück konnte ich meinen lebensechten Yoda Pappaufsteller als Lückenfüller oder als „Sichtschadensregulierung“ nutzen, damit es nicht ganz so bekloppt aussieht.
Da stand er nun, der im Wohnzimmer dominierende 65 Zöller. Ein kleiner Rundgang offenbarte bereits die hervorragende Verarbeitung. Wie von Philips gewohnt punktet das Äußere in Sachen Materialwahl und Finish. Der dunkelgrau-gebürstete, sehr dünn erscheinende Aluminiumrand (oder welches Metall hier auch immer Verwendung gefunden hat) auf der Vorderseite suggeriert sofort die hochwertige Verarbeitung, die sich neben der Optik auch beim Anfassen bestätigt. Okay, sowas macht man eigentlich bei einem Fernseher selten aber es ist ein Fakt! Aber auch an anderen Stellen kann der Ultra HD Fernseher mit eleganter Optik punkten.
Das Philips-Emblem, welches wahlweise beleuchtet oder ausgestellt werden kann, sticht im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Fernseher heraus. Dieses befindet sich am unteren Rand zentral am Fernseher, wo sich das Gehäuse kunstvoll in futuristischer Form nach außen wölbt. Im Zusammenspiel mit den Standfüßen ein wirklich stimmiges Bild, auch wenn sich der PUS9809 meiner Meinung nach, und da spielt das Ambilight nur eine von vielen Rollen, besser an der Wand macht. Von hinten macht der 9809 ebenfalls eine gute Figur. Hier knarzt nichts. Die Rückseite sieht sehr solide aus und die Anschlüsse sind „aufgeräumt“, auch wenn es im Nachhinein beispielsweise etwas schwierig ist, den dritten USB-Port zu erreichen – aber das ist Meckern auf hohem Niveau.
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Für diejenigen, die sich erstmal mit den technischen Daten auseinandersetzen wollen, gibt es hier das Datenblatt vom 65PUS9809.
Die Peripherie des Philips 65PUS9809 (Lieferumfang)
Die Fernbedienung
Wow, das Ding sieht nicht nur teuer aus, sondern es fühlt sich auch so an. Während meine alte Philips-Fernbedienung zwar ungefääähr gleich aussieht, hat sich das neue Modell einem ordentlichen Facelift und einem Material-Upgrade unterzogen und wiegt demnach nun um einiges mehr. Und ja, es sind ein paar mehr Knöpfe sowie Sprachsteuerung mit an Board.
Die Philips-Fernbedienung bringt bekannterweise genau das mit, was ich bei anderen Fernbedienungen oft vermisse – die Tastatur auf der Rückseite. Kann man nutzen für’s surfen & Co. – muss man aber nicht. Ich find’s trotzdem gut und die Integration ist gelungen, wenngleich sich das Schreiben so anfühlt, als würde man auf einem größeren Tablet in Landscape im Dual-Daumen-Modus schreiben. Alle Knöpfe sind, zumindest mit einer großen Hand, sehr gut zu erreichen / zu umfassen. Die Aufteilung der Sektionen ist ebenfalls gut gewählt. Während im unteren Bereich hauptsächlich die Standardfunktionen untergebracht sind, wird es je weiter wir nach oben schauen, immer „smarter und interaktiver“. Das Steuerpad in der Mitte ist haptisch super platziert und wird von den Tasten „Info“, „Options“, „Back“ und „Multiview“ begleitet. Letzeres ist dank TwinTuner übrigens echt super wenn man in der Werbepause umschalten, aber den Wiedereinstieg nicht verpassen möchte.
Natürlich gibt es je nach Interessensgebiet weitere praktische Nutzungsmöglichkeiten für MultiView aber kommen wir zurück zu den Knöppen. Über der Steuerzentrale finden wir die 4 farbigen Tasten, von denen uns die rote in Zeiten des vernetzten Contents wohl am meisten bekannt sein dürfte. Da drüber folgen die Home-Taste (also das Hub oder die Zentrale) der Exit-Knopf und der Eingang in die Welt des Smart TVs (dazu später mehr). Die restlichen Knöpfe werden von dem TV-Guide, der Sprachsteuerung, 3D, Bildformat, Einstellungen und Ambilight-Einstellungen belegt. Zu guter Letzt folgen Tasten für Aufnahmen und zeitversetztes Fernsehen. Das Loch unter dem Ein/Aus-Knopf ist das Mikrofon.
Die Fernbedienung ist also zusammengefasst in Sachen Haptik, Aufbau, Materialwahl und Funktionalität einer meiner Favoriten. Wenn die Tasten noch beleuchtet wären und der Druckpunkt etwas weicher wäre dann könnte sie sich in der Rangliste ganz nach vorne schieben. Besonders gut hat mir das Gefälle am unteren Rand der Fernbedienung, an dem sich das Logo befindet, gefallen. Es macht die Fernbedienung irgendwie sportlicher. Der Rand, also der Übergang zwischen der Vorder- und der Rückseite gefällt mir ebenso. Hier wird dank Metall ebenfalls die Zugehörigkeit der Premium-Klasse untermalt.
Der kabellose Subwoofer
Mit dem Sony X9 durften wir ja bereits einen Fernseher mit Sound-Ambitionen testen. Zwar hat der PUS9809 keine integrierten High-End-Boxen mit an Board, kommt jedoch mit einem Subwoofer daher, der dank Spofity-Connect und bei actionlastigen Filmen sehr viel Spaß bereitet. Ganz kabellos ist er natürlich nicht, benötigt er doch genau wie andere elektronischen Instrumente ohne integrierten Akku oder Batterien Strom. Die Installation kann jedoch in bis zu 5 Metern Entfernung zum Fernseher stattfinden, wo sich die beiden dann dank Bluetooth paaren. Der Bass ist enorm, drückt ordentlich und hat das „Die Nachbarn beschweren sich über die Lautstärke“-Potential.
Voll aufgedreht und bei richtiger Positionierung, beispielsweise unter der Couch, fühlt man beinahe den Terminator an der Tür klingeln oder den Helikopter am Haus vorbeifliegen. Im normalen TV-Modus ist der Subwoofer jedoch völlig unbrauchbar. Ohne entsprechene Tonspur kommt hier nur ein undefinierbarer Hall heraus, der mehr Ambiente kaputt macht als erschafft. Für die Nutzung also für mich nur mit Musik und Blu-ray Filmen zu empfehlen. Einziges Manko: Der Bluetooth-Subwoofer wird nicht bei jedem TV-Neustart sofort erkannt.
Active 3D Brillen
Die 3D-Brillen sind in drei Teile unterteilt, die sich aus platztechnischen Gründen alle in einem auffaltbaren Täschchen befinden. Die Gläser und die Bügel müssen also vor dem Gebrauch zunächst zusammengesteckt werden. Der Ein– und Aus-Knopf befindet sich wieder am oberen Rand des Bügels und sind damit, ohne die Gläser zu verschmieren, gut zugänglich. Soweit so gut, allerdings wirken die Gläser zum einen sehr billig und zum anderen ist der Tragekomfort nicht gut, da sich hier der „Fremdkörper“ doch sehr stark auf der Nase und an der Kopfseite bemerkbar macht. Hier hätte man in der Preisklasse etwas Besseres auftischen sollen.
Der Lieferumfang und optional erhältliches Zubehör hier noch mal im Überblick:
- Mitgeliefertes Zubehör
- Kabelloser Subwoofer
- 2 x Active3D-Brille
- Fernbedienung
- 2 x AA-Batterien
- Standfuß für Kanten
- Netzkabel
- Kurzanleitung
- Broschüre zu rechtlichen und Sicherheitsinformationen
- Ab April 2015 auch den externen HEVC-Decoder
Optionales Zubehör
- Aktive Brille PTA509
- Aktive Brille PTA519
Bedienung und Einstellungsmöglichkeiten
Nachdem der Fernseher mit Strom versorgt und angeschlossen wurde, erwartet den Nutzer der Konfigurations-Screen, auf dem in mehreren, einfachen und selbsterklärenden Schritten die Basiseinstellungen vorgenommen werden müssen. Hier werden die Empfangsparameter & Sendersuchlauf, die Sprach und Netzwerksettings und weitere Basics festgelegt. Individualisierte Settings können wir dann machen, sobald das Setup fertig ist.
Die Werkseinstellungen des Philips 65PUS9809 sind schon ziemlich gut, Anpassungen an diversen Reglern und Untermenüs können jedoch das Seherlebnis individuell verbessern. Für mich war eine Änderung im Testzeitraum zumindest nicht von erwähnemswertem Ausmaß notwendig. Mit den Standardwerten wie Schärfe, Kontrast und Helligkeit habe ich nur im Zuge des Tests herumgespielt, bin aber für’s Fernsehen bei den Werkseinstellungen geblieben.
Wie man der folgenden Bildergalerie entnehmen kann, bietet der PUS9809 die Möglichkeit, beinahe sämtliche Bildeigenschaften aus – und einzuschalten bzw. auf die eigenen Bedürfnisse zu modifizieren. Die Menüs sind übersichtlich aufgebaut und eine Erklärung zur Funktion der einzelnen Parameter wird ebenfalls häufig angezeigt. In den Menüs kann man also gut und gerne zahlreiche Stunden verbringen. Die Live-Änderung herauszusehen ist jedoch augrund des Layouts nicht immer ganz einfach, aber das ist bei den meisten TVs so.
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Alle Settings sind natürlich nur Geschmackswerte, die wir nicht anhand von irgendwelchen Messverfahren untermalen. Letztendlich heißt es also: ausprobieren! Das Bildmenü erstreckt sich über viele Ebenen und selbst die absoluten Bild-Cracks sollten in den Tiefen der Menüs die eigenen, personalisierten und zufriedenstellenden Einstellungen finden. Der Gesamteindruck und die Vielfältigkeit der Einstellungsmöglichkeiten ist jedenfalls super! Hier meine persönliche Empfehlung:
Bildeinstellung: Standard oder Persönlich
Der Modus Film wirkt mir einfach zu dunkel, matt und hat einen mit unveränderten Sekundarwerten einen gelbstich. „Foto“ ist mir zu grau/blau, Lebhaft einfach viel zu grell (vgl. Fußballmodus). Der Modus Natürlich weißt meiner Meinung nach einen rotstich auf.
Ebenfalls auf die Bildeinstellungen bezogen interessant – die Adaptive Distance Sharpness. Wie der Name schon andeutet, wird hier die Schärfe der Sitzdistanz angepasst. Dazu kommt die Kamera in’s Spiel und erkennt ohne Probleme das Gesicht, auf welches die Schärfe angepasst werden soll. Voraussetzung hier natürlich eine „normale und gute“ Sehkraft bzw. eine Brille, wobei die Autokorrektur der Schärfe bei mir keinen signifikante Verbesserung hervorgerufen hat, insofern war vorher schon alles perfekt an mein Auge angepasst.
Der Ton
Hier gibt es absolut nichts zu bemängeln. Wie man der folgenden Gallerie entnehmen kann ist auch hier ordentlich Freiraum für Spielerein gegeben. Hinzu kommt natürlich noch der serienmäßige Subwoofer, mit dem der Ton nochmals aufgepeppt wird, was gerade actionreichen Filmen und Musik den gewissen Rumms verleiht. Aber auch ohne diesen hat der Philips TV einen für einen Fernseher sehr soliden Sound. Wobei Nutzer, die einen TV in dieser Preisklasse kaufen, vermutlich sowieso eine externe Lösung bevorzugen.
Meine Empfehlung: Original
Geschwindigkeit, Oberfläche und Bedienbarkeit
Kommen wir nun zum größten Kritikpunkt beim 65PUS9809 – die Geschwindigkeit bzw. die Performance. Philips war in Sachen Performance noch nie auf der Überholspur, aber von Android & 6 Kernen hatte ich dann doch etwas mehr Power erwartet. Der Fernseher startet fühlbar langsamer als vergleichbare Modelle der Konkurrenz. Insgesamt sind auch alle weiteren Ladezeiten weitaus präsenter als bei Samsung & Sony. Die Eingabeverzögerung ist hin und wieder stark wahrnehmbar und es kommt zu kleinen Lags mit anschließendem „nachscrollen“.
Als wäre das noch nicht schlimm genug, verabschiedete sich das Testgerät im Schnitt jeden zweiten Tag und blieb entweder hängen oder versetzte sich gleich in den Tiefschlaf, aus dem er auch nach einer gefühlten halben Minute nicht wieder erwachen wollte. Auch musste der Netzstecker 1-2 mal gezogen werden, was ich bisher bei anderen Tests noch nicht machen musste. Das hier die aktuellste Software verwendet wurde brauche ich sicherlich nicht erwähnen.
Die Oberfläche selbst gefällt mir hingegen sehr gut. Die UI ist schick, einheitlich und keineswegs verspielt, die Oberfläche samt Menübäumen wirkt strukturiert und selbsterklärend. Leider ist die Sender-Sortierung so mieserabel dass ich letztendlich eine Favoritenliste anlegen musste.
Ambilight
Bist du für viel Ambiente bereit, dann hol dir Philips Ambilight. Trotz den besagten Problemen kommt der Fernseher immer wieder mit dem Hundeblick um die Ecke, um mich zu besänftigen. Ich liebe Ambilight einfach, was die vorherigen Probleme punktetechnisch jedoch nicht retten wird. Bei diesem Modell befindet sich das Ambilight an allen vier Seiten, was das Bild bei optimaler Positionierung glaubhaft größer wirken lässt. Filme lassen sich intensiver erleben, die Farbwahrnemhmung, das Ambiente und die Gemütlichkeit werden angekurbelt. Mir gefällt die Einstellung „Komfort“ am besten, da das Licht hier schön ruhig und ausgeglichen ist. Aber auch die folgenden Einstellungen sind es wert ausprobiert zu werden.
Smart TV Hub & Smart Funktionen
Das Smart TV Hub gefällt mir von den bisher getesteten Fernsehern am besten. Es ist sowohl optisch, als auch funktional wunderschön aufgebaut und bietet dank Android auch erweiterte Inhalte aus dem Play Store. Die verschiedenen Rubriken sind durch ein Symbol am oberen Rand des Fernsehers dargestellt. Hier gibt es also ingesamt 6 verschiedene Themenportale, in denen ihr nach dem Öffnen sogar 50% der aktuellen Bildquelle weiterschauen könnt. Auch bei Philips lässt dich das Smart Portal mit einem prominent platzierten Knopf auf der Fernbedienung öffnen. Hier erwarten einen Apps, Video on Demand, die Rubrik „Sendung verpasst?, eine Kanalübersicht und die verschiedenen Bildquellen. Natürlich steht dort unter anderem auch Netflix zur Verfügung, dessen 4K-Streaming aber wegen des NOCH fehlenden HEVC-Supports noch nicht möglich ist. Ab Mitte April soll dies aber dank externer Streamingbox nachgepatcht werden und Nutzer bekommen die UHD880 Box kostenfrei.
Selbstverständlich ist auch der Philips TV voll vernetzbar und sowohl per Pointing Funktion der Fernbedienienung, einer App, als auch per Sprach- und Gestensteuerung bedienbar. Welche der zahlreichen Funktionen jedoch genutzt werden, oder ob auf eine externe Lösung wie der Playstation oder Medieplayern zurückgegriffen wird, ist und bleibt eine Geschmacksfrage. Ansonsten sind wirklich alle Smart TV – & Controlling-Funktionen wie MiraCast etc. mit an Board!
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Bildqualität des PUS9809
Fangen wir mal mit den Tuner-Qualitäten an. Ich habe schon öfters die Daseinsberechtitung im SD-Modus hinterfragt. Macht ein 4K Fernseher bei 576i-Quellen eigentlich Sinn? Die Antwort lautet: Nein! Im Vergleich zu einem Full HD Fernseher ist hier nämlich gar kein Unterschied zu erkennen. Im Gegenteil. Denn wegen der bei 4K Fernsehern häufig verwendeten großen Bildschirmdiagonale, wirkt das Bild bei SD-Quellen extrem matschig, was sich auch noch aus 3 Metern Entfernung bemerkbar macht. Logisch, denn der 4K Fernseher muss hier Upscaling-Arbeit vom Feinsten machen. Wäre die Qualität also hier „gut“, dann würde die Nachfrage nach nativem Material wohl kaum der Rede wert sein.
Anders sieht es wiederum bei HD-Material aus, oder zumindest dem Material, das auf den öffentlichen läuft. Hier gibt es je nach Sendung natürlich auch Unterschiede. In Full HD produziertes Material läuft wunderbar – auch aus kürzerer Distanz. Die Kontraste und Schwarzwerte sind bei diesem Modell auf einem sehr hohen Niveau und das Display wieß zu keinem Zeitpunkt Clouding, Banding, DSE oder ähnliche Krankheiten auf. Hochgerechnetes HD-Material und „dadrunter“ offenbart wie gesagt Schwächen und neigt zu Artefaktbildung, um es milde auszurdrücken.
Blu-ray Qualitäten
Ganz oben spielt der Philips bei der Wiedergabe von Blu-rays mit. Astrein! Hier könnte ich Adjektive wie scharf, detailliert, plastisch & fantastisch in den Raum werfen. Natürlich würden mir als alter Poet noch weitere, lobende und gefühlsechte Worte einfallen, was jedoch den Rahmen des Tests sprengen würde. Die Farben sind natürlich, der Kontrast superb! Ich konnte sogar Laien weiß machen, dass es sich um 4K Material handeln würde. Für Heimkino-Enthusiasten mit Abneigung zur SD-Welt ist der Philips PUS9809 also eine absolute Kaufempfehlung.
Blu-ray-3D
Zugegeben, ich bin nicht der größte 3D TV-Fan, nutze es auch privat gar nicht und bin demnach auch kein 3D-Experte. Sehr wohl kann ich jedoch meine Meinung zur Qualität kundgeben, zumal ich im Kino sehr gerne 3D gucke. Dass mir die aktiven 3D-Brillen nicht gefallen habe ich ja bereits erwähnt, allerdings bin ich auch von der 3D-Bildqualität nicht überzeugt, da ich beispielsweise bei Avatar sehr viel Ghosting begegnet bin und dieses auch nicht durch Einstellungsänderungen beseitigt bekommen habe. Nagelt mich bitte nicht ‚drauf fest, aber im 3D-Betrieb habe ich deutlich bessere Modelle gesehen, zumal ich passives 3D sowieso bevorzuge.
4K nativ
Bei diesem Test habe ich mich dem Material von UHD-Content.de bedient und ich muss sagen, dass ich hellauf begeistert von dem bin, was ich da gesehen habe. Leider musste ich das Material direkt per HDMI zuspielen, da weder der USB Stick, noch der Heimnetzzugriff funktioniert hat. Da es sich aber bei dem getesteten Material um HEVC-Material handelt, liegt das Problem am NOCH fehlenden HEVC-Support.
Florian Friedrich, der Erschaffer des Bildmaterials, hat hier ein Referenzvideo erschaffen, das seinesgleichen sucht. Das Videomaterial besteht aus jeder erdenktlichen Farb- und Motivkombination. Vom Sonnenuntergang über den Bergen, über Makroaufnahmen bis hin zu Timelapseaufnahmen ála TimeScapes und animiertem Material – alles ist dabei und erstrahlt in Güteklasse 1+. Hervorzuheben ist außerdem die Farbvielfalt und die Kontraststärke des TVs, die dank farbintensiven und abwechslungsreichen Aufnahmen ebenfalls gut zu testen sind. Das Zusammenspiel von Plastizität, Detailreichtum und Farben machen den PUS9809 mit Erscheinen der externen UHD-Box zu einem erstklassigen 4K TV.
Leider erfüllt die Erwartungen nicht.
Wow eine 10 bei Bildqualität. Somit liefert der 65PUS9809 wohl das bestmögliche Bild? Ein 10-Bit Panel von Samsung oder ein OLED von LG bietet keine bessere Farbwiedergabe oder Kontraste? Dann muss ja niemand mehr weitersuchen.
Hi pffff 🙂
Die 10 Punkte sind hinsichtlich der anderen getesteten Ultra HD Fernseher vergeben worden. Hier geht’s nicht um OLED! Und die 10 Punkte gelten lediglich für die native Wiedergabe, die für mich ganz subjektiv nunmal toll ist – genau wie bei den anderen getesteten Modellen.
Ist die Bildverarbeitung von 576i Quellen dieses Gerätes nicht besonders gut oder möchte der Autor des Reviews nur seinen Unmut dieses Formats darstellen ?
Die Bildverarbeitung in 576i ist miserabel. War aber bisher bei allen 4K TVs der Fall.
Hi, hattest du Probleme mit 4k@60hz? Habe bei meinem über HDMI Zuspielung mit der Geforce 960 massives Flickern. Siehe hier: https://www.youtube.com/watch?v=LRo-BEV0CUw
Hi Jochen, da wir keinen PC mit 4K-Grafikkarte haben können wir das nicht testen. Hast du mit einem zweiten Kabel sichergestellt, dass es nicht blos am Kabel liegt?
Gruß
Byron
hi,
jo habe mit Oehlbach Black Magic und Kabeldirekt Pro Serie getestet
Hmm merkwürdig. Wüsste nicht wie wir die da gerade helfen können, da wir es wie gesagt nicht selbst testen können (und das Testgerät ja eh nicht mehr haben). Am besten einmal anstell des TV’s ein anderes Ausgabegerät anschließen und schauen ob etwas ähnliches auftritt, könnte ja auch am Ausgang der Grafikkarte oder so liegen, auch wenn ich das eher weniger glaube.
An sonsten wohl mal an den Philips Service wenden bzw. googeln ob es ähnliche Probleme gibt und ggf. Lösungswege gefunden wurden.
Gruß
Byron
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