Sehr geehrter Leser! Wie wirkt folgendes Fazit der Besprechung einer UHD im aktuellen Blu-ray-Magazin auf Sie: „Die Unterschiede zwischen der SDR- und der HDR-Version sind schon deutlich erkennbar, insbesondere im Detailbereich, wobei es allerdings nicht jedermanns Sache sein dürfte, bei der UHD-Blu-ray einen solchen Helligkeitsverlust und geminderte Farbintensität hinnehmen zu müssen“.
Es handelt sich um den Film „Legend Of Tarzan“, der seit einiger Zeit auch „hochauflösend“ verkauft wird. Wenn ich die Kritik richtig einordne, wird mir erzählt, dass Ultra-HD-Blu-rays selbst dann besser sind, wenn sie auf dem Bildschirm einen schlechteren Eindruck hinterlassen.
Blasse Farben, dunkle Bilder – Toll?
Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie sitzen mit Ihrer besseren Hälfte auf der Couch und genießen einen Streifen aus der neuen „Konserve“ UHD. Plötzlich schwärmt Ihr Liebling „kuck mal, wie dunkel das Bild und wie blass die Farben geworden sind! Einfach toll, diese UHDs!“
Wäre das nicht eher befremdlich? Noch ein Zitat aus der Kritik: „Während die Blu-ray Version einen herrlich strahlenden Sonnenuntergang in intensiven Orange- und Gelbtönen präsentiert, erscheint die UHD-Version hier eher wie dunkleres Sepia. Dafür lassen sich nicht nur die Konturen der Wolken am Himmel erkennen, sondern sogar die vollständigen Strukturen eben dieser erfassen“.
Komisches Gefühl in der Magengrube
Na toll! Vintage-Look statt erweiterter Farbraum, Strukturen am Horizont dank HDR. Bei „Der große Gatsby“ geht die krampfhafte Suche nach Pluspunkten auf Gedeih und Verderb weiter: „Auch hier wirkt alles etwas dunkler; wodurch sich in helleren Szenen mehr Graustufen/weichere Übergänge oder auch Details erkennen lassen. Höchstens das scheinbar geringere Rauschen trägt zur nachträglichen Schärfe bei“.
Heißt übersetzt „wenn der Flatscreen finsterer wird, lässt sich bei Licht mehr Grau wahrnehmen“. Hand auf´s Herz: Sind Sie jetzt euphorisch gestimmt? In meiner Magengrube macht sich ein tendenziell komisches Gefühl breit. Das kann´s doch nicht sein, oder? Rückschritt statt Fortschritt. Weshalb der ganze Zirkus mit erweiterten Farbräumen, glühenden Candela-Werten und HDR, HDR, HDR, wenn am Ende nichts wirklich Berauschendes rüberkommt?
Test-Equipment war vom Feinsten
Am Test-Equipment kann es nicht gelegen haben. Als Zuspieler fungierte der UHD-Blu-ray Player Panasonic DMP UB900, „Darsteller“ war der SUHD-TV Samsung UE65KS9590T.
Haben Sie schon erste Eindrücke mit dem neuen Medium gesammelt? Wie schneiden UHD-Player und Discs bei Ihnen ab? Unsere Redaktion würde sich sehr freuen, wenn Sie uns kleine Eindrücke schildern oder ausführliche „Testberichte“ zukommen lassen. Geizen Sie nicht mit Lob, sparen Sie aber auch nicht mit Kritik – wir freuen uns sehr auf Ihre Mitarbeit.
Ich bin im Allgemeinem mit der Performance der UHD Scheiben sehr zufrieden. Was im Speziellen den Titel Legend of Tarzan betrifft, habe ich den extra noch als 3d BD gekauft. Die Schärfe und das Farbspektrum hinterlassen aber mit der UHD BD den besseren Eindruck. Ich würde die 4k Disc vorziehen. Andere Titel wie Lucy oder The Revenant sind schon eine Wucht. Meiner Ansicht gibt’s ein zwei Titel – etwa Oblivion oder Texas Chainsaw Massacre – wo der Kauf überdacht werden muss. Aber sonst ist der Mehrwert mit dem neuen Farbraum und HDR immer besser. Mein Kino ist mit einem Sony vpl-vw 5000 und einem Panny (Panasonic) ausgestattet, da sieht man den Vorteil der UHD Disc schon. Freue mich jedenfalls über jeden neuen Titel.
Find ich gut! Sobald der Sony UHD BD-Player UBP-X800 verfügbar wird!
Mit dem neuen LG E6 habe ich mit HDR keine Probleme. Tarzan kann ich nicht beurteilen, da habe ich die 3D Fassung.
Gestern den Film „Der Marsianer HDR“ angesehen und der war auf dem E6 nicht zu dunkel.
Sehe auch keine Probleme mit der Farbsättigung, kann ich im Notfall auch noch etwas hochschrauben.
Wenn man etwas Ahnung von der Materie hat, ist alles nicht so kompliziert,wie teilweise beschrieben.
Ja, ich teste ein Leben lang ! Genauer gesagt zähle ich Bildpunkte. So hieß das früher, jetzt sind es Pixel. Es begann 1954 an einem postkartengroßen Rembrandt-Bild. Nein,nein nicht an einem Ölgemälde im Museum, sondern an einem gleichnamigen Fernsehgerät.
…und das mache ich heute noch als 82jähriger Uropa.
Natürlich sind heute nur noch ultrascharfe Sachen Objekte meiner Begierde. Bitte keine Hintergedanken ! Tatsächlich sehe ich seit 2013 nur noch 4k-Testsendungen, kaum noch richtiges Fernsehen und kaum entfernter als 1:1 vor jedem Bildschirm, egal welcher Größe !
Der Alte spinnt ?? Na klar, und zwar Gold !
Ganz im Ernst: Meine letzten Jahre sind Goldene Jahre, wenn ich stundenlang die 7000 Weltwunder, die es inzwischen auf YouTube hochauflösend gibt, mit der richtigen 4K-Empfangstechnik durchforste…
Das Ergebnis kann fantastisch sein – sofern nur die besten UHD-BDs gekauft werden. Es spart viel Geld, auf die Tests in den einschlägigen Magazinen zu vertrauen. Vorläufig bleiben da nur einige wenige Scheiben übrig, die es sich zu kaufen lohnt. Also habt Geduld – die Produzenten sollen merken, dass der Kenner nicht alles erwirbt, wo 4K draufsteht. Ich gucke mit Panasonic TV DXC (DXW) 904 sowie dem Player DMP 704 sowie den nötigen HDMI 2.0 Kabeln. Gruss Walter aus der Schweiz
Hallo und guten Abend,
endlich jemand, der mit aus der Seele schreibt. Als Early Adopter bin ich schon viele Male auf die Nase gefallen und hatte mir geschworen, in Zukunft mein Geld etwas weiser in technische Neuerungen zu investieren. Leider bin ich wieder den Werbesprüchen der Hersteller und vieler vermeintlich seriöser Händler auf dem Leim gegangen.
Als nun stolzer Besitzer eines HDR-Beamers und dem zugehörigem Player wähnte ich mich technisch ganz weit vorn. Mit eingeladenen Freunden wollte ich einen netten Popcornabend in unserem beschaulichen Heimkino verbringen. Der Blockbuster San Andreas sollte es richten. Die Ernüchterung trat bereits nach kürzester Zeit ein.
Erste ungeduldige Unkenrufe machten sich breit: Bleibt das Bild so dunkel? Ist das überhaupt 4K? Der Beamer soll doch eine super Helligkeit haben usw. usw.
In der Tat brach ich die HDR-Vorstellung ab und legte zur Besänftigung meiner Gäste die 2K Blu Ray Version (die ich zum Glück auch noch hatte) ein. Es gab kein Zweifel, die 2K Version überzeugte auf ganzer Linie, sowohl in Sachen Farbe als auch Helligkeit.
Mag sein, dass der erhöhte Farbraum einen Nutzen hat, aber es bringt nichts, wenn es nicht als solcher wahrgenommen wird. Ich glaube mittlerweile, dass die Branche uns für dämlich hält und meint, wir würden alles akzeptieren was uns vorgegaukelt wird. Das Bild wird gefühlt 50 % dunkler, in bereits dunklen Szenen wird es noch schwerer etwas zu erkennen und die super High Dynamic Range versumpft in den Weiten des großartigen 4K-Bildmaterials.
Ganz ehrlich, die können sich ihren HDR-Mist wer weiß wohin schmieren oder von mir aus zusammen mit dem pseudo 4K-Filmen einmotten.
In diesem Sinne
ein verärgerter Konsument
Es gibt immer einen, der das Haar in der Suppe sucht …
Bin von HD (Sony Bravia KDL-46Z4500, Sony BDP-S550) auf UHD (Panasonic 65DXW904 mit der Einstellungsempfehlung von digitalfernsehende (https://www.youtube.com/watch?v=-4VoJwj1g2E&index=2&list=PLDcNel__9L80X_67z8vRBuoABLCcU-SNa), Panasonic UB900) gewechselt.
Auf einen UHD Beamer habe ich bewusst verzichtet, da die Probleme mit HDR bekannt waren.
Der erste auffallende Unterschied: Der UHD Player ist in Sachen Einlesegeschwindigkeit ein Quantensprung zum Sony Gerät. Nicht nur die UHD Scheiben, auch die Blu-Ray Medien werden viel schneller gelesen.
Wer den Unterschied zwischen HD und UHD nicht sieht, dem empfehle ich eine neue Brille. Das erste mal war es ein „Wow Effekt“. Dem Player lagen „San Andreas“ und „Mad Max“ bei – optisch eine Augenweide, inhaltlich eher nicht. Dafür war „der Marsianer“ visuell wie auch von der Storyline perfekt für den Kinoabend.
Mein Fernseher hängt so an der Wand, dass keine direkte Sonneneinstrahlung möglich ist und ich den Bereich gut abdunkeln kann, ohne dass das Zimmer ganz finster wird.
UHD/HDR ist für mich ein echter Mehrgewinn, die Randbedingungen müssen eben beachtet werden, um das auch genießen zu können.
Damit das hier nicht nur ein leeres Geschwafel ist, hier ist ein Bild aus „Best of 4K“ https://scontent-amt2-1.xx.fbcdn.net/v/t31.0-8/13248591_1088795201177137_7149525943505647782_o.jpg?oh=1f117e1f1744fd4673ed7fcf644fe456&oe=594B3510
Aufgenommen mit Sony DSC-HX9V, einer low-budget Kamera!
Blasse Farben, schlecht ausgeleuchtet, sowas kenne ich nicht, ganz im Gegenteil!
Wenn ich den Artikel so lese und auch die Kommentare, komme ich, zumindest bei einigen, zu dem Ergebnis, dass vielleicht irgend etwas mit den Einstellungen am Player/Fernseher/Projektor nicht stimmt. Der o.g. Fernseher des Autors verfügt z.B. über 1000 Nits Helligkeit (HDR1000, wie es toll beworben wird). Das ist für HDR normalerweise ausreichend (zumindest jedenfalls im Moment mal …. die 2017er Samsungs werben schon mit HDR2000). Man muss sich ein wenig mit dem Mastering der UHD-Disks auseinander setzen: Beim „Marsianer“ z.B. gibt es nur eine Szene im gesamten Film, die über die besagten 1000 Nits hinaus geht (wo er auf dem Berg sitzt und die Sonne von vorne links ins Bild kommt). Falls nun also der Fernseher (und, noch wichtiger, der Projektor) so eingestellt ist, dass er erst bei 2000+ Nits „clippt“ (d.h., die hellsten Stellen im Bild werden einfach weiß) wird DIESE eine Szene zwar perfekt dargestellt, der Rest des Filmes ist aber um ein Vielfaches zu dunkel. Als guter Kompromiss hat sich herausgestellt, dass man im Moment bei 1000 Nits „clippen“ lassen sollte. Dann ist zwar in besagter Szene die EINE Einstellung nicht ganz optimal – der Rest ist aber hell genug. Bei Samsung gibt es (für die 2016er+ Modelle) genau für diesen Fall die tolle „HDR+“ Schaltung. Diese (soll) dunkle Bereiche aufhellen, ohne die hellen Bildanteile überstrahlen zu lassen. Ob und wie das funktioniert, kann ich nicht sagen, da ich keinen Samsung-Fernseher habe. Speziell bei Projektoren, hat es glaube ich, im Moment, nur die Firma Epson vernünftig hingekriegt, eine Quasi-„Plug and Play“-HDR-Einstellung zu implementieren (ab 7300/9300). Da schaltet man auf HDR1 und der Projektor clippt automatisch bei 1000 Nits (bin kein Epson Fanboy). JVC kriegt es wohl mit den 2017er Modellen ebenfalls hin, Sony arbeitet auch dran. Wichtig ist auch, dass nicht alle Fernseher überhaupt vernünftiges HDR hinkriegen … Dass sie HDR-„kompatibel“ sind heißt lediglich, dass die HDR-Signale entgegen nehmen – bei 400 Nits Helligkeit des Fernsehers nützt das aber überhaupt nix. Anders verhält es sich bei OLED: Die haben (2016) auch nur ca. 500 Nits (2017: 800+ Nits) – aufgrund des hohen Kontrastumfangs reicht es aber (im leicht abgedunkelten Raum für ein tolles HDR-Erlebnis. Nichts falsch machen kann man mit einem Fernseher mit dem „UHD Premium“ Logo – diese MÜSSEN entsprechende Vorgaben erfüllen (einfach mal googlen). Mein Fazit: bei HDR zählt nur eins: „HELLIGKEIT“ – je mehr der Fernseher/Projektor liefert, desdo besser wird das Bild. HDR steckt, meiner Meinung nach, noch in den Kinderschuhen – 2017 könnte aber das Jahr werden, wo es durchstartet. Das die Hardware die UHDs oft nicht richtig darstellen kann, kann man den Software-Anbietern, so meine Meinung, eigentlich nicht anlasten. Die Hardware hängt, zumindest im Moment, oftmals noch hinterher. Aber … es wird von Modelljahr zu Modelljahr immer besser werden. Wer z.B. „Life of Pi“ einmal im direkten Vergleich zwischen der BD ohne und der UHD mit HDR gesehen hat (auf vernünftig hellen Fernsehern/Projektoren), weiß dass es nur einen Sieger gibt… Einfach mal vorführen lassen … Sie werden überrascht sein …
Gruß
… zu ergänzen wäre noch, dass jemand, der sich einen angeblich HDR-tauglichen Fernseher für EUR 600,– kauft, sehr schnell merken wird, dass er vielleicht zweimal kaufen wird …, zumindest, wenn er HDR schauen will. Meiner Meinung nach fangen „vernünftige“, halbwegs HDR-taugliche Fernseher bei ca. EUR 1.500,– bis EUR 2.000,– an. Aber da die Technik ständig voran schreitet, kann diese Aussage Mitte/Ende 2017 evtl. schon wieder überholt sein. Die Hersteller schlafen nicht und neue Technik wird immer schneller immer billiger. Man muss sich aber (im Moment noch) schon etwas mit der Materie befassen – Einfach anstöpseln und „läuft“ zu 100 % klapp im Moment, glaube ich, noch nicht so richtig, zumindest nicht optimal. Spannend wird es außerdem nochmal, wenn die ersten Dolby Vision Disks kommen. Aber das ist ein anderes Thema für einen anderen Kommentar … Herr Metterlein wird da sicherlich „am Ball bleiben“ … 😉
Gruß