Was für ein Bild! Nicht in meinen kühnsten Träumen hätte ich mir vorgestellt, dass so etwas möglich ist. Und das bei nur einem halben Meter Abstand und einer Diagonale von mindestens 3,50 Metern! Die aufgehende Sonne blendet mich förmlich, nicht in weitester Ferne noch in nächster Nähe kann ich auch nur im Entferntesten etwas entdecken, das einer Pixelstruktur gleicht. Ich denke, 8K reicht da gar nicht mehr. Milliarden feinster spektraler Nuancen decken diesen gewaltigen Farbraum ab. Einfach gigantisch.

Noch in den finstersten Schattenpartien erkenne ich jedes kleinste Detail – und sei es nur eine Zigarettenkippe, die ein Umweltfrevler einfach weggeworfen hat. Ich kann nicht anders – ich bleibe fasziniert stehen. Langsam färbt sich der Himmel blau, kleine weiße Wölkchen wandern wie Schäfchen über das Firmament. Auf einem freien Platz bauen schnatternde Marktfrauen ihre Stände auf, in der Ecke links streitet sich ein beleibter Herr mit einer hübschen Politesse, die ihm einen Strafzettel kredenzte. Ich kann es mir nicht anders erklären: das muss 3D ganz ohne Brille sein.

Kreischende Sirenen und Rotznasen

Schulkinder mit überdimensionierten Ranzen ziehen ächzend vorüber und schubsen sich gegenseitig. Au weh: da hinten kommt ein Polizei-Auto mit viel Tatü-Tata und Blaulicht angeprescht. Ebenso bombastisch wie das Bild ist der Ton. Mindestens Super-Duper-Dolby-Atmos-Ultra oder so. Ich höre die Reifen quietschen, kann einschätzen, dass die Drehzahl des Motors weit jenseits der roten Linie 6000 liegt. Das auf mich zukommende Martinshorn tut in den Ohren weh – endlich ist der Streifenwagen vorbei und es wird etwas ruhiger.

Das Volk steht glotzend auf der Straße und schaut dem Einsatzfahrzeug hinterher, die Schulkinder, die kurz sprachlos waren, necken sich wieder, ich vernehme akustisch sogar das immersive Geräusch verschnupfter Rotznasen und das Pupsen eines Lausbuben. Ich erschrecke nicht schlecht, als plötzlich von rechts die Straßenbahn heran rattert, quasi durch den rechten Gehörgang bis zum linken Ohrausgang fährt und zu allem Überfluss dabei auch noch mitten in meinem Kopf bimmelt! Mit der morgendlichen Ruhe scheint es jedenfalls vorbei zu sein und die Blaulicht-Parade geht weiter.

Grandioses Bild und unglaublich detaillierter Ton

Ein Notarztwagen folgt mit allem Bling-Bling und dem obligatorischen Einsatz-Sound der Route des Polizei-Autos von gerade eben. Er wird verfolgt von einem RTW (Rettungstransportwagen) und ganz weit hinten an der großen Kreuzung erkenne ich bereits etwas Rotes mit etwas Blauem, Blinkenden auf dem Dach: richtig – die Feuerwehr. Die Pressluft-Sirenen des gewaltigen Lasters mit Drehleiter haben einen völlig anderen Sound. Das riesige Dieselfahrzeug stößt kohlschwarze Wolken aus, was dem ganzen Szenario vor meinen Augen einen dramatischen Eindruck verleiht.

Als die Rettungskolonne durch ist, atme ich wirklich erleichtert auf. Erschrecke aber sofort wieder, als ein Rabe krächzend über mich hinwegfliegt. Fern am Horizont erkenne ich die Silhouette eines Black-Hawk-Hubschraubers. Bevor mir die Action zu viel wird, lege ich eine Pause ein. Ich trete einen Schritt zurück und mache das Fenster zur Straße wieder zu.

Also wenn die Experten, die behaupten, dass durch weitere Kontraststeigerungen und viel mehr Candela pro Quadratmeter das Fernsehen der Zukunft bald wirklich einem Blick aus dem Fenster an einem sonnigen Tag gleicht, kommt einiges auf uns zu! Sie müssen sich das unbedingt auch einmal anschauen!

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