Die Video Electronics Standards Association (VESA) hat Displayport 1.4 freigegeben. Der reguläre Displayport-Standard setzt auf Kompression und erreicht mit alten Kabeln nun 8K-Auflösungen.  Die größte Neuerung im Vergleich zu Vorgänger ist die umfassende Unterstützung von 8K-Displays. Die sehr hohen Anforderungen an 8Kp60 werden jedoch nicht durch eine Erhöhung der Brandbreite auf dem Kabel erreicht. Die Vesa setzt hier auf eine verbesserte Display Stream Compression (DSC) 1.2, um 8Kp60 oder 4Kp120 HDR zu ermöglichen. DSC kommt erstmals im regulären Displayport-Standard zum Einsatz und arbeitet ohne sichtbare Verluste, die Bilddaten werden im Verhältnis 3:1 komprimiert.

Neue Fehlerkorrektur für Datenkompression benötigt

Da sich an den Kabeln nichts ändert, können User die bestehenden Kabel getrost weiterverwenden. Das DP 1.4 bietet daher eine Forward Error Correction an, diese soll sicherstellen, dass beim Transport der DSC-Daten nichts falsch ankommt. DSC wird nicht ohne Nachteile kommen, so wird die Eingangslatenz um wenige Mikrosekunden erhöht, was jedoch nicht wirklich auffallen sollte. Das DSC wird auch Metadaten für High Dynamic Range unterstützen. Der HDR relevante CTA-861.3-Standard wird unterstützt. Auch bei zukünftigen Standards soll der Displayport 1.4 flexibel bleiben.

Die Audiofähigkeiten wurden ebenfalls verbessert, so sind nun 32 Audiokanäle bei einer Sample Rate von 1.536 kHz möglich. Dazu zählen auch die neuen Raumklangformate Dolby Atmos, DTS:X und Aura 3D, welche alle Klang von oben ermöglichen.

Kabellänge beleibt bestehen

Beim normalen DP-Standard sind ein paar mehr Meter zu überbücken, aus diesem Grund will die VESA sich auch nicht von Displayport-Kabeln verabschieden. Durch ihre einziehbaren Widerhaken haben Displayport-Kabel zudem Stabilitätsvorteile. Bis sich Displayport 1.4 durchsetzten wird, wird noch einige Zeit vergehen. Es kommt hier auf die Grafikkarten- und CPU-Designer an, den Standard voranzutreiben.

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