Am vergangenen Wochenende habe ich mich in meiner wöchentlichen Kolumne dem Thema 4K vs. 8K gewidmet. Dieses Mal werfen wir einen Blick auf den Markt der Videospiele. Auch hier beginnt der Auflösungs-Standard 4K langsam Einzug zu halten. So kann beispielsweise GTA V auf dem PC in knackiger 4K-Auflösung gezockt werden. Handelt es sich hier also um die Zukunft der Videospiele?
Die Rechenleistung ist immens
Kaum haben es die Monitore und Flat-Screens geschafft, unsere Schreibtische zu erobern, da kommt die Industrie bereits mit ihren nächsten bahnbrechenden Innovationen – gemeint ist 4K. Händler werfen dabei mit Begriffen, wie „High Definition“, „Ultra High Definition“, „4K Ultra HD“ und Co. um sich, um die neuen Modelle möglichst schnell an den Mann oder die Frau zu bringen. Allerdings gibt es im Bereich des Gaming noch ein paar Probleme.
Anders als bei den TV-Geräten reicht es nicht einfach ein Ultra-HD-Modell zu kaufen und das Spiel, welches 4K unterstützen muss, ins Laufwerk zu packen. Die Rechenenergie, die ein PC aufzubringen hat, um 4K-Spiele bewältigen zu können, ist immens. Natürlich gibt es bereits passende Setups und PC-Systeme, denn für irgendjemanden müssen die Spiele ja in 4K bereitgestellt werden. Preislich zieht es einem aber die Schuhe aus.
Bei ca. 2.000 Euro geht es los
Grafikkarten-Hersteller Nvidia hat vor kurzem die sogenannte „GeForce GTX Battlebox“ auf den Markt gebracht. Hierbei handelt es sich um eine Reihe an PC-Systemen, die mit unterschiedlichen Spezifikationen aufwarten und allesamt für das 4K-Gaming geeignet sind. Preislich geht es hier mit der „Battlebox Mini“, wie sie lustigerweise genannt wird, los. Für 1.899 Euro erhält man das folgende Setup:
- Intel Core i7-4790K
- MSI Z97I AC
- NVIDIA GeForce GTX 980
- 16GB Corsair Veng. RAM
- 250GB Samsung 850 EVO
- 2TB Festplatte
Wie zu sehen ist, braucht es nicht nur eine Hochleistungs-Grafikkarte, sondern auch einen rechenstarken Prozessor, viel Arbeitsspeicher und natürlich eine schnelle Festplatte mit SSD-Speicher. Nur so kann die Datenmenge ausreichend schnell verarbeitet werden. Nach oben hin ist dem Ganzen natürlich kein Limit gesetzt. Die aktuell teuerste Variante, die „Battlebox i7-5960X – Titan X SLI“ ist für 5.599 Euro zu haben und bietet gleich zwei der superteuren Nvidia GeForce GTX Titan X GPUs, sowie einen Intel Core i7-5960X, 32 GB Performance RAM und 500 GB SSD-Speicher.
Ist 4K also nun die Zukunft des Gamings?
Die Zukunft? Ja, so könnte man es nennen. Natürlich werden die Preise dieser momentan gigantischen Systeme in den kommenden Monaten und Jahren fallen, doch ein teurer Spaß bleibt es weiterhin. Hinzukommt, dass es noch nicht allzu viele Spiele gibt, die 4K unterstützen und auch bei den Bildraten teilweise noch stark nachgebessert werden muss. Darüber hinaus haben Hersteller auch bei den Monitoren noch einiges zu verbessern, denn 60 Hz sollten hier Minimum sein, sind es aber häufig nicht. Mit G-Sync und 144 Hz wäre es sogar noch besser.
Wer jetzt schon in 4K Ultra HD spielen möchte, sollte also entweder viel Geld haben und damit leben können, dass es trotzdem noch ruckelt und nicht viele Games vorhanden sind oder einfach warten. Genauso wie beim 4K TV gilt es im Gaming-Bereich die Augen offen zu halten und zu schauen, ob ein Kauf in Zukunft Sinn macht. Jetzt ist es jedenfalls noch nicht soweit.
Der letzte Absatz ist Klasse:
„Hinzukommt, dass es noch nicht allzu viele Spiele gibt, die 4K unterstützen“, wirklich? Es gibt nicht nur viele, es gibt extrem viele Spiele die 4K unterstützen. Das fängt bei klassischen 3D-Shootern an, welche oft schon ohne Modding 4K Auflösung unterstützen und zieht sich durch zu den aktuellen Top-Games der letzten 5 Jahre. Optimierungsbedarf gibt es meist nur beim HUD und dem Menü sowie der grafischen Darstellung der Texturen. Es gibt nur wenige Ausnahmen wie z.B. Casual Games oder 2D-Sidescroller.
„60 Hz sollten hier Minimum sein, sind es aber häufig nicht“… Fakt ist, die wenigsten 4K Monitore haben nur 30Hz.
„Mit G-Sync und 144 Hz wäre es sogar noch besser.“ Welcher Anschluss unterstützt 144Hz bei voller 4K Auflösung? G-Sync ok aber gibt es da nicht eine alternative von AMD?
„Jetzt ist es jedenfalls noch nicht soweit.“ Ich spiele mit meinem 6 Jahre alten PC (i7 920, 6GB Ram, damals 1.300 Euro also keine 2.000 Euro) mit einer neuen Grafikkarte (ca. 380 Euro) bereits mehrere Games in 4K Auflösung, ruckelfrei!
@60Hz
Bei dem Absatz mit 60 Hz wollte ich darauf eingehen, dass viele User, die einen 4K-Monitor besitzen, aus Kostengründen zu den günstigeren Exemplaren greifen und hier häufig auf 30 Hz setzen. Dass die 30-Hz-Monitore in der Überzahl sind, wenn es um die Anzahl der Modelle geht, wollte und habe ich damit nicht ausgesagt.
@144Hz
DisplayPort oder DVI-D
@PC
Intel i7 und 6 GB RAM für 4K-Spiele? Tut mir leid, aber hier wird es sehr eng. In den meisten Fällen kommst du nicht ohne 12 GB RAM oder mehr aus und auch ein i7 920 sollte gerade so für die untere Kante der 4K-Grafikeinstellungen reichen. Man sollte bedenken, dass 4K nicht gleich 4K ist. Auch hier kann wie bei Full HD an den Details rumgespielt werden. Willst du z.B. GTA V mit 60 FPS spielen, benötigst du ein High-End-SLI- oder Crossfire-Setup. Für 30 FPS reicht dagegen schon eine GTX 760 und. Verstehst du, worauf ich hinaus will. Ich kann mir einen Mercedes für 25.000 Euro in der Grundausstattung kaufen, um einfach nur zu sagen, „Ich habe einen Mercedes“. Will man aber die Details auskosten, kostet es mehr…
Alles nur dummes Geschwafel hier. Jetzt neu kaufen dann habt ihr auch 4K UHD. Ja ne wers glaubt ist selber schuld. Wie schon defke schrieb spiele ich auch schon seit fast 2 Jahren in 4K UHD und das unter 1000 € auch ruckelfrei.
Wie ich bereits defke geantwortet habe, bezweifle ich, dass hier 4K in den hohen oder maximalen Einstellungen gespielt wird. Nicht mit einem Setup für unter 1.000 Euro. Alleine passende Monitore kosten ca. 500 Euro, will man 60 Hz haben. Das passende PC-Setup, soll es denn nicht unbedingt eine Battlebox sein, gibt es ab ca. 1.000 bis 1.200 Euro (reicht aber noch nicht für maximale 4K-Details). Macht unter dem Strich also 1.500 bis 1.700 Euro. Will man maximale Details, kostet es mehr – ist einfach so.