Für den Einsatz von Lautsprechern in der heimischen Umgebung gelten meist zwei Ansichten: Sie sollen entweder als Designobjekte ins Auge stechen oder aber möglichst dezent und platzsparend in das Wohnumfeld eingefügt sein.

Die neue Flachlautsprechertechnologie des Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie (IDMT) vereine die wichtigsten Eigenschaften eines guten Lautsprechers, heißt es in einer Presse-Mitteilung: überzeugende Wiedergabequalität, geringen Platzbedarf und flexibles Design.

Auf der Suche nach Partnern

Damit biete die Flachlautsprechertechnologie die ideale Lösung für die unauffällige Installation von Lautsprechern in ästhetisch anspruchsvollen Umgebungen, teilt das Institut mit. Auf der internationalen Einrichtungsmesse in Köln suchte man Partner für die gekonnte Integration von Schallwandlern in Möbelstücke.

»Die Einrichtungsmesse Köln mit ihrem internationalen Fachpublikum und den neuen Impulsen und Trends für Wohnen und Arbeiten ist für uns eine gute Möglichkeit, mit Designern und Herstellern moderner Wohn- und Büroumgebungen ins Gespräch zu kommen. Unsere Flachlautsprechertechnologie ist sowohl platzsparend als auch modular und flexibel aufgebaut und kann deswegen nahezu überall eingebaut werden«, erklärt Dr. Daniel Beer vom Fraunhofer IDMT.

Praktisch überall integrierbar

Aufgrund der hohen Formflexibilität der Flachlautsprecher und ihrer geringen Einbautiefe von weniger als zwei Zentimetern werde die Gestaltungsfreiheit von Möbeldesignern und Innenarchitekten nicht eingeschränkt. Ein kurzes Video des Fraunhofer IDMT klärt auf.

Am Fraunhofer-Messestand wurden beispielhaft drei Ausführungsformen des Schallwandlers präsentiert: als Bilderrahmen, als Regalboard und als Schranktür. Genauso können die Boxen in Sitzmöbeln, Tischen oder Wänden verschwinden – egal, ob deren Oberfläche eben oder gewölbt ist.

Gleichmäßige räumliche Schallabstrahlung

Aufgrund der Skalierbarkeit des Arrays aus Miniaturlautsprechern ließen sich je nach Anwendungsfall unterschiedlichste Vorgaben für Schalldruckpegel und Wiedergabefrequenzbereich umsetzen.
Durch die Verwendung eines Mehrwege-Konzepts werde eine gleichmäßige räumliche Schallabstrahlung über den gesamten Frequenzbereich erzielt.

Dank Aktivelektronik könne der Klang an die Raumakustik angepasst werden. Flachlautsprecher des Fraunhofer IDMT entfalten ihre Klangqualität angeblich auch dann, wenn sie direkt an der Wand platziert oder in Möbelstücken integriert werden.

Deutlich überlegene Technologie

Für Anwendungen, bei denen herkömmliche Lautsprecher infolge ihres Platzbedarfs nicht einsetzbar sind, wie beispielweise in Multimediageräten oder Fahrzeugen, seien die Möglichkeiten dieser Technologie deutlich überlegen.

Dank der flexiblen Bauform und der grafisch frei gestaltbaren Oberfläche biete sich ein breites Spektrum an Gestaltungsmöglichkeiten. Ob unsichtbar in die Umgebung eingefügt oder bewusst als Blickfang eingesetzt – alles sei möglich.

Klangdusche nicht nur für Wohnzimmer

Als weitere Messeneuheit präsentiert das Ilmenauer Forschungsinstitut seine Klangdusche. Basierend auf der Flachlautsprechertechnologie und einer speziellen Signalverarbeitung wird der Schall platziert in den Raum abgestrahlt.

Auf diese Weise kann beispielsweise ein Wohnzimmer in Hörzonen eingeteilt werden, in die gezielt Musik oder Sprache »abgestrahlt« werden. »Wir können uns gut vorstellen, dass die Technologie schon bald in die heimischen Wohnzimmer kommt. Unsere Idee ist es, in einem Raum zwei, drei oder mehr Hörereignisse gleichzeitig wiederzugeben, ohne dass sich diese gegenseitig stören«, erklärt Daniel Beer.

Vielfältige Möglichkeiten

Weitere Einsatzbereiche können seinen Ausführungen zufolge Hotel-Lobbies, Wellnessbereiche oder auch Ausstellungsflächen in Museen, auf Messeständen oder in Supermärkten sein: überall dort, wo verschiedene Klangzonen mit dezent und flexibel integrierter Lautsprechertechnologie erzeugt werden sollen.

 

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