Bei Sony scheint man den Auftritt des Wolfes im Schafpelz zu lieben. Denn wenn man einen ersten Blick auf die neue spiegellose Vollformatkamera Alpha 7R III wirft, sticht einen nichts ins Auge. Kantiges Retro-Design, unauffällig versteckte Elektronik, hübsche orange Applikationen. Der Eindruck täuscht:

Mit einem extrem hochauflösenden, rückwärtig belichteten 42,4 Megapixel Exmor R CMOS Vollformatsensor, zehn Bildern pro Sekunde und einem extraschnellen Autofokus hat die 3500 Euro teure α7R III ihrem Vorgängermodell einiges voraus.

Neue Superlative

Die 399 Phasen-Autofokuspunkte decken rund 68 Prozent des Sensors ab. Hinzu kommen 425 Kontrast-Autofokuspunkte. Selbst der Augenautofokus ist jetzt doppelt so effektiv wie zuvor. Der optische 5-Achsen-Bildstabilisator verschafft dem Fotografen 5,5 Blendenstufen mehr Spielraum.

Videografen freuen sich über 4K Videos mit voller Pixelauslesung und ohne Pixel-Binning. Profis wissen die beiden SD Kartenslots, die längere Akkulaufzeit und den Superspeed USB Anschluss (USB 3.1 Gen 1 vom Typ C) zu schätzen. Die Kamera sebst ist klein und kompakt und wiegt lediglich 652 Gramm.

Kräftig zugelegt

Wie der Hersteller mitteilt, hat die „Neue“ gerade in Sachen Bildverarbeitung und Effizienz noch einmal kräftig zugelegt. Sie vereint den 42,4 Megapixel Sensor mit beeindruckender Serienbildgeschwindigkeit bei kontinuierlicher Schärfenachführung. Der Dynamikumfang der Kamera beträgt 15 Blendenstufen.

Dabei ist der Sensor extrem lichtempfindlich und kompensiert Bildrauschen mit einer effektiven Rauschunterdrückung. Der Exmor R CMOS Sensor mit lückenlosem Lens-on-Chip-Design und einer speziellen Nano-AR (Antireflexions-) Beschichtung auf dem Sensorglas profitiert von einer deutlich effizienteren Lichterfassung und somit einer hohen Empfindlichkeit bei geringem Bildrauschen und großem Dynamikumfang.

Kein Tiefpassfilter

Die α7R III ist außerdem mit einem Front-End LSI (Large Scale Integration) sowie mit einem neuen BIONZ X Prozessor ausgestattet, der die Verarbeitungsgeschwindigkeit im Vergleich zur α7R II um das 1,8-fache steigert. Sie verfügt über einen extrem großen ISO Bereich von 100 bis 32.000 (erweiterbar auf ISO 50 bis 102.400 für Fotos).

Auf einen Tiefpassfilter hat man verzichtet, um die höchstmögliche Auflösung zu erzielen. Die Kamera unterstützt zudem die Bildausgabe im 14-Bit-RAW-Format – sogar bei geräuschlosen Serienbildern. Der 5-Achsen-Bildstabilisator kompensiert 5,5 Blendenstufen. Ein vibrationsmindernder Verschluss trägt sein Scherflein zur unverwackelten Aufnahme bei.

Schärfe wird nachgeführt

Die spiegellose Kamera verarbeitet im Serienbildmodus bei voller Auflösung und automatischer Schärfenachführung im Hi+ Modus mit einer UHS II kompatiblen Speicherkarte 76 JPEG/RAW Bilder oder 28 unkomprimierte RAW-Fotos. Zehn Bilder pro Sekunde sind sowohl mit geräuschlosem elektronischen, als auch mechanischem Verschluss möglich.

Serienaufnahmen mit bis zu acht Bildern pro Sekunde im Live-View-Modus mit minimaler Verzögerung im Sucher oder auf dem LC-Display stellen kein Problem dar. In Aufnahmesituationen mit fluoreszierendem oder künstlichem Licht kann die Anti-Flimmer-Funktion aktiviert werden.

Voll auf´s Auge

425 Kontrast-Autofokuspunkte – 400 mehr als die α7R II, leisten dem Autofokus gerade bei schwacher Beleuchtung Hilfestellung. Die Motivverfolgung ist ebenfalls doppelt so präzise. Der Augen-Autofokus, der auf Knopfdruck die Iris des Models scharf erfasst, ist jetzt doppelt so effektiv und auch verfügbar, wenn die Kamera mit A Mount Objektiven von Sony plus Adapter benutzt wird.

Die neue α7R III unterstützt 4K Videoaufnahmen (3840 x 2160 Pixel) über die gesamte Breite des Vollformatsensors. Beim Filmen im Super 35-mm-Format liest die Kamera jedes einzelne Pixel aus – ohne Pixel-Binning – und kann so 5K Daten erfassen.

Zeitlupe mit Autofokus-Tracking

Eine neue HLG (Hybrid Log-Gamma) Aufnahmefunktion unterstützt einen Instant HDR Workflow, wodurch auf HDR Fernsehern realistische 4K HDR-Bilder wiedergegeben werden können. Mit der Kamera können bis zu 120 Bilder pro Sekunde in Full HD mit bis zu 100 Mbit/s aufgenommen werden. Damit sind vier- bis fünffache Zeitlupenaufnahmen in Full HD mit Autofokus Tracking möglich.

Von den erwähnten zwei Speicherkartenslots unterstützt einer SD Speicherkarten vom Typ UHS-II. Die Akkulaufzeit ist aufgrund der Verwendung von Speichern der neuen Z Serie wesentlich länger. Die α7R III ist mit einem brandneuen hochauflösenden Quad-VGA OLED Tru-Finder mit hoher Lichtstärke und ca. 3.686.000 Pixeln ausgetattet.

Hochauflösendes LC Display

Er verfügt über eine ZEISS T Beschichtung zur Reduzierung von Reflexionen. Eine Fluorbeschichtung schützt vor Schmutz. Die Bildwiederholrate kann auf 60 oder 120 Bilder pro Sekunde eingestellt werden.
Das LC Display bietet jetzt eine Auflösung von 1,44 Millionen Punkten und hält die WhiteMagic Technologie für eine bessere Erkennbarkeit bei hellem Tageslicht bereit.

Die Dateinübertragung an Smartphone, Tablet oder Computer erfolgt über WiFi. Außerdem gibt es einen Synchronisationsanschluss, der es ermöglicht, externe Blitzgeräte und Kabel direkt anzuschließen. Ein SuperSpeed USB (USB 3.1 Gen1) USB Type-C Anschluss ist vorhanden.

Kreative Software

Ganz neu ist die „Imaging Edge“ Software, die die kreativen Möglichkeiten von Fotografen massiv erweitert. Das Programm umfasst drei PC-Anwendungen namens „Remote“, „Viewer“ und „Edit“, die kostenlos heruntergeladen werden können und ferngesteuerte Live-View-Aufnahmen vom PC und die RAW-Entwicklung unterstützen.

Ebenfalls ein Novum stellt der Pixel Shift Mehrfachaufnahmemodus dar, der für beeindruckend zusammengesetzte Bild-Kompositionen vorgesehen ist. In diesem Modus verschiebt die Kamera den Sensor präzise in Ein-Pixel-Schritten, um vier einzelne pixelverschobene Bilder mit insgesamt 169,6 Megapixeln zu erzeugen. Diese können dann zu einem Bild zusammengesetzt und verarbeitet werden.

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