Im Internet kann bei Streaming-Diensten wie Netflix oder Amazon Prime bereits Videomaterial in 4K-Qualität angesehen werden, der Service hat jedoch einen großen Nachteil. Für eine flüssige Übertragung wird eine sehr schnelle Internetleitung benötigt. Da solch schnelles Internet mancher Orts nicht verfügbar ist und andere sich die schnelle Leitung nicht leisten wollen oder können, haben 4K-Filme, Serien und anderes Videomaterial in Ultra HD zumeist mit fiesen Internet-Rucklern zu kämpfen. Die nun konkretisierte Ultra HD Blu-ray könnte diese Problematik zumindest ansatzweise aus der Welt schaffen.
UHD Blu-ray kommt mit 4K-Auflösung, allerdings ohne 3D
Herkömmliche Blu-ray-Discs unterstützen aktuell nur die herkömmliche Full-HD-Auflösung, dies wird sich in den nächsten Monaten jedoch ändern. Die Blu-Ray-Disc-Association (BDA) hat die finalen Maßangaben für die neue Ultra HD Blu-ray bekannt gegeben. Das Ergebnis der Tests der letzten Wochen ist für viele Heimkino-Fans wahrscheinlich ein wenig unbefriedigend. Zwar wird es mit der Ultra HD Blu-ray-Disc erstmals möglich sein, Filme mit einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixel von einer Disc abzuspielen, 3D ist für die Neuheit jedoch noch nicht vorgesehen. Zumindest eine höhere Bildrate als die normalen 24 Bilder pro Sekunde sowie ein höherer Kontrastumfang sollen möglich sein.
Dass die erhöhte Qualität des Videomaterials auf den neuen Medien auch sehr viel Speicher bedeutet, ist klar. Wie die BDA bekannt gab, sollen die UHD Blu-ray-Discs bis zu 100 GB Speicher auf drei verschiedenen Schichten bieten. Wann uns die erste Blu-ray mit 4K-Qualität über den Weg laufen wird, ist noch nicht klar. Laut letzten Informationen soll die Vorstellung im Rahmen der IFA 2015 stattfinden. Noch in diesem Sommer soll die Produktion starten, sodass auch erste Abspielgeräte für die neuen Discs produziert und lizenziert werden.
[chip]
Ohne 3D unterstützung ist es fail *daumen runter*
Nur 100 GB? Schon heute haben BD bis zu 50GB, mit Full HD. D.h. entweder werden die Kompressions-Algorithmen deutlich besser als derzeit, oder wir müssen uns mit weniger Bonusmaterial auf den Scheiben zufrieden geben.
Rein rechnerisch benötigt 4K ja die vierfache Datenmenge. Komprimiert bleibt es dann vielleicht noch bei einem Faktor um 3 herum. Sicherlich ok für normale 90 Minuten Filme, aber bei Überlänge wird es dann echt eng. Dann kann man nur noch Bonus streichen – oder eben zwei Discs ausliefern was den Preis nach oben treibt.
Wundert mich wirklich wie man sich nach so vielen Jahren existierender Blurays nur mit einer Verdopplung der Kapazität begnügt…
Kommt noch dazu das die neuen Soundstandards auch mehr Datenvolumen benötigen, wobei das sicherlich weniger ins Gewicht fällt.