„Die neuen 8K-Fernseher verdeutlichen das Engagement von LG, den Verbrauchern ‚echtes 8K‘ im Einklang mit den etablierten Industriestandards der Displaybranche zu bieten“, sagte Brian Kwon, President der Mobile Communications und Home Entertainment Company bei LG und erregt erste allgemeine Verunsicherung. Ist 8K denn gar nicht immer 8K?

„Die LG 8K-OLED- und NanoCell-Fernseher sind nicht nur Geräte mit mehr Pixeln, sie bieten auch unsere allerneuesten Displaytechnologien“, protzt Mr. Kwon. Die Koreaner starten die globale Markteinführung des weltweit ersten 8K-OLED-Fernsehers 88Z9 und des 8K-NanoCell-TVs 75SM99 noch im September in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Australien sowie den USA.

Messkriterien übertroffen

Hierzulande wird der LG SIGNATURE OLED 8K (Modell OLED88Z9PLA, oben links im Bild) zum Preis von 29.999 Euro angeboten. Wer jetzt furchtbar erschrocken ist, kann mit dem LG 8K-NanoCell-TV (Modell 75SM9900PLA) für 4999 Euro liebäugeln. Wollte man böse sein, könnte man keck behaupten, dass elf Zoll mehr Bildschirm-Diagonale (88 statt 75 Zoll) ganz schön kostspielig sind. Aber so einfach ist das natürlich nicht.

LGs neue Flaggschiffe zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass sie die strengen Messkriterien für 8K-Auflösung erfüllen und übertreffen, die im Information Display Measurements Standard (IDMS) des weltweit angesehenen International Committee for Display Metrology (ICDM) definiert sind.

Die Unterscheidbarkeit der Pixel

Dieser Standard, so wird man in der Pressemitteilung belehrt, besagt, dass die angegebene Auflösung eines Bildschirms nicht nur vom Erreichen oder Überschreiten einer bestimmten Pixelanzahl abhängt, sondern auch von der adäquaten Unterscheidbarkeit der einzelnen Pixel bei dieser angegebenen Auflösung. Ob der Verbraucher da nicht ein wenig überfordert ist, wird sich nach ersten Tests zeigen.

Die ICDM habe jedenfalls mit der Messung der Kontrastmodulation (Contrast Modulation, CM) eine Methode entwickelt, die akkurat und quantitativ beschreibe, wie gut sich benachbarte Pixel voneinander unterscheiden lassen. Laut ICDM muss jedes beliebige TV-Display einen minimalen CM-Wert von 25 Prozent bei der Bild- und 50 Prozent bei Textanzeige überschreiten, um wirklich die von seiner Pixelanzahl indizierte Auflösung zu liefern.

Keine echte 8K-Auflösung?

Jetzt bitte keinen Herzinfarkt kriegen: „Ein 8K-Fernseher mit einem CM-Wert, der unter den geforderten Grenzwerten liegt, liefert keine echte 8K-Auflösung – auch wenn er eine ausreichende Pixelanzahl (7.680 x 4.320 Pixel) aufweist“, stänkert LG.

Der erste und größte 8K-OLED von LG begeistert

Sowohl der LG SIGNATURE 8K-OLED-TV 88Z9 als auch LG NanoCell-TV 75SM99 seien natürlich fein raus und hätten in Tests auf Basis dieser branchenweit anerkannten und angewandten Industriestandards CM-Werte im 90-Prozent-Bereich erreicht. Der Hersteller: „Diese Messungen garantieren somit, dass Besitzer dieser LG 8K-Fernseher tatsächlich all die zusätzlichen Details wahrnehmen können, die echte 8K-Auflösung bereithält“.

Pixel-Hitparade

Als weltweit erster OLED-TV mit 8K-Auflösung sowie als größter OLED-Fernseher überhaupt bringt der LG SIGNATURE OLED 8K 88Z9 auf einer Bildschirmdiagonale von 88 Zoll (222 cm) knapp 33,2 Millionen lichterzeugende Pixel unter. Er erzeugt damit die 8K-Ultra-HD-Auflösung von 7680 x 4320 Bildpunkten, was dem Sechzehnfachen der Full-HD- und dem Vierfachen der 4K-Auflösung entspricht. Wer´s nicht glaubt, zähle nach!

Der 75-Zöller LG 8K-NanoCell-TV mit einer Bildschirmdiagonale von 189 Zentimetern lässt sich natürlich ebenfalls nicht lumpen, was seine Schöpfer auf die hauseigene NanoCell-Displaytechnologie zurückführen. NanoCell Color filtere unreine Farben heraus, um die Farbwiedergabe zu verbessern. NanoCell Black, jene für die 8K-Darstellung optimierte Full Array Local Dimming Pro-Technologie, steuere präzise die Hintergrundbeleuchtung des Fernsehers für tiefere Schwarztöne und mehr Kontrast.

Sechs statt vier Stufen

Beide 8K-Fernseher verfügen über 8K-Upscaling und eine optimierte Rauschunterdrückung, die jetzt sechs statt vier Stufen aufweist. Diese „erstklassige Leistung“ werde durch den intelligenten α9 Gen2 8K Prozessor von LG ermöglicht, welcher die Bild- und Tonqualität durch Nutzung von Deep-Learning-Technologie und den Zugriff auf eine umfangreiche Datenbank optimiere.

Satter Sound muss sein. Ein intelligenter Algorithmus verarbeitet 2.0-Audiosignale zu virtuellen 5.1-Surround-Sound mit breiterer Bühne und schafft so eine dreidimensionale Klanglandschaft. Die Fernseher unterstützen den WiSA-Standard für drahtloses Heimkino, mit dem sich ein nicht-komprimiertes 16-Bit-Audiosignal mit bis zu 5.1 Kanälen kabellos wiedergeben lässt.

Zukunftssicher mit HDMI-2.1

Zukunftssicherheit garantieren bei beiden Modellen je vier HDMI-2.1-Schnittstellen, die es den Zuschauern ermöglichen, 8K-Inhalte mit 60 Bildern pro Sekunde oder 4K-Inhalte mit 120 Bildern pro Sekunde zu genießen. Kleine, nicht ganz uneigennützige Anmerkung an dieser Stelle: es empfiehlt sich, spezielle und lizenzierte 8K-Kabel zu verwenden, die Ultra-HDTV natürlich auf Lager hat.

Die LG 8K-TVs sind zudem mit den HDMI-2.1-Features ALLM (Automatic Low Latency Mode), VRR (Variable Refresh Rate – nur 88Z9) und eARC (Enhanced Audio Return Channel) kompatibel. Für noch mehr Komfort integrieren der 88Z9 und der 75SM99 sowohl Google Assistant als auch Amazon Alexa als vollwertige Clients. Beide TVs sind außerdem zu Apple AirPlay 2 und HomeKit kompatibel. LG betont, der erste Hersteller von Fernsehern weltweit zu sein, der HomeKit unterstütze, wodurch Verbraucher ihr Smart Home einfach und sicher mit der Home App oder via Siri auf ihren Apple-Geräten steuern könnten.

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