Marantz und Denon – zwei Spezialisten für solide HiFi- und High-End-Technik und auch in Sachen Hi-Res Audio oder Home-Entertainment-Lösungen ganz vorne dabei, geben ganz offiziell ihre „Vermählung“ mit dem Streaming-Dienst Amazon Music bekannt.
Gleichzeitig lässt man Besitzer auserwählter AV-Receiver mit eingebauter HEOS Multiroom-Funktion über die kostenlose HEOS App wissen, dass ab sofort direkter Zugriff auf Prime Music und Amazon Music Unlimited besteht.
Zwei oder 40 Millionen Titel
Amazon Music bietet Abonnenten mit Prime Music zwei Millionen Songs auf Abruf an. Zuhause, unterwegs und ohne Werbung. Amazon Music Unlimited öffnet mit 40 Millionen Titeln die Schatztruhe noch vieel weiter. Die HEOS App bietet zum Start sorgfältig von Amazon Music kuratierte Playlisten und Empfehlungen.
Mit Amazon Music Unlimited kommen eine Menge weitere Sender und Playlisten hinzu. Zukünftige Updates machen es bald möglich, Amazon „My Music“-Sammlungen über HEOS in mehreren Räumen des eigenen Zuhauses wiederzugeben. Die Einbindung in ein bestehendes WLAN erfolgt über die HEOS App, die für iOS, Android und Amazon Fire verfügbar ist.
Die üblichen Verdächtigen
HEOS reproduziert Musik von führenden Streaming-Diensten wie Spotify®, TuneIn Internet Radio, TIDAL, Napster, Deezer, Mood:Mix, JUKE, Soundcloud® und ab sofort auch Amazon Music in bester Qualität. Zudem lassen sich Inhalte von Smartphones und Tablets, PCs, Mac-Computern und NAS-Systemen im Heimnetzwerk streamen.
Zum umfangreichen Portfolio der mit HEOS ausgestatteten Geräte gehören kabellose Lautsprecher, Soundbars sowie die aktuellen AV-Receiver-Modelle der X-Serie von Denon. Folgende Produkte wurden auserkoren: Die kabellosen WLAN- und Bluetooth-Lautsprecher HEOS 1, HEOS 3, HEOS 5 und HEOS 7.
Jede Menge HEOS
Ergänzende Elemente sind der HEOS AVR, die Soundbar HEOS HomeCinema mit kabellosem Subwoofer, die neue HEOS Bar mit dem HEOS Subwoofer, der Mehrzonenverstärker HEOS Drive sowie HEOS Link und HEOS Amp, mit denen bestehende Hi-Fi-Systeme und Passivlautsprecher in das HEOS System integriert werden können.
Als Mitglieder der X-Serie verfügen die folgenden AV-Receiver-Modelle von Denon zudem auch über eine eingebaute HEOS Funktion: AVR-X1400H, AVR-X2400H, AVR-X3400H, AVR-X4300H, AVR-X4400H, AVR-X6300H und AVR-X6400H. Zu den unterstützen Geräten aus dem Hause Marantz gehören bislang folgende Modelle: NR1508, NR1608, SR5012, SR6012, SR7011, SR7012, AV7703 und AV7704.
Amazon bietet nur MP3
Persönliche Anmerkung: Amazon-Music gehört nicht zu den Anbietern von High-Resolution-Audiodateien. Anders ausgedrückt, stehen lediglich MP3-Titel auf Abruf bereit. Hinsichtlich der Soundqualität bietet Amazon in den Einstellungen vier Optionen an. „Automatisch“, „Hoch“, „Mittel“ und „Gering“. Die Automatik passt die Klangqualität dem gegebenen Datendurchsatz der Internetverbindung an. Eigenen Aussagen zufolge setzt Amazon auf eine variable Bitrate mit durchschnittlich 256 Kilobits pro Sekunde.
Gut für HEOS-Zusatzlautsprecher oder Soundbars. Keine Herausforderung für moderne, hochwertige AV-Receiver – nicht nur von Denon und Marantz – die ja vor allem mit Hi-Res Ambitionen glänzen und deren Hersteller in jüngster Zeit verlustlose Dateien wie Flac, ALAC (Apple), WAV, DSD oder MQA favorisieren.
Mehr Details für das Ohr
High-Res-Dateien, meist als FLAC-Format gespeichert, bringen höhere Abtastraten und größere Bittiefe und damit mehr Details ans Ohr. Meist werden Dateien bei High-Res-Audio mit 24 Bit und 96 kHz (3,2x höhere Datenübertragung als bei CDs) oder 24 Bit und 192 kHz (6,5x höhere Datenübertragung als bei CDs) gemastert.
Alles Audiosignale, die eine höhere Bandbreite und ein weiteres Spektrum als eine herkömmliche Audio-CD haben. Aufgrund der relativ niedrigen Abtastraten und Bittiefen gehen bei normalen CDs Töne oberhalb von 20 kHz verloren.
Wachsende audiophile Gemeinde
Zurecht werfen viele Fachleute ein, dass dies ohnehin das Limit für das menschliche Gehör darstellt und es ergo völlig egal ist, wenn man Frequenzen über 20 kHz „abschneidet“. Andererseits behaupten nicht nur „Audiophile“, sondern auch eine wachsende Gemeinde fachlich „Unbedarfter“ (pardon!), dass der Qualitätsunterschied zwischen HiRes-Audio und MP3, ja selbst zu CDs, sehr wohl gut hörbar ist.
Mitschnitte in Studioqualität klängen detailreicher, sauberer und in vielen Fällen räumlicher. Stimmen wirkten natürlicher, Feinheiten wie lange ausschwingende Saiten oder Becken seien klarer wahrzunehmen. Aus gutem Grund hat der Sony-Chef auf der IFA betont, dass sich das japanische Unternehmen viel stärker dem Segment „High-End“ nähern wird.