In diesem Jahr geht die umfassende Umstellung vom analogen auf das digitale Kabelfernsehen in die Schlussphase. Die überwiegende Mehrheit der deutschen Kabel-TV-Zuschauer nutzt inzwischen die große Auswahl von TV-Programmen im digitalen Standard. 2018 gilt auch für Kabelhaushalte, die noch analog empfangen: Den Anschluss nicht verpassen!
Die Umstellung auf eine rein digitale Verbreitung von TV-Signalen bedeutet nicht nur eine verbesserte Bildqualität. Sie schafft auch Kapazitäten zum weiteren Ausbau der Programmangebote − insbesondere in hochauflösender Bildqualität − und ist zugleich Grundlage für die Fortentwicklung weiterer digitaler Dienste über den Kabelanschluss.
Der Countdown läuft
Mit der hohen Verbreitung digitaltauglicher Empfangsgeräte in den Haushalten hat der analoge Empfang von TV-Signalen über den Kabelanschluss immer weiter an Bedeutung und Reichweite verloren. Die analoge Übertragung über Antenne und Satellit wurde bereits eingestellt.
Heuer beginnt auch im Kabel der finale Umstieg auf eine rein digitale Signalverbreitung. In den Freistaaten Bayern und Sachsen besteht eine gesetzliche Vorgabe für einen Umstieg auf eine rein digitale Verbreitung von Fernsehen und Radio im Kabel. In diesen beiden Bundesländern muss die Umstellung bis Ende 2018 in allen Kabelnetzen abgeschlossen sein.
Verzögerungen sind wahrscheinlich
Die bundesweite Umstellung auf die ausschließlich digitale Programmverbreitung stellt für die Kabelnetzbetreiber ein Großprojekt dar. Daher ist zu erwarten, dass in einzelnen Regionen die vollständige Digitalisierung des Kabelnetzes erst Anfang 2019 erreicht wird.
Die Medienanstalten haben gemeinsam mit Verbänden, Kabelnetzbetreibern und Programmanbietern die Initiative „Digitales Kabel“ ins Leben gerufen und ein Projektbüro gegründet, das nunmehr seine Arbeit aufgenommen hat.
Konkrete Transferarbeit
Aufgabe des gemeinsam finanzierten Projektbüros ist die kommunikative Unterstützung des Umstiegs auf eine rein digitale Programmverbreitung im Kabelnetz. Neben Information und Hilfestellung für Kabelkunden leistet das Büro konkrete Transferarbeit für eine regional koordinierte Umstellung in den Kabelnetzen unter Einbeziehung von Wohnungswirtschaft, Fachhandel und Geräteherstellern.
Der Initiative „Digitales Kabel“ gehören die Medienanstalten, ANGA Verband deutscher Kabelnetzbetreiber, Telekom Deutschland, PΫUR und Vodafone, der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) sowie die Programmanbieter ARD, Mediengruppe RTL Deutschland und ProSiebenSat.1 Media SE an. Mit dem Betrieb des Projektbüros wurde die Goldmedia GmbH beauftragt.