Hoffentlich knurren meine Chefs nicht wieder, denn die Vorstellung neuer Geräte zum Knipsen oder Filmen auf dieser Seite haut sie nicht gerade vor Begeisterung vom Hocker. Aber manche Neuheiten muss man einfach ins Rampenlicht rücken – etwa die neueste Ergänzung von Sonys gefeierten Alpha 7R Serie spiegelloser Vollformat-Kameras: die Alpha 7R IV.

Lassen wir Yann Salmon Legagneur, Director of Product Marketing, Digital Imaging bei Sony Europe, zu Wort kommen: „Die neue Alpha 7R IV eröffnet Profi-Fotografen, Videofilmern und allen anderen mit der Kombination aus Mittelformat-Bildqualität und High-Speed-Aufnahmen, ultraschneller Fokussierung sowie einer Vielzahl von Verbesserungen bei Design, Vernetzungsmöglichkeiten und Bedienfreundlichkeit bisher ungekannte Aufnahmemöglichkeiten.“

Wirklich rekordverdächtig

Der Boss scheint nicht zu flunkern. Das Ding, das Ende August in den Handel kommt, ist wirklich rekordverdächtig und dürfte mit einem Gehäusepreis von 3999 Euro nicht nur ausgebuffte Profis anlocken. Es handelt sich um die weltweit erste rückwärtig belichtete Kamera mit Exmor R CMOS 35 mm Vollformat Bildsensor mit 61 MP und BIONZ X Bildprozessor der neuesten Generation.

Sie dürfen sich nach dem Applaudieren wieder setzen. Ein Echtzeit-Fokus mit Augenerkennung für Filmaufnahmen sowie ein erweitertes Echtzeit-Tracking plus Echtzeit-AF mit Augenerkennung für Fotoaufnahmen plus ein Modus mit APS-C Zuschnitt bei hoher Auflösung von 26,2 MP kommen hinzu. Die neue Alpha unterstützt außerdem erweiterte Vernetzung und Bedienbarkeit für High-Speed-WiFi, drahtlose PC-Remotevernetzung, drahtlose FTP-Übertragung sowie eine schnellere USB-Datenübertragung.

Höchste Sucherauflösung

Die rückwärtig belichtete Konstruktion des neuen Sensors und die Rauschunterdrückung sorgen für ultrageringes Rauschen und hohe Empfindlichkeit. Darüber hinaus bietet die Kamera einen Dynamikumfang von 15 Stufen bei niedriger Empfindlichkeit für nahtlose, natürliche Abstufungen von dunklen Schatten bis zu hellen Lichtern.

In das Vollformatmodell ist ein fünf-achsiges Bildstabilisierungssystem integriert. Der Sucher, ein elektronischer UXGA OLED Tru-Finder mit 5,76 Mio. Pixeln, weist die höchste Auflösung aller Kameras von Sony aus. Für die optimale Anpassung an Motiv und Aufnahmebedingungen können eine standardmäßige oder hohe Anzeigequalität sowie eine Bildwiederholrate von 60 oder 120 Bildern pro Sekunde eingestellt werden.

Die „Pixel-Schubserin“

Der Pixel Shift Multi Shooting-Modus setzt bis zu 16 Bilder in voller Auflösung zusammen. Die Kamera verstellt dabei den Sensor präzise in 1- oder 0,5-Pixel-Schritten, um einzelne Aufnahmen in unterschiedlicher Pixelzahl mit insgesamt 963,2 Millionen Pixeln zu erstellen.

Diese werden anschließend in der Imaging Edge-Desktopanwendung zu einem Bild mit 240,8 Mio. Pixeln (19.008 x 12.672 Pixel) zusammengesetzt. Das ist nach Angaben des Herstellers ideal für Architekturaufnahmen, Kunstfotografie und alle sonstigen statischen Aufnahmemotive.

Menschen- oder Tieraugen im Fokus

Sonys Neue kann bei bis zu zehn Bildern pro Sekunde mit AF-/AE-Tracking für ca. sieben Sekunden Bilder im Vollformat mit 61 MP (JPEG/RAW) aufnehmen. Das optimierte Fokussiersystem umfasst 567 AF-Phasendetektionspunkte, die rund 74 Prozent des Bildbereichs abdecken, sowie 425 AF-Kontrastpunkte für zusätzliche Genauigkeit und Zuverlässigkeit bei schwachem Licht.

Ganz nach Gusto kann zwischen AF mit Tier- oder Menschenaugenerkennung gewählt werden. Der Anti-Flimmer-Aufnahmemodus erkennt automatisch Neonlicht und künstliche Beleuchtung und minimiert entsprechende Auswirkungen auf das endgültige Bild.

Ultraschneller Datentransfer

Neben High-Speed-WiFi und drahtloser PC-Vernetzung ist die Vollformatkamera zudem mit einem SuperSpeed USB (USB 3.2 Gen 1) USB Type-C Anschluss ausgestattet, der eine ultraschnelle Datenübertragung unterstützt und die Datenübertragungsrate in Kombination mit der Imaging Edge Software gegenüber der Alpha 7R III fast verdoppelt.

Mit 4K Videoaufzeichnungen (3840 x 2160 Pixel) und vollständiger Pixelanzeige ohne Pixel-Binning im Super-35-mm-Modus empfiehlt sich der Neuzugang auch als hervorragende Filmkamera. S-Log 2 und S-Log 3 sorgen für eine hoch flexible Farbgestaltung und S-Log 3 bietet einen Dynamikumfang mit bis zu 14 Stufen. Auch HLG (Hybrid Log-Gamma) ist verfügbar, um direkte HDR-Workflows zu unterstützen.

Touch Tracking über Display

Für den Autofokus bei Videoaufnahmen wird ein optimiertes schnelles Hybrid-Autofokussystem verwendet. Die Touch Tracking Funktion erfasst das gewünschte Motiv zudem mit nur einer Berührung des Displays. Die Alpha 7R IV ist des weiteren die erste Kamera von Sony mit Echtzeit-AF für Augenerkennung für Filmaufnahmen. Die Touch Tracking Funktion startet den AF mit Augenerkennung zudem automatisch bei Auswahl einer Person als Motiv.

Ebenfalls ein Novum ist die neue Digital-Audio-Schnittstelle am Multi Interface Shoe (MI-Schuh) der Kamera. Zudem sind Intervallaufnahmen für Zeitraffervideos sowie Full HD-Aufnahmen mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde, Zeitlupe und Zeitraffer und viele weitere Funktionen verfügbar. Trotz der 1,5-fachen Pixelzahl wurde die Akkulaufzeit verbessert – mit einer CIPA-Messung von bis zu 670 Fotoaufnahmen (über LC-Display, 530 Aufnahmen über elektronischen Sucher) pro Ladevorgang. Um die Betriebsdauer weiter zu verlängern, sind in dem optionalen VG-C4EM Vertikalgriff (499 Euro) zwei NP-FZ100 Akkus untergebracht.

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