Lust auf ein bisschen Zukunftsmusik? Sony macht es spannend. Im Frühjahr 2020 bringen die Japaner außergewöhnliche Boxen auf den Markt: sogenannte Nahfeld-Lautsprecher. Aufgrund einer Vielzahl von digitalen und analogen Eingängen lassen sie sich leicht in ein bereits vorhandenes Audio-Setup integrieren. Optimal platziert sind sie in unmittelbarer Nähe des Hörers – zum Beispiel auf einem Schreibtisch.

Da Nahfeld-Lautsprecher relativ unabhängig von raumakustischen Gegebenheiten seien, die die Klangqualität beeinträchtigen können, entfalte das Modell SA-Z1 aus der Signature Serie sein Klangspektrum ungehindert direkt vor dem Hörer. Alter Wein in neuen Schläuchen? Schließlich gibt es Boxensets für Schreibtische doch längst in Hülle und Fülle! Sagen wir mal ab rund 50 Euro aufwärts – aktiv oder passiv.

Sony: Hör- und spürbarer Klang

Welchen Grund soll es geben, 7000 (!) Euro auf den Tisch zu legen und sich für die aktiven Sonys zu entscheiden? „Die Signature Series hebt den Klang in eine völlig neue Dimension und macht ihn durch die hohe Audio-Auflösung und die Wiedergabe feinster Details nicht nur hör-, sondern auch spürbar“, teilt der Hersteller mit und erntet dafür erst einmal ein langes Gähnen.

Dann erfährt man, dass dem SA-Z1 das akustische Designkonzept einer idealen punktförmigen Schallquelle zugrunde liegt. Der Schlüssel zur Verwirklichung sei die physikalische Anordnung der Treiber und die zeitliche Ausbreitung der Schallwellen jeder Treibereinheit. Ein koaxiales Layout der Tief- und Hochtöner stelle eine ideale physikalische Anordnung dar, um den Klang von jedem Treiber besser zu integrieren, wird behauptet. Na ja. Viel Fach-Chinesisch haut auch nicht gerade vom Hocker, oder?

Höchstes Niveau?

Selbst die Info, dass die zeitliche Ausrichtung der Schallwellen durch einen einzigartigen Algorithmus von Sony auf dem FPGA-Prozessor beruht, ruft keine Begeisterungsstürme hervor. Dieses Ding steuere präzise das Timing für jeden Treiber, für eine perfekte zeitliche Abstimmung der Schallwellen. Dann lässt Sony es so richtig krachen: „Durch diese technische Leistung produziert der SA-Z1 ein Niveau an Audioqualität und Auflösung, wie sie noch kein Lautsprecher erreicht hat“.

Der SA-Z1 schaffe ein realistisches, weites und tiefes Klangfeld: „Die Zeiten des schmalen und flachen Klanges, als der Schall nur von der Vorderseite des Lautsprechers wahrnehmbar war, sind vorbei“, jubelt die Marketing-Abteilung. Zwei Tieftöner habe man horizontal gegenüberliegend angeordnet, sodass sich die Vibrationen gegenseitig aufheben. Der Schall eines zusätzlichen Tieftöners werde durch Seitenkanäle abgestrahlt, was ein räumliches Klangfeld erzeuge.

Variable Klangeinstellung

Das ausgetüftelte I-ARRAY-System bestehe aus drei Hochtönern, die zusammen eine breite Richtwirkung erzeugen. Die Anordnung dieser Tweeter wird firmenintern als absolute Präzisionsarbeit gefeiert. Aufgrund der hoch entwickelten, computergestützten Technologie von Sony zur physikalischen Simulation sei ein einziger Punkt ermittelt worden, an dem solche Interferenzen nicht auftreten.

Der Sony SA-Z1 bietet vier Einstellungsmöglichkeiten für den Klang. In der Standardeinstellung wird das gesamte musikalische Potenzial eines Audiotracks genutzt. Der Hörer hat jedoch auch die Möglichkeit, den Sound ohne Signalverluste auf seinen persönlichen Geschmack zuzuschneiden. Er kann das Mischverhältnis von Digital- und Analogverstärker einstellen sowie den Pegel und die Grenzfrequenz des zusätzlichen Tieftöners sowie den Zeitversatz der zusätzlichen Hochtöner regeln.

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