„Sofern sie ihm das kaufen tut, kriegt Mutti einen neuen Hut, der gleichviel kosten tut“. Entschuldigung. Euphorische Weihnachtsgedichte sind nicht so ganz mein Ding. Aber dass die Augen von ambitionierten Videografen oder professionellen Filmern glänzen wie sonst nur die von Kindern, die der Weihnachtsmann streifte, trau ich mir wetten.

Mit dem SELP18110G bringt Sony im Dezember ein neues 4K-Premium-Objektiv auf den Markt, das seine Trümpfe bei Ultra-HD-Aufnahmen voll ausspielt, aber auch bei herkömmlicher Verwendung Maßstäbe setzt. Mit einer Brennweite von 18 bis 110 Millimetern, einer durchgehenden Blende von F4, einem besonderen Linsendesign, das gerade bei Videos für sanfte Übergänge beim Fokussieren und Zoomen sorgt, und drei separaten Ringen für Fokus, Blende und Zoom ist die kompakte Profi-Optik für jede Herausforderung gerüstet. Etwa 4000 Euro Anschaffungskosten sind (etwa im Vergleich zu Hüten) gut angelegtes Geld für ehrgeizige Filmer oder Fotografen.

Durchgehende Lichtstärke von 4,0

Als APS-C Objektiv mit E-Mount passt Sonys Paradepferd perfekt zur Alpha 6300 (die wir vor kurzem vorgestellt haben), zur PXW-FS7 oder zu den Kameras der Alpha 7 Serie für Videoaufnahmen im Super 35mm Format. Die besondere Qualität des neuen Super 35 Millimeter Objektivs offenbart sich im Detail. Im Innern der Linse sind 18 Elemente in 15 Gruppen angeordnet. Dazu gehören sechs asphärische und drei ED (Extra-low Dispersion) Elemente.

Bei einer durchgehenden Lichtstärke von 4,0 zwischen 18 und 110 Millimetern Brennweite – das entspricht 27 bis 165 Millimetern im 35mm Kleinbildäquivalent– können sich Videografen über den gesamten Zoombereich auf erstklassige Bildqualität bis in die Ränder verlassen. Die kreisförmige Blende besteht aus sieben Lamellen.

„Seitensprünge“ beim Zoomen werden korrigiert

Von einer herkömmlichen Optik unterscheidet sich das neue SELP18110G durch „Smooth Motion Optics“ (SMO) von Sony. Die Linsengruppen im Objektiv sind so angeordnet, dass sie besonders bei Videos ihre Stärken ausspielen. Um das Bild beim Fokussieren stets ruhig zu halten, hat Sony einen ausgefeilten inneren Fokus Mechanismus entwickelt.

Gleiches gilt beim Thema Zoom. Hier wirkt das Objektiv Sprüngen im Motiv durch seitliche Bewegungen der optischen Achse über die gesamte Brennweitendistanz wirksam aus. Ungeliebte Axialverschiebungen gehören der Vergangenheit an.

Am Set oder unterwegs verrichtet das neue Objektiv seine Arbeit extrem leise. Drei separate Ringe erlauben zudem die direkte manuelle Einstellung von Fokus, Zoom und Blende. Die Brennweite lässt sich im Powerzoom-Modus oder ebenfalls mechanisch steuern. Die Drehrichtung des Zoomrings kann nach eigenen Wünschen festgelegt werden.

Sonys erster Zahnkranz

Unabhängig von allen Arten der Einstellung: Die Größe des Objektivs bleibt immer gleich. So lassen sich Filter und anderes Zubehör perfekt einsetzen und kombinieren. Zum ersten Mal bei einem Sony Objektiv erleichtert ein Zahnkranz die Zusammenarbeit mit professionellen Fokushilfen, was bei der Verwendung von Rigs sehr von Vorteil ist.

Die sensiblen Bauteile im Innern des Objektivs werden vom robusten Gehäuse weitestgehend vor Staub und Feuchtigkeit geschützt. Unterwegs und im Studio trägt die eingebaute Bildstabilisierung „Optical SteadyShot“ zu verwacklungsfreien Aufnahmen bei.

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