„Nach nur zehn Jahren ist einerseits das hochauflösende Fernsehen HDTV in Deutschland nicht mehr wegzudenken. Andererseits verharrt die technische Entwicklung nicht auf der Stelle“.

„Entsprechend interessante Weiterentwicklungen machen der ersten HDTV-Generation schon starke Konkurrenz“, konstatiert Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der IFA-Veranstalterin gfu Consumer & Home Electronics GmbH.

Potenzial in Sicht

„Mit vielen Details der technischen Weiterentwicklungen ist die jüngste Generation der TV-Geräte attraktiver denn je. So ausgereift die Technik moderner TV-Geräte mit 8k, OLED, HDR oder flexiblen Displays heute schon ist – wir sehen auch zukünftig Potenzial für eine Reihe spannender Entwicklungen“, fügt er an.

Das betreffe nicht nur die Parameter der Bildqualität und der Auflösung, auch neue Materialien und Bauformen sowie flexible und transparente Displays würden in der Zukunft weitere starke Akzente setzen.

Auftakt in Kanada

Vor einem Jahrzehnt begannen im kanadischen Vancouver die Olympischen Winterspiele. Deutsche Fernsehzuschauer konnten sportliche Höchstleistungen bei ARD und ZDF erstmals in hochauflösender HDTV-Technik genießen. Leider aber nur über Satellit, denn die Kabelnetzbetreiber speisten das HD-Signal zu dieser Zeit noch nicht in ihre Systeme ein.

Mit dem Start des HDTV-Regelbetriebs von ARD und ZDF konnte man hierzulande bereits zwischen 18 HDTV-Programmen wählen. Dazu zählten neben den öffentlich-rechtlichen Hauptprogrammen und dem Kulturkanal Arte auch die kostenpflichtigen privaten Programmfamilien um RTL und Sat1/ProSieben sowie die sieben HDTV-Kanäle des Abo-Senders Sky.

Anfangs dominierte SD

Allerdings waren nicht alle Programminhalte auch in HD verfügbar, sodass anfangs noch die überwiegende Anzahl der Sendungen in Standard-Definition (SD) ausgestrahlt wurde. Die Geräteindustrie hatte die Voraussetzungen für den Übergang zum Fernsehen in High-Definition-Qualität zügig geschaffen.

Ende 2010 waren bereits 28 Millionen HD-geeignete TVs in den deutschen Haushalten vorhanden. Aktuell ist jedes im Handel erhältliche Gerät selbstverständlich HDTV-tauglich.

Kein Stillstand

Laut Digitalisierungsbericht Video 2019 der Landesmedienanstalten steht in vier von fünf Haushalten mindestens ein HD-Fernseher. 72 Prozent der TV-Haushalte empfangen TV-Programme auch in HD-Qualität, das entspricht 27,2 Millionen Einheiten.

Die technische Entwicklung kennt nach zehn Jahren HDTV-Regelbetrieb keinen Stillstand – größere Bilder „schreien“ nach besserer Auflösung. Mit Ultra HD ist die Weiterentwicklung des bisherigen HDTV-Standards bereits verfügbar, denn UHD liefert die vierfache Auflösung von Full HD.

Zusätzliche Verbesserungen

Entsprechend sind UHDTV-Sendungen, -Filme und -Serien in der Darstellung wesentlich schärfer und verfügen über deutlich mehr Bilddetails, feinere Farbabstufung sowie flüssigere Farbverläufe. Außerdem wirkt das Bild bei UHD ruhiger und flimmert nicht mehr.

Aus zusätzlichen Verbesserungen wie HDR (High Dynamic Range) resultiert ein gesteigerter Kontrastumfang. Bis Ende 2019 gingen etwa 14 Millionen UHD-Fernseher über den Ladentisch.

Warten auf die nächste Stufe

Neueste Bildschirm-Generationen warten inzwischen bereits mit der nächsten Stufe in der Entwicklung der Bildauflösung auf: 8k mit fast 8000 Bildpunkten verdoppelt die Auflösung im Vergleich zu Ultra HD nochmals.

Insgesamt stellen 8k-Geräte bewegte Bilder mit über 33 Millionen Pixeln dar, also im Vergleich zu HD mit der vierfachen Menge an Bildpunkten. In Filmstudios und anderen Produktionsumgebungen hat sich die 8k-Technik längst etabliert.

8K-Start bei Olympia in Tokio

Bildmaterial in 8k-Auflösung steht vorerst dennoch kaum zur Verfügung, aber eingebaute, effiziente Skalierer, die sich auf Künstliche Intelligenz stützen, können Material in konventionellen Auflösungen geschickt an 8k-Bildschirme anpassen. In Japan starten zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokio erste 8k-Übertragungen.

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